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Walter Rauscher:
"Das Scheitern Mitteleuropas 1918-1939"
Walter Rauscher, der sich mit Biografien über Karl Renner
und Reichspräsident Hindenburg sowie mit der
Doppelbiografie Hitler und Mussolini“ als Sachbuchautor
einen Namen machte, zeigt in seinem neuen Buch auf, wie
der Frieden in Europa in den 20er- und 30er- Jahren des
vergangenen Jahrhunderts auf dramatische Weise scheiterte.
Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, erbitterte Streitigkeiten um
territoriale Grenzen bestimmten zwei Jahrzehnte lang das
politische Geschehen.
Nationale Egoismen und ein wachsender Antisemitismus vergifteten das gesellschaftliche
Klima. Staatenbund- und Zollunionsprojekte, die eine Entspannung der politischen und
wirtschaftlichen Lage bringen sollten, scheiterten.
Damit wurde der Boden für den Siegeszug der faschistischen Diktaturen bereitet:
Mussolini in Italien, autoritäre Regime in Ungarn, Jugoslawien, Polen, Rumänien und
dem restlichen Osteuropa, Ständestaat in Österreich und schließlich das Dritte Reich. Als
Hitler Österreich annektierte und die Tschechoslowakei zerschlug, sahen die
westeuropäischen Mächte tatenlos zu.
Die Folgen sind bekannt: Der Zweite Weltkrieg entbrannte und brachte millionenfachen
Tod, Vernichtung, Vertreibung und verheerende Zerstörung.
Walter Rauscher: "Das Scheitern Mitteleuropas 1918-1939". Wien (Kremayr & Scheriau) 2016
ISBN: 978-3-218-01053-5
David Böhm/Ondrej Buddeus:
"Kopf im Kopf"
übersetzt ins Deutsche von Doris Kouba
"Kopf im Kopf“ ist ein visuell originelles und poetisches Buch, es
verbindet Humor, Unterhaltung und Lehrreiches, auf naseweise
Kinderfragen antworten hier nicht nur ein Neurologe, ein Boxer
oder ein Detektiv.
David Böhm (geb. 1982) ist Absolvent der Akademie der Bildenden Künste Prag und dreimaliger
Finalist des Jindrich-Chalupecky-Preises. Mit seiner Schwester Terezia Böhmova veröffentlichte er
das Buch "Ticho Hrocha“ in der Edition Raketa, das mit dem Preis Zlata stuha als bestes
künstlerisches Projekt im Wettbewerb um das schönste Buch des Jahres 2009 ausgezeichnet wurde.
Ondrej Buddeus (geb. 1984) studierte Norwegisch und Übersetzungswissenschaft (Deutsch) an
der Karlsuniversität in Prag. Er übersetzt, schreibt und ist Chefredakteur der Zeitschrift Psi vino.
2013 wurde ihm der Jiri-Orten-Preis für sein Buch "rorysy“ verliehen.
David Böhm/Ondrej Buddeus: "Kopf im Kopf". Düsseldorf (Karl Rauch Verlag) 2016
ISBN-13 978-3-7920-0367-1
Thomas Sautner:
"Das Mädchen an der Grenze"
Die Welt und die Dinge in Thomas Sautners neuem Roman sind
anders beschaffen, als es den Anschein hat. Wir schreiben das
historische Wendejahr 1989, der Eiserne Vorhang fällt. Das
Mädchen Malina, das mit seiner Familie in einem alten Zollhaus
lebt, nimmt Dinge wahr, die niemand sonst zu erkennen vermag.
Das lässt sie in eine Welt kippen, in der die üblichen Wahrheiten
keinen Halt mehr bieten. Ist das Leben nur ein Traum, eine
Illusion? Oder im Gegenteil: mehr, als wir je zu denken wagten?
Ausgerechnet ihrem ruppigen Vater, dem Grenzbeamten, gelingt es
schließlich, in ihr Universum vorzudringen.
Thomas Sautners "Mädchen an der Grenze" eröffnet den Leserinnen und Lesern den Blick
auf ein Leben, wie es zuvor nicht gedacht wurde. Was ist Wahrheit? Wohin führt Verstand?
Und wie weit reicht Liebe? Ein Roman wie ein Leben ohne Sicherheitsnetz: betörend und
schwindelerregend.
Thomas Sautner wurde 1970 in Gmünd geboren. Als Journalist führten ihn ausgedehnte
Reisen in die USA, nach Russland, Japan, Afrika und Südostasien. Heute lebt er als Autor in
seiner Heimat, dem nördlichen Waldviertel, sowie in Wien. Neben zahlreichen Essays und
Erzählungen erschienen im Picus Verlag seine Romane "Fuchserde", "Milchblume" und zuletzt
"Die Älteste" sowie das Buch "Waldviertel steinweich" und, gemeinsam mit Thomas Kriebaum,
das Kinderbuch "Rabenduft" (2016).
Thomas Sautner: "Das Mädchen an der Grenze". Wien (Picus) 2017 - ISBN: 978-3-7117-2047-4
Erscheint am 27.2.2017 (eBook: 1.2.2017)
Bettina Morcinek et alt.:
"Deutschlernen 'von unten':
Böhmakeln und Kuchldeutsch
Österreich, um 1850: Auf der Suche nach Arbeit kommen immer
mehr tschechische Zuwanderer nach Wien und in die
deutschsprachigen Gebiete Böhmens, um sich dort als
Dienstboten oder Handwerker zu verdingen. Sie lernen im Kontakt
mit ihrer Umgebung ein Deutsch, mit dem sie sich im Alltag
verständigen können. Dieses Böhmakeln oder Kuchldeutsch (d.h.
von böhmischen Köchinnen in der Küche gesprochenes Deutsch)
ist eine stark vom Tschechischen beeinflusste Mischsprache. Bis
1918 ist Böhmakeln in Österreich und Böhmen allgegenwärtig.
Danach verschwindet es allmählich, weil viele Tschechen in die
neu gegründete Tschechoslovakei abwandern und die
verbleibenden Landsleute sich assimilieren.
Diese Monografie präsentiert die Spuren des Böhmakelns, dieser besonderen Ausprägung des
deutsch-tschechischen Sprachkontakts, die in Deutschland vor allem durch die Übersetzung
des Braven Soldaten Schwejk bekannt wurde. Authentische Quellen des Böhmakelns gibt es
nicht, doch der Böhme und sein gebrochenes Deutsch wurden häufig in literarischen und
journalistischen Texten sowie auf Theater- und Kleinkunstbühnen thematisiert. Das Buch
beschreibt die historischen und soziologischen Hintergründe von Böhmakeln und
Kuchldeutsch, befasst sich mit den deutschen Varietäten, die Tschechen gelernt haben, gibt
einen Überblick über verschiedene deutsch-tschechische Sprachmischungen, sichtet und
kommentiert die Quellen des Böhmakelns und skizziert seine linguistischen Charakteristika.
Bettina Morcinek et alt.: "Deutschlernen 'von unten'. Böhmakeln und Kuchldeutsch". Wiesbaden
(Harrassowitz) 2017 - ISBN-10: 3447106174, ISBN-13: 978-3447106177
Erscheinungsdatum: 1.3.2017
Marketa Pilatova: "Tsunami Blues"
Ein Buch über das Ende der Jugend und den Verlust von
Illusionen, über tschechische Spuren auf Kuba, aber auch über
eine Reise, die zu einem neuen Leben führt.
Die junge Trompeterin Karla Klimentova aus der südmährischen
Barockstadt Kromeriz wird vom verheerenden Tsunami zu Weihnachten 2004
nicht nur ihrer Eltern beraubt, sondern auch ihrer Fähigkeit zu musizieren
und zu komponieren. Doch etwas ist ihr erhalten geblieben: Der kubanische
Jazzmusiker Lazaro Milo, der auf verschlungenen Pfaden 1968 in die
mährische Provinz geraten war und seitdem hier mit seiner Frau Jitka lebt,
hat ihr neben dem Blues auch seine Muttersprache beigebracht. Dank ihres
kubanischen Akzents gerät die verstörte Karla, als sie ihr Spanisch-Studium
an der Universität in Olmütz aufnimmt, in die Obhut der charismatischen Professorin Jenufa Topinkova.
Diese Grande Dame der Hispanistik trägt ihr eigenes kubanisches Geheimnis mit sich herum.
Der Autorin gelingt es, mit ihrer präzisen lyrischen Sprache einen Roman wie eine große Welle zu schaffen,
die sich über alles ergießt und einiges unwiderruflich verändert. Die abenteuerliche Handlung verweist
indirekt auf Graham Greene - der ganze Roman ist als eine Verbeugung vor dem literarischen Giganten zu
verstehen. "Tsunami Blues" erschien 2014 im Original, im Januar 2017 ist die deutschsprachige
Übersetzung erhältlich.
Marketa Pilatova: "Tsunami Blues". Wien (Braumüller) 2017. ISBN: 978-3-99200-175-0