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Gill Thompson: "Das Kind von Gleis 1"

Familiensaga, ins Deutsche übersetzt von Gabriele Weber-Jarić

Prag, 1939: Eine Mutter muss ihre Tochter retten - und riskieren, was man von keiner Frau verlangen kann. Die jüdische Pianistin Eva sucht in Prag verzweifelt nach einem Weg, ihre Tochter Miriam vor den heranrückenden Deutschen in Sicherheit zu bringen. Als letzter Ausweg bleibt ihr, sie mit einem Kindertransport nach London zu schicken.
Doch wie wird ihr Kind die Reise ins Ungewisse überstehen? In England bemüht sich die Britin Pamela, der kleinen Miriam ein Zuhause zu geben, muss aber gleichzeitig um ihre eigene Familie fürchten. Während beide Mütter erst glauben, das zu verlieren, was ihnen das Liebste ist, finden sie inmitten der Kriegswirren die Hoffnung auf Glück. "Eine warmherzige Geschichte über Liebe, Verlust und die Kraft der Menschlichkeit." Kathryn Hughes.

Die Autorin Gill Thompson studierte Kreatives Schreiben an der Chichester University. Beim Schreiben wird sie oft von wahren Begebenheiten inspiriert, besonders die Schicksale von Kindern während des Zweiten Weltkrieges liegen ihr am Herzen. 

Gill Thompson: "Das Kind von Gleis 1". Berlin (Aufbau) 2021. ISBN: 978-3-7466-3786-0
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Jaroslav Rudiš/Nicolas Mahler: "Nachtgestalten"



"Der Comic 'Nachtgestalten' von Jaroslav Rudiš und Nicolas Mahler ist so melancholisch wie komisch." - Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung, 2021.
Eine Nacht, eine Stadt und zwei Freunde, die wissen, dass es nichts Größeres gibt als die Wahrheit des Moments, in dem die Kneipe schließt. Von Bier zu Bier und von Geschichte zu Geschichte treibend erzählen zwei Nachtgestalten scharfsinnig, klug und mit subversivem Witz von der Tragik der Liebe, dem Wahnsinn des Lebens sowie den Spuren der Geschichte, die allem zugrunde liegt und nie ganz verschwindet.


Jaroslav Rudiš/Nicolas Mahler: "Nachtgestalten". München (Luchterhand) 2021
ISBN: 978-3-630-87638-2
Tina Stroheker: 

Eine poetische Hommage an eine eigenwillige, ganz besondere Frau

2015 lernte Tina Stroheker die tschechische Germanistin Hana Jüptnerová kennen. Hana, im Riesengebirge lebend, war Deutschlehrerin, Übersetzerin, Dissidentin und stand in persönlichem Austausch mit Václav Havel. 1982 ließ sie sich taufen, in der atheistisch-kommunistischen Tschechoslowakei ein mutiger Schritt.
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 Nach der Wende wurde Schwerpunkt ihres Engagements die Versöhnung zwischen Tschechen und Deutschen. Hana hatte zwei Söhne und war Pflegemutter dreier Roma-Mädchen aus einem Heim. Sie mischte sich, zeitlebens, ein.
    
Tina Stroheker hat ihr, inspiriert von zahlreichen hinterlassenen Fotografien, nach ihrem Tod 67 Albumblätter gewidmet, eine poetische Hommage an eine eigenwillige, ganz besondere Frau. Und über das individuelle Porträt hinaus entsteht das Bild eines bewegend einfachen tschechischen Frauenlebens von der Zeit des Kalten Krieges bis in unsere Gegenwart.

"Am Ende der Reise durch Hanas Leben regt sich der Wunsch, das Buch gleich nochmals zu lesen, diesmal von hinten nach vorn, in der Hoffnung, wie bei der 'Spiegelgeschichte' von Ilse Aichinger, das Ende könnte ein erstaunlicher Anfang sein. Auferstehung? Wiedergeburt? Gibt es dafür andere Worte? Aber da ist Hana Jüptnerová ja bereits wieder lebendig, für immer, in diesem poetischen Lebens-Album von Tina Stroheker." Birgit Heiderich.

Tina Stroheker: "Hana oder Das böhmische Geschenk". Stuttgart (Kröner) 2021
ISBN: 978-3-520-75901-6  -  Erscheinungsdatum: 20.9.2021
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Viktorie Hanišová: "Die Pilzsammlerin"

Roman, aus dem Tschechischen übersetzt von Raija Hauck

Jede Familie schleppt eine Geschichte mit sich herum, und wenn es ans Erben geht, bricht häufig auf, was lange unter der Decke gehalten war. Auch die junge Sára wird durch den Tod der Mutter aus ihrem eingespielten, eintönigen Leben geholt. Und ihre Probleme werden immer drängender: Die alte Wochenendhütte der Familie, bislang sowohl Rettung als auch Schatten der Vergangenheit, verfällt zusehends. Ihr droht der Verlust der Invalidenrente, die Kneipe, in der sie die gesammelten Pilze verkauft, bekommt einen neuen Besitzer, und die Brüder, für die sie lange nicht existierte, geben einfach keine Ruhe mehr.
Jeden Morgen zieht Sára die alten Schuhe ihres Vaters an und geht auf die immer selbe, 25 km lange Pilztour. Ganz allmählich steigt sie in den Rückblenden immer tiefer in ihre Kindheit hinab. Und die Ich-Erzählerin muss die Vernachlässigung ihrer physischen und psychischen Bedürfnisse erst auf die Spitze treiben, bevor es eine Chance auf Heilung gibt.

Viktorie Hanišová bricht in klarer, in ihrer Sachlichkeit manchmal zynisch wirkender Sprache eine Lanze für die Kinder, die von ihren Eltern verraten und allein gelassen wurden, und en passant auch für die Außenseiter unter uns. 

Viktorie Hanišová: "Die Pilzsammlerin". Klagenfurt am Wörther See (Wieser) 2021
ISBN: 978-3-99029-467-3
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Iris Kempe/Wim van Meurs (Hg.): "Euopäische Zeitenwende: Prager Frühling"

Zeitzeugenberichte, Analysen, Hintergrunddarstellungen

1956 setzte Nikita Chruschtschow ein Signal des Wandels in einer fünfstündigen Geheimrede über die Verbrechen Stalins.
Im Ergebnis wollte die KPdSU so auf eine Entstalinisierung vorbereiten und Handlungsspielraum für eine vorsichtige Reformpolitik gewinnen. Damit eröffneten sich innenpolitische Möglichkeiten für Vertreter von Demokratie und Freiheit, ihre Ziele öffentlich zu formulieren - und der Weg für den Prager Frühling im Jahr 1968 war bereitet. Dieser Versuch der tschechoslowakischen kommunistischen Partei um Alexander Dubček, einen "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" zu gestalten, endete mit seiner gewaltsamen Niederschlagung am 21. August 1968. Diejenigen, die diese Ereignisse miterlebt hatten, waren zum Schweigen verurteilt - so wie Michal Reiman, ein Weggefährte Dubčeks, oder Tamara Reiman.

Iris Kempe/Wim van Meurs (Hg.): "Europäische Zeitenwende: Prager Frühling" Stuttgart (Ibidem) 2021. ISBN: 9783838216409