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POWIDL im neuen Gewand!
Neues Layout, aktueller, übersichtlicher
"Die Nachbarn auf dem Teller"
Bild: Powidl.eu/Stefan Weiß
Nein, mit Kannibalismus hat diese Ausstellung des Mährischen Landesmuseums (MZM), die derzeit im Landhaus der niederösterreichischen Hauptstadt Sankt Pölten zu sehen ist, nichts am Hut. Vielmehr geht es bei der Schau um den berühmten "Tellerrand", über den man stets blicken sollte. Auf einer kulinarischen Reise wird in die Töpfe und auf die Teller der niederösterreichisch-südmährischen Nachbarn geblickt. Man erkennt viel Gemeinsames, aber auch die kleinen, aber feinen Unterschiede, die aus einem einfachen Gericht ein "typisch österreichisches" oder ein "typisch mährisches" Gericht machen.

"Die Liebe zum Essen ist die herzlichste von allen Lieben", sagte einst Georg Barnard Shaw und wurde damit zur Inspiration von Hana Dvořáková, Leiterin des Ethnohraphischen Instituts des MZM, zur Vorbereitung dieser interessanten Ausstellung. Nachbarn auf dem Teller - eine Stellwandausstellung, die das kulinarische Phänomen der südmährischen und niederösterreichischen Küche vorsieht.
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Das Projekt will mittels einer neuen Präsentation zur gegenseitigen Kenntnis der Bevölkerung beiderseits der Grenze beitragen. Es stellt sich das Ziel, sowohl auf Unterschiede, als auch auf Gemeinsamkeiten hinzuweisen, und zwar im Bereich des traditionell volkstümlichen Speiseplans sowie des städtischen Menüs. Das auf kulturellen Stereotypen aufgebaute Thema wird im chronologischen Querschnitt von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis heute erfasst. In einer anschaulichen Verkürzung stellt es Nationalgerichte der Nachbarstaaten, Gerichte der traditionellen mährischen Küche einschließlich der böhmisch-mährischen Spezialität des "belegten Brötchens" vor. Man findet dort Hinweise auf die Wurzeln der tschechischen und österreichischen Küche in Form von Kochbüchern von M. D. Rettigová und Marie von Rokitansky, die Verpflegung der in mährische und österreichische Wallfahrtsorte wandernden Pilger, tschechische Speisennamen in der deutschen Sprache und umgekehrt. "Die Ausstellung stellt anschaulich die Nahrung als einen wichtigen Aspekt der Kulturidentität dar, denn mit ihrer Hilfe grenzt sich die Kultur oder Nation gegenüber den anderen ab," betont Hana Dvořáková.
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Bild: Powidl.eu/Stefan Weiß
Bild: Powidl.eu/Stefan Weiß
Ausstellungsröffnung mit dem österreichischen Honorarkonsul in Mähren Georg Stöger (2. v.l.), den Obmännern der niederösterreichischen Grenzbezirke, SLÖ-Obmann Gerhard Zeihsel (5.v.l.) sowie dem niederösterreichischen Landtagspräsidenten Karl Wilfing (rechtes Bild)
Diese Ausstellung hat einen festen Platz im Alten Schloss Jevišovice (Jaispitz) bei Znaim. 
Vom 10. bis 27. März 2020ist sie im Niederösterreichischen Landhaus St. Pölten zu sehen.
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