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Zensuren für die Parteien vor den Sommerferien
14.07.2016
Sommer, Urlaub, Sonnenschein Bevor sich Tschechiens Politiker in die Sommerferien
verabschieden, hat das Prager Meinungsforschungsinstitut Stem noch einmal die Stimmung für
die Parteien im Lande eingefangen und publiziert. Interessant dabei ist, dass sich der Trend der
letzten beiden Jahre fortgesetzt hat, und dass weder die Flüchtlingskrise noch die Brexitdebatte
das politische Kräfteverhältnis im Land nachhaltig beeinflusst haben.
Die jüngsten Ergebnisse der "Sonntagsfrage" im errechneten Wahlmodell:
• Aktion unzufriedener Bürger (ANO) 29,2%
• Sozialdemokraten (CSSD) 18,4%
• Kommunisten (KSCM) 13,6%
• Bürgerliche (ODS) 7,1%
• Christdemokraten (KDU-CSL) 6,5%
• Liberale (TOP'09-STAN) 5,8%
sowie Piraten (4,7%), "Freiheit und direkte Demokratie (SPD)" 4,5%, Grüne 2,5%, sowie die
"Partei der freien Bürger (SSO)" 2,4%, die rechtspopulistische "Morgenröte" 1,6% und die
rechtsextreme DSSS 1,3%.
Graphik: powidl.eu/Stefan Weiß, Quelle: Stem
Entwicklung der Parteienstärke im Zeitraum01/2015-06/2016
Der Milliardär und ANO-Vorsitzende Andrej Babis prägt mit seiner Partei die politische Landschaft
Tschechiens. Trotz zahlreicher Ungereimtheiten in seiner Vergangenheit und Gegenwart - die EU-
Anti-Betrugsbehörde OLAF ermittelt nach wie vor gegen ihn - ist Babis der beliebteste Politiker
des Landes. Die guten Wirtschaftsdaten werden von der Bevölkerung mit der Politik des
Konzernmanagers und Finanzministers in Verbindung gebracht. Die stärkste Partei der letzten
Wahlen, die Sozialdemokraten CSSD, haben sich bereits mit der politischen Zweiten Geige
abgefunden. Für die im Herbst angesetzten Regionalwahlen bedeutet die Ausgangslage jede
Menge politischen Sprengstoff: Viele mächtige CSSD-Hejtmänner müssen um ihr Amt zittern und
bei schlechtem Abschneiden könnte Parteichef Bohuslav Sobotka eine Palastrevolution drohen.
Im bürgerlich-konservativen Spektrum konnte sich die europaskeptische ODS gegenüber der
wirtschaftsliberalen TOP'09 behaupten. Von den kleineren Parteien konnten sich nur die
Christdemokraten dauerhaft über der für den Einzug ins Parlament wesentlichen 5%-Hürde
halten.