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Gegenwind
für Babiš - Pilný neuer Finanzminister
Vorläufig keine Demission der
Regierung, vorläufig keine vorgezogenen Wahlen, vorläufig eine
weitere Fortsetzung der bestehenden Koalition. Trotzdem ist seit zwei
Wochen in der tschechischen Politik kein Stein auf dem anderen
geblieben, und der drohende Dauer-Wahlkampf gibt keinen Ausblick auf
eine stabile Entwicklung für die nächste Zeit. Vizepremier Andrej
Babiš - der Stein des Anstoßes - verlässt die Regierung und setzt
den 72-jährigen Ivan Pilný als Finanzminister ein. Das wurde am
Mittwoch von Seiten der Regierungskoalition bekanntgegeben.
Sie klingeln wieder, die Schlüsselbunde
der Demonstranten auf dem Prager Wenzelsplatz und an anderen
markanten Orten in Tschechiens Städten. Alleine 30.000 erboste
Bürger gingen letzte Woche auf den symbolträchtigen Schauplatz der
Samtenen Revolution, um ihren Unmut gegenüber Vizepremier Babiš und
Präsident Miloš Zeman Ausdruck zu verleihen. Zeman hatte sich
geweigert, Babiš, dem "steuerschonendes Verhalten"
vorgeworfen wird, aus seinen Regierungsämtern zu entlassen. Die
Demonstrationen der vergangenen Woche scheinen Wirkung gezeigt zu
haben. Babiš selbst hat seine Meinung geändert und bekanntgegeben,
dass er aus der Regierung ausscheiden werde und das Ministerium
seiner Vertrauten Alena Schillerová überlassen möchte. Auch Zeman
ging von seinem Standpunkt ab und ließ von China aus
verlautbaren, dass er diesem Wechsel zustimmen würde. Nun war es
Premier Bohuslav Sobotka, der opponierte und Schillerová als
Ministerin nicht akzeptieren wollte.
Am Mittwoch wurde mit dem 72-jährigen
Ivan Pilný ein Kompromisskandidat bekanntgegeben, der mit der
Zustimmung sowohl vom Sozialdemokraten Sobotka als auch von ANO-Chef
Babiš rechnen kann. Ob Pilný auch für Zeman akzeptabel ist,
darüber hat sich der Staatspräsident noch nicht geäußert.
Mit dem Abgang Babiš' und der Einigung
auf Pilný als Nachfolger im Ministerium wäre die jüngste
Regierungskrise formal beendet. Nicht so einfach wiedergutzumachen
ist allerdings der Schaden, den sich die Regierungsparteien - allen
voran die ČSSD - selbst
gemacht haben. Während man mit den positiven Wirtschaftszahlen, dem
Tiefstand an Arbeitslosigkeit und dem historischen Budgetüberschuss
stolz in den Wahlkampf gehen könnte, so hat sich Sobotkas Koalition
selbst um die Früchte der Arbeit gebracht. Bitter vor allem für die
Sozialdemokraten, die ohnehin innerlich von einer andauernden
Obmann-Debatte und dem Ringen nach inhaltlicher Ausrichtung
aufgerieben sind. Weniger bitter für Babiš' rechtspopulistische
Bewegung ANO. Zwar musste der erfolgsverwöhnte Volkstribun erstmals
größere Massendemonstrationen gegen sich erdulden, andererseits
stärkt ihn gerade die Polarisierung bei seiner Anhängerschaft.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der nächste tschechische Premier Andrej
Babiš heißen wird, ist durch den Rückzug als Finanzminister nicht
geringer geworden.
MEETING BRNO bietet jedes Jahr Ende Mai eine Plattform für die Begegnung von Menschen unterschiedlicher Ansichten, Kulturen und Religionen. Das Programm umfasst Autorenlesungen, Theater- und Musikveranstaltungen, Ausstellungen, Performances im öffentlichen Raum sowie Diskussionsforen mit inspirativen Persönlichkeiten.
Finanzminister in spe Ivan Pilný
Durch Regierungskrise
drohen an die 300 Gesetze auf der Strecke zu bleiben
Koalition mit Schleudersitz. Bei der
derzeitigen innenpolitischen Lage kann die Regierungskoalition zu
jedem Tag aufgekündigt werden. Sollte die parlamentarische
Zusammenarbeit ins Stocken geraten, so sind gut 300 Gesetzesvorhaben,
die bis zu Ende der Legislaturperiode zu beschließen sind,
gefährdet. Betroffen sind davon nicht nur die Verabschiedung des
Staatsbudgets, auch wichtige Projekte aus den Bereichen Gesundheit,
Soziales, Verkehr und Finanz.
"So kann man doch nicht
regieren!", beklagt sich der oppositionelle Abgeordnete Marek
Benda von der konservativen ODS über die Launen der
Regierungskoalition. Die Tagesordnungspunkte für die
Parlamentssitzungen von Mai und Juni sind wieder in Frage gestellt.
300 Gesetzesvorhaben droht die Verschiebung nach den Wahlen, was
einer Lähmung der parlamentarischen Arbeit gleichkommt.
Unter den Beschlüssen ist die
Verabschiedung des Budgets zweifelsohne die gewichtigste
Entscheidung, die im Falle einer Aufkündigung keine Mehrheit
bekommen könnte. Auch über Änderungen brisanter Steuergesetze
(Stichwort "1-Kronen-Schuldscheine") soll noch vor den
Wahlen abgestimmt werden, genauso wie über eine Novelle des Gesetzes
über die Nationalbank.
Zu den gefährdeten Beschlüssen zählt
auch das neue Waffengesetz - Liebkind von Innenminister Milan
Chovanec -, Änderungen bei der Armee bezüglich Cyber-Bedrohungen,
ein Gesetz über den Status von Universitätskliniken, den
elektronischen Personalausweis, ein neues Lehrerrecht, Novellen bei
der Regelung für die Sozialversicherung und beim Sozialen Wohnen,
Regelungen im Arbeitsrecht wie ein Gesetz zur Heimarbeit, sowie
Novellen beim der gesetzlichen Regelung bei Sozialdienstleistungen.
Ministerrücktritt,
Pfiffe, Rote Karten
Was als "Nebenschauplatz"
der jüngsten Regierungskrise begonnen hat, erweist sich in der
Nachspielzeit als ziemlich foule Partie. Der tschechische Fußball
wird von einem schweren Skandal überschattet. Verbandspräsident
Miroslav Pelta und Sport-Staatssekretärin Simona Kratochvílová
sitzen in Untersuchungshaft, die in den Skandal nicht involvierte
Bildungs- und Sportministerin Kateřina
Valachová (ČSSD)
hat die Konsequenzen gezogen und für den Ende nächster Woche ihren Rücktritt
angekündigt.
Der tschechische Fußballskandal in der Verlängerung
Auge um Auge, Skandal um Skandal.
Gleich nachdem die Steuergebarungen von Finanzminister und ANO-Chef
Andrej Babiš in der Öffentlichkeit diskutiert worden sind, führten
die Ermittler tags darauf eine Razzia am Sitz des tschechischen
Fußballverbandes und im ČSSD-geführten
Bildungs- und Sportministerium, dem Prager Magistrat und an weiteren
Orten durch. Es ging um den Verdacht des Missbrauches von
Fördergeldern, die sich in die Richtung erhärtet hat, dass
Fußballpräsident Pelta und Staatssekretärin Kratochvílová in
Untersuchungshaft genommen worden sind.
Die beiden Hauptverdächtigen sollen
sich in einer Prager Wohnung mehrmals getroffen haben und über die
Verteilung von Fördergeldern an Sportprojekte verhandelt haben. Der
prüfenden Expertenkommission wurden manipulierte Unterlagen
ausgehändigt, so der Ermittlungsstand, wobei sich der entstandene
Schaden auf gut eine halbe Milliarde Kronen (18,3 Mio. Euro) beläuft.
Weiters wurde an den Kontrollinstanzen vorbei eine Aufstockung der
Förderungen für den tschechischen Fußballverband FAČR
durchgesetzt. Der verantwortliche Mitarbeiter im Ministerium wurde
vom Dienst suspendiert.
Bildungsministerin Valachová
beteuerte, von diesen Machenschaften in ihrem Ressort nichts gewusst
zu haben. Als Konsequenz daraus hat sie ihren Rücktritt per
Ende nächster Woche angekündigt. Die verbleibende Zeit als Ministerin möchte
sie sich mit voller Kraft der Aufklärung des Skandales widmen, sagte
sie in einer Pressekonferenz. Zunächst werden sämtliche Zahlungen
an die FAČR gestoppt,
weil gegen den Verband als juristische Person ermittelt wird. "Im
Falle des tschechischen Fußballverbandes ist die Lage wirklich
ernst. Er wird sehr große Probleme haben, an Subventionen aus dem
neuen Finanzierungskonzept für Sportverbände zu kommen", sagte
Valachová.
Sollten die Subventionen tatsächlich
ausfallen, so wäre das für den tschechischen Fußball fatal. Ein
normaler Profiligabetrieb wäre ohne Förderungen kaum
aufrechtzuerhalten. "Der tschechische Fußball ist in einer
schwierigen Lage. Wir müssen die Besitzer der Clubs, die Sponsoren
und die Fans von der Notwendigkeit überzeugen, schnellstmöglich
Lösungen zu finden, um das Vertrauen in den Fußball wieder
herzustellen", sagte der Präsident des Traditionsclubs Slavia
Prag Jaroslav Tvdrík.
Der tschechische Fußballverband wird
nun von einem Exekutivausschuss verwaltet. Bereits am 2. Juni soll
über den Nachfolger des suspendierten Präsidenten Pelta abgestimmt
werden. Experten und Sponsoren sind empört, sie fordern, dass das
Übergangsgremium bis in den September hinein die Geschäfte führt, damit während
dieser Zeit der Verband auf neue Beine gestellt wird. "Für den
Fall, dass der Verband keine Schritte zur Wiederherstellung der
Reputation zuwege bringt, und zwar Schritte, nach denen den Fans
wieder ein sauberer und nicht korrumpierter Fußball geboten wird,
sind wir entschlossen, aus dem Sponsoring auszusteigen", droht
die Pressesprecherin von Pilsner Urquell Jitka Němečková.
25.5., 9h
DTIHK-Kuppel
Prag 1, Václavské nám. 40
5.6., 18h
Stopkova pivnice
Brünn, Česká 5
6.6., 19h
Hotel Diplomat
Prag 6, Dejvická 15
7.6., 18.30
Pizzeria Václavka
Prag 1, Václavské nám. 48
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
25.5., 8.30
Nordic Chamber: Innovation &Technologies
Hilton Old Town
Prag 1, V celnici 7
2.6., 8.30
Golf Resort Karlovy Vary
Carlsbad, Pražská 125
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XXV.
Karlsbader Juristentage
8.-10.6.2017
Grandhotel Ambassador
Karlsbad