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Zeman-Rede
in New York gegen Terror und Migration
Ähnlich wie bereits US-Präsident
Donald Trump, übte Zeman herbe Kritik an den Mehrfachgleisigkeiten
der UN-Institutionen: "Es gibt 38 anti-terroristische
Organisationen unter dem Schirm der Vereinten Nationen. Ich denke,
dass je höher diese Zahl ist, desto mehr blüht der Terrorismus. Wir
brauchen eine Institution, die gegen den Terrorismus kämpft. Und
zwar mit allen nötigen Mitteln, einschließlich militärischer
Kraft", forderte der tschechische Präsident in New York.
Wie eine Woche zuvor beim Staatsbesuch
des deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in Prag argumentierte Zeman auch vor der UNO, dass die Billigung von
Migration einher geht mit der Schwächung der Abwanderungsländer.
"Jeder in Europa, der Migranten willkommen heißt, stimmt der
Abwanderung von Fachkräften und der permanenten Rückständigkeit
dieser Länder zu."
Staatspräsident Miloš Zeman hat in
seiner Rede vor der UN-Vollversammlung vor "Anti-Zivilisationen"
gewarnt. Migration und Terrorismus stünden dabei im engen
Zusammenhang. Zeman ermahnte die versammelten Staatschefs zur
effektiveren Terrorbekämpfung und sprach sich gegen jede
Unterstützung von Migration aus. Besser wäre es, sich aktiv zur
Hilfestellung in den Abwanderungsländern zu beteiligen und in den
Aufbau eines Bildungs- und Gesundheitswesens vor Ort zu investieren.
Exakt 132 der 200 Abgeordneten des Prager
Unterhauses haben an der Abstimmung über den europäisch-kanadischen
CETA-Handelsabkommen teilgenommen, 85 davon mit "Ja" gestimmt. Gegen
CETA haben nur die kommunistische Fraktion geschlossen, und einige
Abweichler von den Sozialdemokraten und von ANO gestimmt. Vom Senat
ist bereits die Zustimmung zu CETA erfolgt, somit steht die
Ratifizierung des Abkommens durch die Tschechische Republik fest.
Deutliches
Ja zu CETA im Prager Parlament
Die Geldströme zwischen dem
Staatsbürger und dem Finanzministerium verlaufen meist als
Einbahnstraße. Finanzminister Ivan Pilný (ANO) hat nun aber eine
Idee präsentiert, die bereits in einigen Balkanstaaten praktiziert
wird. Der Kassenbeleg eines Einkaufs, genauer gesagt die
Transaktionsnummer des Belegs, wird zum Lotterielos. Eine Million
Kronen und ein Auto sind die Hauptgewinne, die ausgespielt werden.
Ein Jackpot wird die Lotterie auf jeden Fall für Datensammler: Das
bei den Behörden beliebte Spiel "Wer kauft was bei wem zu
welchem Preis an welchem Ort um welche Uhrzeit?" wird um
wesentliche Puzzleteile bereichert.
Anders verhält es sich mit dem
Vertrauensindex bei der Gerichtsbarkeit. Die Justiz hatte ähnlich
der Polizei in den 1990er-Jahren ein äußerst schlechtes Ansehen.
Anders als bei der Exekutive gelang es der Gerichtsbarkeit jedoch nie,
Vertrauen zu den Staatsbürgern aufzubauen. Die Vertrauenswerte
bewegten sich stets nur zwischen 30 und 35 Prozent, glitten sogar
2011 auf den Tiefstwert von 26 Prozent ab. Auch wenn aktuell für
2017 der "Rekordwert" von 38 Prozent Vertrauen in die
Justiz erzielt worden ist, zeigt es dennoch sehr deutlich, dass immer
noch weit mehr als die Hälfte der Tschechen unzufrieden sind.
Als
Hauptkritikpunkte wies die STEM-Studie die wenig erkennbare
Unabhängigkeit der Richter aus, außerdem wird die
Gewissenhaftigkeit der tschechischen Justizarbeit bemängelt und die
mangelnde Transparenz der Entscheidungsprozesse kritisiert.
Studie
zu Vertrauen in Institutionen: Polizei hui, Justiz pfui
Die Polizei genießt dieser Tage den
besten Ruf, seit der Vertrauensindex zu den Institutionen der
Tschechischen Republik regelmäßig abgefragt wird. In der jüngsten
Studie des Meinungsforschungsinstitutes STEM zu diesem Thema erhielt
die Polizei den Rekordwert von knapp zwei Drittel der Bevölkerung,
die auf die Exekutive vertrauen. Anders ist die Situation bei der
Justiz, der die überwiegende Mehrheit der Tschechen misstraut.
Traditionell haben die Tschechen ein
sehr kritisches Verhältnis zu ihrer Polizei. Seit der Staatsgründung
der Tschechischen Republik 1993 wird die Meinung der Bevölkerung zu
den Ordnungshütern erhoben. In den 1990er-Jahren grundelte der
Vertrauensindex um die 30 Prozent, auch als Folge der Rolle des Polizeiapparates als
Repressionsinstrument des totalitären Regimes vor 1989. Nur einmal kurz, im Zuge der Aufbruchstimmung knapp vor dem
EU-Beitritt Tschechiens, gab es ein überwiegend positives Bild der
Polizei. Danach fiel aufgrund diverser Skandale der Vertrauenssatz
wieder unter 40 Prozent. Seither steigt wieder langsam, aber
kontinuierlich, das Image der Exekutive. 2013 vertraute bereits mehr
als die Hälfte der Tschechen ihrer Polizei, die soeben
veröffentliche Studie weist mit 65 Prozent Zustimmung einen
vorläufigen Rekordwert aus. Honoriert wurde vor allem der Kampf
einzelner Polizeioffiziere gegen die Korruption, die sich der
versuchten Einflussnahme durch die Politik widersetzt haben.
Interessantes Detail am Rande: Während 2015 noch die Gruppe der
30-44-jährigen das meiste Vertrauen un die Polizei gesetzt haben, so
hat sich die Situation 2017 umgekehrt. Die größten Fans der
Uniformierten ist jetzt die Generation 60+. Unter den Senioren
genießt die Polizei 71 Prozent Zustimmung.
"Das CETA-Abkommen vertieft die
wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Tschechien und Kanada. Es
öffnet den tschechischen Exporteuren ganz neue Tore und ermöglicht
ihnen den Zugang zu mehr öffentlichen Aufträgen in Kanada. Genau
das erfüllt alle Prioritäten der Exportpolitik der Tschechischen
Republik." Der sozialdemokratische Wirtschaftsminister Jiří
Havlíček kommentierte das Abstimmungsergebnis mit Zufriedenheit.
Einwände der parlamentarischen CETA-Gegner, die in Tschechien
hauptsächlich von Seiten der Kommunisten kommen, wurden in der
Debatte als "antiwestlich" und "kommunistische
Propaganda" weggewischt. Unter der KP-Regierung habe man zwar
für Bananen anstehen müssen, jetzt müsse man für "unmenschlich
teure" Butter anstehen, und mit CETA würde alles noch viel
schlimmer werden, warnte der KSČM-Fraktionschef Pavel Kováčik.
KSČM-Parteichef Vojtěch Filip prognostizierte, für Großkonzerne
werde "die letzte Scham fallen".
ANO-Finanzminister Ivan Pilný konnte
dem nichts abgewinnen und sieht nur Vorteile für Tschechien im
CETA-Abkommen: "Der größte Vorteil des Vertrages ist gerade,
dass Kanada jetzt unsere Unternehmen an öffentlichen Ausschreibungen
teilnehmen lässt. Es ist eine gute Möglichkeit, unsere Wirtschaft
vielfältiger zu gestalten", sagte der Vertraute von Andrej
Babiš. Für das Kanada-Abkommen haben sich auch sowohl die
mitregierenden Christdemokraten von der KDU-ČSL, als auch die
oppositionelle, EU-kritische ODS ausgesprochen.
Mit den Abstimmungen in beiden Parlamentskammern ist die Ratifizierung des CETA-Handelsabkommen
durch die Tschechische Republik erfolgt. CETA sieht die Streichung
der Zölle zwischen Kanada und der EU vor - zur Gänze bei
industriellen Erzeugnissen, und zum Großteil bei
landwirtschaftlichen Produkten. Für Empörung bei den Gegnern des
Vertrages sorgt die geplante Schaffung von Schiedsgerichten bei
Rechtsstreitigkeiten in wirtschaftlichen Angelegenheiten.
Rechtsstaatlich beschlossene Regelungen könnten durch diese
Schiedsgerichte außer Kraft gesetzt werden, ebenso wie hohe
Standards beim Verbraucherschutz.
Präsident Zeman, Donald und Melania Trump
"Vertrauensindex" der
tschechischen Polizei 1993-2017. Quelle: STEM
Kassenzettel-Lotterie
jetzt auch in Tschechien
"Bez računa se ne računa"
ist ein kroatisches Wortspiel und bedeutet "Ohne Rechnung
rechnet sich's nicht". Kroatien und Serbien sind Vorreiter in
Sachen Kassenzettel-Lotterie, trotzdem konnte man dort die Schwarz- und
Schattenwirtschaft nicht wirklich eindämmen. In Tschechien besteht
ab Oktober ebenfalls die Möglichkeit, am staatlich organisierten
Glücksspiel mittels Kassenzettel teilzunehmen. Neben der Million und
dem Auto sind Gewinne im Wert von insgesamt 12,5 Millionen Kronen
(rund 500.000 Euro) pro Runde vorgesehen, eine Spielrunde dauert
sechs Wochen. Spieler können sich online registrieren lassen und die
durch Algorithmen geschützten Transaktionsnummern der Kassenbelege
eingeben. Für die Abwicklung der Lotterie wurde der amerikanische
Firma Diebold-Nixdorf beauftragt.
Sowohl in Serbien und Kroatien, als auch in
Tschechien soll die Lotterie in der Bevölkerung positive Stimmung
für die ungeliebte Registrierkassenpflicht bringen. Ob die Stimmung
im Sinne des Finanzamtes auch bei den Tschechen ankommt, ist aber
nicht so sicher. Zwar ist man in Böhmen und Mähren dem Glücksspiel
nicht abgeneigt, aber der Preis der fiskalen Durchleuchtung könnte
für viele doch zu hoch sein. Jeder Supermarkteinkauf, jeder
Lokalbesuch wird mit der Teilnahme an der Lotterie zur sprudelnden
Datenquelle. Harsche Kritik an der Kassenzettel-Lotterie kommt vom
liberalen TOP'09-Vorsitzenden Miroslav Kalousek, der bereits selbst
zweimal Finanzminister war: "Die Lotterie hat nur einen einzigen
Effekt: die Bürger werden motiviert, an der staatlichen Schikane
freier Unternehmen teilzuhaben. Und dass auch noch zu einem hohen
Preis. Denn da will das Finanzministerium nicht sparen, es geht ja
nur um das Geld der Steuerzahler", kommentierte Kalousek. "Die
Lotterie kostet vergleichsweise wenig Geld. Dahingegen werden die
Steuereinnahmen immer größer", konterte Finanzminister Pilný.
23.9., 12h
Parkwiese Kloster Břevnov
Prag 6, Markétská 1
26.9., 17h
Palais Sternberg
Prag 1, Hradčanské nám. 15
3.10., 19h
Hotel Diplomat
Prag 6, Dejvická 15
4.10., 18.30
Pizzeria Václavka
Prag 1, Václavské nám. 48
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
23.9.., 17h
andel's by Vienna House
Prag 5, Stroupežnického 21
19.10., 17.30
Prague College
Prag 2, Polská 10
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