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Kampf gegen Korruption: 8 1/2 Jahre Haft für Ex-
Spitzenpolitiker
Es war zweifelsohne der spektakulärste Korruptionsprozess
der Tschechischen Republik, und es war ein großes Kaliber,
den es erwischt hat: den ehemaligen Gesundheitsminister und
Kreishauptmann Mittelböhmens, David Rath. Das Prager
Kreisgericht hat Rath in nahezu allen Anklagepunkten für
schuldig erklärt. Der gefallene Politiker hat angekündigt, in
Berufung zu gehen. Das Urteil ist damit noch nicht
rechtskräftig.
30 .07. 2015
allen unseren Lesern
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@Magazin_Powidl
"Rok smireni" - Das
Brünner "Jahr der
Versöhnung" 2015
Tschechen. Deutsch-
Österreicher. Juden.
Roma. - Die Stadt Brünn
hat das Gedenkjahr zum
Anlass genommen, den
Ereignissen von 1945 zu
gedenken und die
Feinde von einst
zusammenzubringen.
Ein Reigen an
Veranstaltungen des
Gedenkens, Erinnerns
und Versöhnens wird bis
Jahresende angeboten.
Ein detailliertes
PROGRAMM zum Jahr
der Versöhnung finden
Sie auf der Homepage
www.roksmireni.cz
EU-Wahl
2014
hat gewählt
Ergebnisse der
Parteien, Stärke der
Parlamentsparteien in
den Regionen + Links
zu den Bezirken und
Gemeinden.
NEU!
Tschechiens
TOP-100-
Unternehmen
2014
Die Liste der
wichtigsten und
einflussreichsten
Unternehmen in
Tschechien
Im Zuge dessen wurde ein weit verzweigtes Korruptionsnetzwerk aufgedeckt. Rath wurde
nachgewiesen, dass beträchtliche Gelder für die Renovierung des verfallenen
Nationaldenkmals Schloss Bustehrad in seine eigene Tasche geflossen sind. Auch bei der
Modernisierung von acht Krankenhäusern mit EU-Geldern hatte Rath persönlich profitiert.
Neben Rath war beim Prozess auch seine ehemalige Mitarbeiterin Lucia Novanska angeklagt.
Sie erhielt für die Organisation manipulierter Ausschreibungen des Kreises Mittelböhmen 5
Jahre Haft und eine Geldstrafe von einer halben Million Kronen. Rath, der der
Urteilsverkündung fern geblieben ist, gab währenddessen eine empörte Pressekonferenz, in
der er seinen Richter als befangen erklärte und dem Gericht Politjustiz vorwarf. Nötigenfalls
kündigte einen Instanzengang bis nach Straßburg an. Neun weitere Mitangeklagte Raths sind
bereits zu Haftstrafen von zwei bis 7 Jahren verurteilt worden.
"Achteinhalb Jahre sind hart, aber sie entsprechen der Gefahr, die von Raths Gruppe ausging.
Korruption ist eine ernsthafte Krankheit, die die Demokratie bedroht. Die Verurteilung zeigt,
dass das Immunsystem der Gesellschaft gegen dieses Krebsgeschwür zu kämpfen vermag",
kommentierte die angesehene Wirtschaftszeitung "Hospodarske noviny" die Entscheidung des
Richters, um anzufügen: "Zum Jubeln ist es dennoch zu früh. Der Fall Rath droht ein Einzelfall
zu bleiben. Die Korruption blüht weiter."
David Rath: Rechts-linker Ämtersammler
Der 1965 geborene Gesundheitspolitiker war in der Ära Klaus bis 1994 Mitglied der
konservativen ODS. Als Internist am Prager Motol-Krankenhaus gründete er 1995 die
Ärztestandesvertretung LOK, die er bis 1998 geleitet hat, danach war er bis 2005 Präsident
der Ärztekammer. Bereits 2003 kam der Verdacht auf, dass Rath bei seinem
Beitrittsansuchen an die Kammer unrichtige Angaben gemacht habe. Mittlerweile hat der Ex-
Konservative die Partei gewechselt und wurde Mitglied der Liberal-Nationalsozialen Partei
von Jiri Dienstbier sen., bei der auch sein Mentor und der spätere Premier Jiri Paroubek
wirkte. Paroubek holte Rath schließlich 2005 als Gesundheitsminister in seine Regierung.
Seine kurze Amtszeit als mittlerweile sozialdemokratischer Minister (10 Monate) war von
zahlreichen Kontroversen und öffentlich ausgetragenen Gerichtsstreitigkeiten geprägt. Am
Tag seiner Festnahme am 14. 5. 2014 war er gleichzeitig amtierender Kreishauptmann von
Mittelböhmen, Abgeordneter des Tschechischen Parlaments, Abgeordneter der Region
Mittelböhmen und Gemeinderat in seinem Heimatort Hostivice bei Prag.
Tschechische und österreichische Polizisten -
gemeinsamer Grenzdienst?
Am tschechisch-österreichischen
Innenministertreffen in Nikolsburg/Mikulov
waren die Flüchtlingsströme innerhalb
Europas das beherrschende Thema
zwischen den Amtskollegen Milan Chovanec
und Johanna Mikl-Leitner. Beide Seiten
stimmten darin überein, dass sie den
Abwehrkampf gegen illegale Migration
intensivieren wollen.
"In Tschechien zählen wir mehrere tausend illegale Migranten, in Österreich bereits
mehrere zehntausende", sorgt sich Tschechiens Innenminister, Milan Chovanec. Die
Anzahl der aufgegriffenen Flüchtlinge ohne gültiges Visum habe sich im
Vergleichszeitraum zu 2014 auf über 3000 verdoppelt, in Österreich soll sich diese
Zahl im Vergleich zum Vorjahr auf 80.000 verdreifachen. Chovanec hat vor zwei
Wochen sogar damit gedroht, Grenzkontrollen zu Österreich wieder einzuführen und die
Südgrenze Tschechiens mit Militär und Zollwache zu sichern.
Die beiden Innenminister haben vereinbart, Polizisten samt technischem Know-how in
den Balkan zu entsenden, um an den meistfrequentierten Schlepperrouten effiziente
Kontrollen durchzuführen. Es gehe dabei in erster Linie um Ungarns EU-Außengrenze
mit Serbien, aber auch um die serbisch-mazedonische Grenze. Chovanec empörte sich
dabei über die Mittelmeerstaaten Griechenland und Italien, die seiner Ansicht nach
nicht ausreichend verhindern, dass die Flüchtlinge diese Länder verlassen und
weiterziehen. "Wir haben unsere österreichischen Partner darauf aufmerksam
gemacht, dass wir nur darin eine Lösung sehen, gemeinsam Druck auf diese Länder zu
machen", so der tschechische Innenminister.
Aus Italien, dem Tschechien auch "Grenzsicherungstechnik" angeboten habe, fehle noch
jede Reaktion. Südeuropa will zuerst auf EU-Ebene eine Quotenregelung für
Flüchtlinge vereinbart wissen, die für eine gleichmäßigere Verteilung in allen
europäischen Staaten sorgt, bevor man über operative Maßnahmen redet. So eine
Quotenregelung haben aber die meisten östlichen EU-Staaten, darunter besonders
Tschechien, bereits mehrmals abgelehnt.
Das politische Patt wird von den Schlepperorganisationen beinhart ausgenutzt. Derzeit
sind Schleppungen in die begehrten, wirtschaftlich und sozial starken Länder Nord-
und Westeuropas lukrativ wie noch nie.
30.07.2015
Bild: Eveline Knapp LPD NÖ
Sommertschechisch-
kurse in Trebitsch
Tomas Pospisil und sein
Team aus Bohemisten
und Hochschulpädagogen
veranstalten auch in
diesem Sommer in der
zweifachen UNESCO-Stadt
Trebitsch (Trebic) Sommer-
Tschechischkurse. Die
Kurse haben sich bereits
seit 1991 etabliert. Es gibt
fünf Leistungsgruppen mit
kleiner Teilnahmerzahl,
vom Anfänger bis zum weit
Fortgeschrittenen. Für
Spontanentschlossene gibt
es noch Plätze:
31.7.-3.8. und 16.-22.8.
Infos & Anmeldung
Im Fall Rath ging es um gut 16 Millionen Kronen Schmiergeld
(knapp 600.000 €), die er als amtierender Kreishauptmann von
Mittelböhmen kassiert hatte. Im Jahr 2012 wurde Rath
spektakulär direkt an seinem Amtssitz festgenommen, als er "in
flagranti" bei der Annahme von Korruptionsgeld erwischt
worden war.
Bild: Wikipedia
Erster Besuch eines tschechischen Ministers im
Sudetendeutschen Haus
Bei seinem Besuch in München führte den tschechischen
Vizepremier Pavel Belobradek auch ein Termin ins
Sudetendeutsche Haus. Der christdemokratische Politiker
legte als erstes tschechisches Regierungsmitglied einen
Kranz zu Ehren der Opfer der Benes'schen
Vertreibungspolitik nieder. Dieser Akt wurde daheim in
der Heimat zwiespältig aufgenommen: Für die einen war
es ein skandalöser Tabubruch, für die anderen eine längst
überfällige Geste.
In einer Ehe spricht man oft vom "verflixten siebten
Jahr". In der Nachkriegsbeziehung zwischen Deutschen
und Tschechen könnte nun das 70. Jahr nach 1945 zu
einem Jahr des Aufeinander- Zugehens, der Versöhnung
und des gemeinsamen Aufbruchs werden. Denn im Jahr
2015 hat es bereits Ereignisse gegeben, die zuvor
unmöglich erschienen sind. Begonnen haben die Städte
Brünn/Brno und Proßnitz/Prostejov, die anlässlich des
Jahrestages des Brünner Todesmarsches bzw. des
Massakers auf den Schwedenschanzen bereits Gesten
gesetzt haben. Auf Einladung des Sprechers der
vertriebenen sudetendeutschen Volksgruppe Bernd
Posselt besuchte letzte Woche Tschechiens
christdemokratischer Vizepremier das sudeten-
deutsche Haus, um den Opfern seine Ehre zu erweisen.
Der Besuch Belobradeks gilt zwar nicht als "offizieller Staatsbesuch" eines Regierungsmitgliedes
der Tschechischen Republik, er ist aber im Einklang mit Premier Bohuslav Sobotka erfolgt, wie
der Regierungschef in einer Stellungnahme versichert hat. Gleichzeitig betonte Sobotka in seiner
Presseerklärung, dass man auch die Ursachen und Folgen der Geschichte nicht außer Acht lassen
darf. Die Ereignisse nach Kriegsende 1945 haben aus dem resultiert, was zuvor geschehen war.
Am schärfsten hat die Kommunistische Partei Belobradeks Reise nach München kritisiert. "Diese
Tat hat viele Menschen in der Tschechischen Republik beleidigt", kommentierte KSCM-Vizechef
Jiri Dolejs. Er verletze die Gefühle derer, die oder deren Familienangehörigen unter den
deutschen Faschisten leiden mussten, so der Kommunist. Belobradek konterte: "Ich sehe keinen
Grund für eine Kritik und verstehe sie auch nicht. Es gab natürlich Täter der
nationalsozialistischen Willkür, des Terrors und der Brutalität. Die müssen bestraft und verurteilt
werden. Man kann sie aber nicht hundertprozentig mit den Deutschen gleichsetzen. Das ist meiner
Meinung nach eine prinzipielle Sache." Als längst überfällige Geste lobte die oppositionelle
TOP'09 den Besuch. Es sei wichtig, einen Weg zu Kommunikation und zur endgültigen
Versöhnung zu finden, sagte Parteivize Miroslav Kalousek.
Bild:Sudetendeutsche-Heimatpflege
30.07.2015
31.7.
Augustfeier der
Schweizer in CZ
Sophiengarten
Prag 1, Slovansky ostrov 8
5.8., 18.30
Swiss Club Monatstreff
Kavarna Adria
Prag 1, Narodni 40
ENGLISCHSPRACHIGE
VERANSTALTUNGEN
IN PRAG:
13.8., ab 12.30
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Prag 8, Pobrezni 1
19.8., ab 16.00
NL-CZ-Chamber
Afternoon Beer
Brewery Krusovice
Krusovice (Central
Bohemia), U pivovaru 1