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Tschechien kürt sich zum Nichtraucher-Paradies
Das Unterhaus des Prager Parlaments hat den Entwurf
eines Nichtrauchergesetzes gebilligt, das bereits am 31.
Mai, dem Weltnichtrauchertag, im nächsten Jahr in Kraft
treten soll. Es beinhaltet ein totales Rauchverbot in
gastronomischen Betrieben und massive Einschränkungen
für Raucher im öffentlichen Bereich. Das Gesetz wurde mit
118:23 Stimmen, bei zahlreichen Enthaltungen,
verabschiedet, kann aber noch durch den Senat verhindert
werden.
15.12.2016
Gesund ist nicht gleich gesund Kommentar von Stefan Weiß
Das Gesundheitsargument wird von der EU gerne
strapaziert, wenn es darum geht, neue Regelungen zu
schaffen, und diese politisch durchzusetzen. Es ist doch nur
gut, wenn sich das Land in ein steriles Nichtraucherparadies
verwandelt, wenn der Gesetzgeber dem Bürger jedes
Gesundheitsrisiko aus dem Weg räumt. "Der Schutz der
Gesundheit hat über die Lobby-Interessen gesiegt",
triumphierte der neue Gesundheitsminister Miloslav Ludvik
nach der Abstimmung im Abgeordnetenhaus.
30.11.2016
Tschechiens
Milliardäre
Die Tschechische Republik gehörte jahrelang zu den Ländern mit den liberalsten Regelungen für
Raucher in der EU. Das neue Nichtrauchergesetz markiert eine absolute Wende in der
Raucherpolitik. Die bisherige Regelung, wonach ein Gastronom bestimmen konnte, ob er ein
Raucher- oder ein Nichtraucherlokal führen will, wird der Vergangenheit angehören. Die
wesentlichen Punkte des Gesetzes sind:
- Komplettes Rauchverbot in Restaurants, Bars, Kaffeehäusern, Weinstuben und ähnlichen
gastronomischen Einrichtungen. Erlaubt sind nur noch Wasserpfeifen.
- Aus für Raucherräume in Kinos, Theatern und Veranstaltungshallen.
- Rauchverbot an den meisten Haltestellen des öffentlichen Verkehrs.
- Rauchverbot - auch für e-Zigaretten - in Spitälern und Schulen
- Zigarettenverkauf an Automaten nur mit Altersnachweis ab 18 Jahren.
Der erst zwei Wochen im Amt befindliche Gesundheitsminister Miloslav Ludvik von den
Sozialdemokraten (CSSD) zeigte sich nach der Abstimmung mit dem Ergebnis hochzufrieden und
bezeichnete das Gesetz als "Sieg über Lobby-Interessen". Der Tod von 18.000 Menschen jährlich
in Tschechien soll mit dem Tabakkonsum im Zusammenhang stehen.
Dass der Gesetzesentwurf derart deutlich das Unterhaus passiert hat, war selbst für die
Regierungsfraktionen überraschend. Bei der Opposition hat lediglich die bürgerlich-konservative
ODS geschlossen gegen den Entwurf gestimmt. Bei den übrigen Parteien gab es auffällig viele
Stimmenthaltungen. Ob es zum neuen Nichtrauchergesetz tatsächlich kommt, liegt nun alleine
an den 150 Mitgliedern des Senats. Das Ergebnis Abstimmung im Oberhaus mit einem hohen
Anteil von Fraktionslosen und Angehörigen anderer Parteien als im Unterhaus, ist offen.
15.12.2016
Tschechien gegen Stopp der Türkei-EU-
Beitrittsverhandlungen
15.12.2016
"Es wäre ein Fehler, wenn wir die Türkei
verlieren." So kommentierte Tschechiens
Außenminister Lubomir Zaoralek die
verabschiedete Resolution des Europäischen
Parlaments, die sich für ein "vorläufiges
Einfrieren" der EU-Beitrittsgespräche mit
Ankara ausspricht. Zaoralek hat sich damit unter
den EU-Außenministern am deutlichsten als
Fürsprecher für eine Fortsetzung der
Beitrittsverhandlungen ausgesprochen.
Der sozialdemokratische Außenminister argumentierte mit den strategischen Partnerschaften
mit der Türkei, die man nicht überstürzt beenden soll, auch wenn "die Türkei derzeit durch eine
schwere Zeit geht." In einer Pressekonferenz teilte Zaoralek mit, dass er die Sorge über die
Entwicklung des eurasiatischen Staates mit dem Europäischen Parlament teile. "Dort werden
Werte zerschlagen, auf denen die Europäische Union aufgebaut ist." Die Zusammenarbeit mit
der Türkei in Sachen Flüchtlingspolitik und in der NATO habe aber obersten Stellenwert. "Die
Türkei zu isolieren, hilft weder der Türkei, noch uns", sagte Zaoralek.
Neben dem europäischen Aspekt hat Tschechien auch wirtschaftliche Interessen zu guten
bilateralen Beziehungen mit den Machthabern in der Türkei. Der Bau des Großkraftwerks Yunus
Emre ist ein tschechisch-türkisches Investitionsprojekt, das im Falle eines Scheiterns der
Beziehungen zu einem Milliardengrab zu werden droht. Bei seinem soeben zu Ende gegangenen
Staatsbesuch in Ankara beim Amtskollegen Melvüt Cavusoglu hatte Zaoralek einerseits die EU-
Positionen zur Türkei zu vertreten, andererseits auch einen diplomatischen Konflikt rund um
zwei tschechische Staatsbürger zu erörtern, die als Mitglieder einer humanitären Organisation
von der Polizei wegen Verdachtes der Unterstützung einer kurdischen Terrororganisation
verhaftet worden sind.
Der Kunstpries für deutsch-tschechische Verständigung
geht dieses Jahr an den tschechischen Kulturminister
Daniel Herman und an den Bundesvorsitzenden der
sudetendeutschen Landmannschaft Bernd Posselt. Die
Auszeichnung wird jährlich von deutschen und
tschechischen Institutionen vergeben.
Doch hier irrt der Minister, und zwar in mehrfacher Hinsicht.
Einmal, weil der Satz heißen müsste: "Die einen Lobby-
Interessen haben über die anderen Lobby-Interessen
gesiegt", und zum Zweiten, weil solch ein
Nichtrauchergesetz die Gesundheit massiv schwächen würde
- nämlich die Gesundheit der
kleinstrukturierten Wirtschaft im Gastronomiebereich, aber auch das gesunde Zusammenleben
zweier Bevölkerungsgruppen, der Raucher und der Nichtraucher, und nicht nur derer.
Bleiben wir beim wirtschaftlichen Aspekt. Das künftige Nichtrauchergesetz ist ein Triumph der
global agierenden Systemgastronomie, der Fast-Food-Ketten, der Pizzaboten, der globalen
Hotelriesen, und vielleicht auch einiger weniger Häuser der "gehobenen Gastronomie". Es ist
aber eine Katastrophe für Kleinbetriebe, bodenständige Traditionshäuser, für das tschechische
Brauereiwesen mit seiner unerreichten Vielfalt - und für den gesamten ländlichen Raum, der
ohnehin von der wirtschaftlichen Ausdünnung massiv bedroht ist. Das Dorfwirtshaus, in dem
nur noch die Wasserpfeife geraucht werden darf? Absurd. Eine Vorstadtkneipe ohne blauen
Dunst in der Luft? Für viele Tschechen jenseits des Vorstellungsvermögens.
Die "Maßnahme für die Gesundheit der Bevölkerung" wird eine Menge geschlossener Lokale,
arbeitsloser Köche und Kellner und zerstörte Existenzen bringen. Wie Erfahrungen aus Italien
oder Großbritannien zeigen, wird sich die Gastronomie immer mehr auf die Tourismusgebiete
konzentrieren, das Angebot sich vornehmlich auf internationale Küche und Fast-Food
beschränken (wie gesund ist denn DAS, liebe Politiker??).
Gesund für die Entwicklung der Gesellschaft ist das neue Nichtrauchergesetz bestimmt nicht.
Tschechien hat im Zusammenleben zwischen Rauchern und Nichtrauchern bislang eine
salomonische Lösung gefunden: Raucherlokale und Nichtraucherlokale und die
Entscheidungsfreiheit des Gastes, welches Lokal er aufsuchen will. In der Hauptessenszeit ist
sogar in den meisten Raucherlokalen das Rauchen verboten, sehr vernünftig. Jetzt geht es
aber de facto um die Abschaffung eben dieser Entscheidungsfreiheit, und um die Zerstörung
des Rückzugsortes "Raucherlokal", wo man als Raucher abends bei Bier und Zigarette seine
sozialen Kontakte pflegen kann.
Dass die Abschaffung solcher Institutionen in Tschechien nicht ganz friktionsfrei
vonstattengehen wird, kann man sich denken. Für einen Gutteil der tschechischen Bevölkerung
sind Bier und Tabak schon seit Schwejks Zeiten ein wesentliches Identitätsmerkmal, darüber
können Gesundheitsexperten denken, was sie wollen. Geraucht wird dann eben nicht im Lokal,
sondern zu Hause. Gegessen und getrunken wird dann nicht in den Restaurants, sondern man
holt sich das Bier aus dem Supermarkt, das Essen aus dem Take-Away-Restaurant, oder man
lässt sich die Pizza vom Boten bringen.
Politisch gesehen sind solche Gesetze wie das geplante tschechische Nichtrauchergesetz
Wasser auf die Mühlen von populistischen Bewegungen. Der Aufstieg von Beppe Grillos
Fünfsternebewegung in Italien etwa, geht einher mit der Gesetzesflut der hohen Politik, die
die persönliche Freiheit des Einzelnen berühren, nicht nur zum Gesundheitsschutz. Die
populistischen Rechtsparteien, sei es in Frankreich, sei es in Österreich, deklarieren sich als
"Raucherparteien". Zufall?
Auszeichnung für Herman und Posselt
Daniel Herman nahm heuer auf Einladung Posselts als erstes tschechisches Regierungsmitglied
am Sudetendeutschen Tag teil und drückte dort in seiner Festrede in deutscher Sprache das
Bedauern über die Vertreibung der Sudetendeutschen aus der Tschechoslowakei aus. Ein Akt,
der noch Jahre zuvor unmöglich erschien. Doch beide Preisträger müssen sich auch mit Kritik
aus den jeweils eigenen Reihen auseinandersetzen. Herman wurde von Kommunisten-Chef
Vojtech Filip umgehend zum Rücktritt aufgerufen, und auch unter den Sudetendeutschen wird
Bernd Posselts "Wohlfühlkurs" vor allem von Teilen der Vertriebenengeneration nicht gut
geheißen.
Bild: v.l. Daniel Herman, Bernd Posselt
Bild: v.l. Lubomir Zaoralek, Recep Tayyip Erdogan
21.12., 20h
Deutschsprachiger
Stammtisch Brünn
Nalevna u Leone
Brünn, Veveri 9
22.12., 19.30
"Man spricht Deutsch"
Restaurace Zvonarka
Prag 2, Safarikova 1
4.1., 18.30
Swiss Club Neujahrstreff
Pizzeria Vaclavka
Prag 1, Vlaclavske nam. 48
10.1., 19h
VOeT-Stammtisch
Hotel Diplomat
Prag 6, Dejvicka 15
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ENGLISCHSPRACHIGE
VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
31.12., 19h
New Year's Eve Party
TGI Fridays Andel
Prag 5, Nadrazni 110
20.1., 10h
Anglo American
University Open House
Anglo American University
Prag 1, Letenska 5
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