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2014
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Tschechiens
TOP-100-
Unternehmen
2015
Die Liste der wichtigsten
und einflussreichsten
Unternehmen in
Tschechien
HOTELS
Atomkraft: Ja, bitte! - Ausschreibung: Nein,
danke!
Die Pläne für den Ausbau der beiden tschechischen
Kernkraftstandorte Temelin und Dukovany sind
ambitioniert. Der aktuelle Ausschreibungsprozess ist
allerdings ins Stocken geraten, weil sich noch keine
gesicherten Finanzgarantien für den Neubau der
Reaktorblöcke ergeben haben. Andererseits ist China
bereit, unverzüglich einen neuen Block in Dukovany
bauen. Bedingung: eine chinesische Firma erhält den
Auftrag - ohne Ausschreibungsprozess.
03.11.2016
Dalai-Lama-Verbot für Regierungsmitglieder
Seit zwei Wochen gibt es eine neue
tschechische Gretchenfrage, die den Großteil
der Innen- und Außenpolitik zu beherrschen
scheint: "Wie hältst Du es mit dem Dalai
Lama?" Kulturminister Daniel Herman, der den
Tibeter als Regierungsmitglied offiziell
getroffen hat, steht im Mittelpunkt der Kritik
des Präsidenten, aber auch von
Ministerkollegen. Geht es doch um
Milliardeninvestitionen aus Peking für die
tschechische (Konzern-)Wirtschaft, die
Herman mit seinem Treffen gefährdet haben
soll.
03.11.2016
Tschechiens
Milliardäre
Für die Kernkraftwerkbetreibergesellschaft CEZ scheint das chinesische Angebot ein Ausweg aus
der verfahrenen Situation zu sein. Seit zwei Jahren sind die Bieterverfahren für den Temelin-
Ausbau vorerst gestoppt, weil die Regierung keine staatlichen Fixpreisgarantien bei der Abnahme
von Atomstrom abgegeben hat. Ähnliches gilt im Fall des älteren AKW-Standortes Dukovany, wo
bis Ende der Zwanzigerjahre die Blöcke erneuert bzw. ersetzt werden sollen.
CEZ-Konzernsprecher Ladislav Kriz reagierte auf die Anfrage aus China mit Begeisterung und
möchte eine Auftragsvergabe auch ohne Ausschreibung in Erwägung ziehen. So lasse sich das
Problem der Finanzierung meistern, sagte Kriz gegenüber den tschechischen Medien. Vorbild
könnte das ungarische Atomkraftwerk Pacs sein, das 2014 ohne Ausschreibung dem russischen
Atomkonzern Rosatom den Auftrag zum Ausbau erteilt hat. Die ungarische Regierung erhielt
dafür im Gegenzug einen Kredit von 10 Milliarden Euro von Russland.
Die tschechische Regierung, und auch die Oppositionspartei TOP'09 halten nur wenig von
solchen Varianten. Der sozialdemokratische Wirtschafts- und Energiepolitiker Jaroslav Foldyna
legte seine Bedenken dar: "Theoretisch ist das schon möglich. Generell aber habe ich zu diesem
Zeitpunkt nicht gehört, dass man sich intensiver um eine solche Partnerschaft bemühe als um
eine klassische Ausschreibung - weder allgemein auf Regierungsebene, noch konkret von
Wirtschaftsminister Jan Mladek." TOP'09-Fraktionschef Frantisek Laudat meinte: "Einen Riesen-
Bauauftrag ohne Ausschreibung zu vergeben, kommt mir unglaublich vor." Eine solche Option
würde - wie auch im Fall Pacs - ein Vertragsverletzungsverfahren durch die Europäische
Kommission nach sich ziehen, mit ungewissem Ausgang.
Das Ausbauprojekt für das AKW Temelin war seit seiner Lancierung durch die Regierung von
Mirek Topolanek im Jahr 2008 geprägt von einer Pannenserie und vielen ökonomischen,
diplomatischen und juristischen Störfällen. Zu Beginn der Erweiterungspläne gingen die
Betreiber von Temelin noch von einem Strompreis von 90 Euro pro Megawattstunde aus, der an
den internationalen Strombörsen bezahlt wurde.
Der Temelin-Ausbau war Anlass für die höchsten Staatsbesuche in Prag. Den Anfang machte
Wladimir Putin (noch weit vor den Russland-Sanktionen), der sein politisches Gewicht für den
Zuschlag für den russisch-tschechischen Kernkraftwerkebauer OMZ Group-Skoda JS im
Bieterverfahren einbrachte. Kurz danach jettete die damalige US-Außenministerin Hillary Clinton
über den Großen Teich nach Prag, um beim Amtskollegen Karel Schwarzenberg für den
amerikanischen Konzern Westinghouse, der die beiden vorhandenen Reaktoren nach der Wende
fertiggestellt hatte, zu lobbyieren. Nicht-lachender Dritter war der EU-Atomkonzern Areva
Nuclear Power, der sich danach im Bieterverfahren übergangen und ausgebootet fühlte.
2014 verweigerte schließlich der neue Finanzminister Andrej Babis staatliche Garantien für fixe
Abnahmepreise für Strom aus Kernkraftwerken, woraufhin CEZ das vorläufige Aus für die
Ausbaupläne in Temelin verkündet hat. Gleichzeitig wurden auch die Erweiterungspläne für
Dukovany, wo im Gegensatz zu Temelin bereits vier Blöcke im Betrieb sind, aus demselben Grund
auf Eis gelegt.
Auschwitz-Überlebender von
Präsidentschaftskanzlei brüskiert
Bereits im Vorfeld haben Persönlichkeiten aus
Wissenschaft und Kultur Staatspräsident Milos
Zeman zur jährlichen Nationalfeier am 28. Oktober
abgesagt. Dass nun dem Holocaust-Überlebenden
Jiri (George) Brady, Onkel des Kulturministers
Daniel Herman, sein Masaryk-Orden verweigert
worden ist, hat für Empörung und Boykott der
Feierlichkeiten geführt.
20.10.2016
Dass Milos Zeman und Kulturminister Daniel Herman keine persönlichen Freunde sind, ist allgemein
bekannt. Im Zuge des aktuellen Konfliktes wegen Hermans offiziellem Treffen mit dem Dalai Lama
ließ die Päsidentschaftskanzlei Hermans Onkel Jiri Brady kurzerhand von der Liste der Empfänger
des tschechischen Masaryk-Ordens streichen. In Reaktion auf den offensichtlichen Racheakt, der
auf dem Rücken des 88-jährigen ausgetragen worden ist, haben Intellektuelle, Wissenschaftler,
Künstler, auch Politiker, und nicht zuletzt Würdenträger der katholischen Kirche die Nationalfeier
boykottiert.
Brady stammt aus einer jüdischen Familie in Mähren und hat während der Naziherrschaft die
Konzentrationslager Theresienstadt und Auschwitz überlebt. 1949 emigrierte er nach Österreich,
1951 nach Kanada, wo er ein erfolgreicher Geschäftsmann wurde.
Als Ausgleich für die Nichtnominierung für den Masaryk-Orden erhielt jedoch Brady, der bereits den
Flug nach Prag gebucht hatte, zahlreiche andere Auszeichnungen, unter anderem den Karel
Kramar-Orden, der ihm von Premier Bohuslav Sobotka überreicht wurde. "Danke. Ich habe so viele
Medaillen bekommen, jeden Tag etwas Anderes. Ich fürchte, ich muss für den Rückflug Übergepäck
zahlen", scherzte Bardy vor seinem Abflug nach Toronto.
Kulturminister Herman habe gegen die regierungsinterne Absprache verstoßen, wonach es kein
Treffen von Ministern mit Chinas Staatsfeind Nummer Eins, dem Dalai Lama, geben darf. Während
einer Talkshow in einem tschechischen Privatsender sind jüngst dem sozialdemokratischen
Außenminister Lubomir Zaoralek die Emotionen durchgegangen. Seit zwei Jahren gäbe es eine
Übereinkunft, "auf Chinas Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen". "Ich habe Herrn Herman vor
zwei Wochen angerufen und gesagt, dass dies eine ernste Sache sei. Es gelte schließlich weiter die
Absprache, und wir hätten im Vorfeld sogar über das Treffen gesprochen. Dass das Treffen mit dem
Dalai Lama nun im Kulturministerium stattfinden solle, sei Wortbruch, und zwar nicht nur
gegenüber China, sondern auch mir gegenüber", empörte sich Zaoralek über seinen
Ministerkollegen.
Der am Pranger stehende Minister Herman kann die Kritik des Außenministers nicht verstehen und
verteidigt sich. Solch eine "Absprache" sei nie verbindlich gewesen. "Ich habe mich mit dem Dalai
Lama getroffen, weil er ein wichtiger Religionsvertreter ist. Niemand wird meine Kompetenzen
beschneiden, und schon gar nicht eine fremde Weltmacht." Er würde ihn wieder im Ministerium
empfangen, wenn er nächste Woche wieder in Prag wäre. Schützenhilfe erhielt der Christdemokrat
Herman von Verteidigungsminister Martin Stropnicky (ANO), der ebenfalls in der Sache keine
konkrete Absprache erkannt hat.
Die Causa hat einen starken Riss durch die tschechische Staatsführung verursacht: Staatspräsident
Milos Zeman und die sozialdemokratischen Regierungsmitglieder gegen den "Übeltäter" Herman
und seine Unterstützer. Bereits kurz nach dem Treffen wurde von Zeman, Premier Bohuslav Sobotka
und Außenminister Zaoralek ein Entschuldigungsschreiben an Chinas Regierung verabschiedet,
wonach Tschechien sich weiterhin verpflichtet fühlt, Pekings Tibet-Politik anzuerkennen, und dass
die Zusammenkunft "rein privat" gewesen sei.
Die Opposition will in einer Senatssondersitzung das Thema aufgreifen und dabei eine generelle
Erklärung zu Tschechiens Verhältnis mit Chinas Machthabern initiieren. "Die Erklärung war
überflüssig und hat den Eindruck fast schon von Servilität gegenüber China vermittelt", kritisierte
der Chef der Unabhängigen-Sammelbewegung STAN Petr Gazdik.
Die Ära der elektronischen Registrierkassen beginnt
Im November beginnt die freiwillige einmonatige Testphase, ab Dezember müssen alle
Unternehmen aus Gastronomie und Hotellerie mit ihren Registrierkassen online mit dem
Finanzamt verbunden sein. Ab März gilt diese Pflicht auch für den Einzel- und Großhandel.
Bei den wenigen Betrieben, die sich freiwillig für die Testphase bereits über die Registrierkasse ans
System anschließen haben lassen, gab es bislang kaum technische oder administrative Probleme,
hört man aus dem Finanzministerium. Binnen Sekundenbruchteilen erhält der Wirt oder der Hotelier
die Bestätigung, dass die Buchung im System eingegangen ist. Sorgen bereitet Finanzminister
Andrej Babis nur, dass noch viele Unternehmen zögern, und sich erst im allerletzten Moment über
die elektronische Registrierkasse verbinden lassen. Von den zirka 50.000 Gastro- und
Hotelbetrieben, die ab Dezember unter diese Regelung fallen, nehmen bislang nur weniger als die
Hälfte teil.
8.11., 9h
Maschinenbauforum
Hotel Angelo Prag
Prag 5, Radlicka 1g
10.11., 9h
Fachseminar
Transferpreise
Hotel Ibis Plzen
Plzen, Univerzitni 65
10.11., 9.30
General Manager
Round Table
Firma Osram
Bruntal, Zahradni 46
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ENGLISCHSPRACHIGE
VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
4.11., 19h
Guy Fawkes Gala
Evening
Stara cistirna
Prag 6, Papirenska 6
10.11., 8h
Happiness @ Work
Conference
Veletrzni Palac
Prag 7,
Dukelskych hrdinu 47
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WINNER'S NIGHT
STARTUP AWARD
29.11., 15.30
Galerie Manes,
Prag 1, Masarykovo nabr. 1