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Karel Schwarzenberg - der letzte "Havelianer"
Mit Karel Schwarzenberg hat sich vergangenes Wochenende der letzte enge Vertraute Vaclav
Havels von der politischen Bühne Tschechiens verabschiedet. Auch wenn es ein Rückzug auf
Raten ist - Schwarzenberg bleibt Mandatar des tschechischen Parlaments, und möchte dort
weiterhin im Bereich Außenpolitik aktiv sein - es war ein äußerst emotionaler Abschied, der
am Prager Parteikongress der TOP'09 über die Bühne gegangen ist. Für Fürst Schwarzenberg
eine Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und im Hinblick auf den Zustand der Republik mahnende
Worte an die Nachfolgegeneration zu richten.
03.12.2015
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@Magazin_Powidl
"Rok smireni" - Das
Brünner "Jahr der
Versöhnung" 2015
Tschechen. Deutsch-
Österreicher. Juden.
Roma. - Die Stadt Brünn
hat das Gedenkjahr zum
Anlass genommen, den
Ereignissen von 1945 zu
gedenken und die
Feinde von einst zu-
sammenzubringen. Ein
Reigen an Veranstal-
tungen des Gedenkens,
Erinnerns und Ver-
söhnens wird bis
Jahresende angeboten.
Ein detailliertes PRO-
GRAMM zum Jahr der
Versöhnung finden Sie
auf der Homepage
www.roksmireni.cz
EU-Wahl
2014
hat gewählt
Ergebnisse der
Parteien, Stärke der
Parlamentsparteien in
den Regionen + Links
zu den Bezirken und
Gemeinden.
Tschechiens
TOP-100-
Unternehmen
2015
Die Liste der
wichtigsten und
einflussreichsten
Unternehmen in
Tschechien
Nur allzu oft wurden in Tschechien scheidende
Parteichefs mit Schimpf und Schande bedacht, per
Fußtritt aus der Partei geworfen, oder haben gleich
selbst eine neue Partei gegründet. Dass Karel
Schwarzenberg mit Standing Ovations und
minutenlangem Applaus gewürdigt worden ist, zeugt
von der parteiinternen Beliebtheit des von seinem
mangelnden Hörvermögen bereits gezeichneten
Politikers. Knapp vier Jahre nach Vaclav Havels Tod
nutzte der letzte "Havelianer" seine Abschiedsrede
für ein Plädoyer der Rechtsstaatlichkeit und der
persönlichen Freiheit, aber gegen die Spaltung der
Gesellschaft durch den gezielten Einsatz von Angst
und Hass als Selbstzweck in der Politik.
"Wir wollen den Nachbarn in der Flüchtlingsfrage
nicht alleine lassen. Wir wollen beweisen, dass
wir ein integrierender Teil Europas sind", sagte
der Vorsitzende der Handelskammer Pilsen
Zdenek Muzik bei den achten Marienbader
Gesprächen und kritisierte damit die offizielle
Asylpolitik seines Landes, die europaweite
Aufnahmequoten von Flüchtlingen strikt ablehnt.
Die europäische Causa Prima überschattet zurzeit
jedes bilaterale Thema, so auch die traditionelle
böhmisch-bayerische Wirtschaftstagung.
HOTELS
Europarat fordert
mehr Deutsch in
Tschechien
Schwarzenberg warnte davor, dass viele europäische und humanitäre Werte durch den
aufkommenden Populismus in Gefahr seien. Jede Generation habe ihre Bedrohung, mit der sie zu
kämpfen habe. War es bei der Vätergeneration der Kommunismus und bei der Generation davor
der Nationalsozialismus, so habe die derzeitige Flüchtlingskrise verdeutlicht, wie sehr durch
nationale Egoismen Europa entsolidarisiert und dadurch geschwächt sei. "Jeder von uns kann
einmal Flüchtling werden", sagte Schwarzenberg und erinnerte an sein eigenes Schicksal, als er
die Zeit vor 1989 im Exil gelebt hat. Schwarzenberg verbrachte seine Jugend und das Studium im
Nachkriegs-Wien und war als Präsident der Internationalen Helsinki-Föderation für
Menschenrechte ein scharfer Kritiker aller totalitärer Systeme.
"Wir sollten uns nicht fürchten, und anstatt zu hassen, die Menschen lieben. Dies ist die einzig
richtige Politik im Geiste unserer christlichen Tradition", gab er seinem Nachfolger als
Parteivorsitzenden, dem Mitbegründer und langjährigen Vizechef der TOP'09 Miroslav Kalousek,
mit auf dem Weg. Der ehemalige Außenminister mit dem charakteristischen Oberlippenbart und
der Fliege als Markenzeichen, verliert zwar langsam sein Gehör, will sich aber trotzdem weiterhin
als aktiver Parlamentarier und Ehrenvorsitzender seiner liberalen Partei lautstark Gehör
verschaffen.
Miroslav Kalousek - Schwarzenbergs Nachfolger. In seiner Wortwahl nicht ganz so aristokratisch
wie sein Vorgänger, galt Top'09-Mitbegründer Miroslav Kalousek als der logische "Kronprinz". Der
bald 55jährige Politiker begann seine Karriere bereits zu CSSR-Zeiten in der damaligen
"Blockpartei" CSL. 2003, nach Gründung der Tschechischen Republik, wurde er Obmann der
Doppelpartei KDU-CSL, aber nach nur drei Jahren wählte ihn die Partei wieder ab. Im Mitte-
Rechts-Kabinett von Mirek Topolanek war er bis zum unrühmlichen Ende dieser Regierung
Finanzminister. 2009 gründete Kalousek mit Karel Schwarzenberg die liberale TOP'09 und
übernahm nach den Wahlen von 2010 erneut das Finanzressort unter ODS-Premier Petr Necas. In
dieser Zeit machte er sich durch einen rigiden Sparkurs einen Namen und in weiten Teilen der
Bevölkerung äußerst unbeliebt. Der als impulsiv geltende Kalousek erlangte international auch
Bekanntheit, als er einem jungen Mann öffentlich eine Ohrfeige verpasste.
Am 29. November 2015 wurde Kalousek mit 87% der Delegiertenstimmen zum neuen TOP-
Vorsitzenden gewählt. Bei seiner Antrittsrede kritisierte er vor allem zwei Akteure der
tschechischen Politik: Staatspräsident Milos Zeman und seinen Nachfolger als Finanzminister
Andrej Babis. "In Tschechien gilt: Je weniger EU, desto mehr Moskau, und je mehr Moskau, desto
mehr Zeman und Babis", lautete Kalouseks Ansage. Zur aktuellen Krise stimmte er mit den
Aussagen Schwarzenbergs überein. Er warnte vor dem anwachsenden Extremismus in ganz
Europa: "Wir wollen, dass die Tschechische Republik die Flüchtlingskrise in Würde bewältigt."
Eigentlich wollten die über 200 Vertreter aus Unternehmen, Organisationen und Institutionen
aus dem Wirtschaftsraum zwischen Prag und München, besonders aus dem westböhmisch-
ostbayerischen Grenzraum, über Verbesserungen der gemeinsamen Wirtschaftsbeziehungen
sprechen. Die unterschiedlichen Auffassungen auf gesamtstaatlicher Ebene in der
Flüchtlingspolitik haben aber in der Diskussion eine dominante Stelle eingenommen. Toni
Hinterdobler, Geschäftsführer der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz (HWKNO),
appellierte: "Europa muss jetzt zusammenhelfen. Diese große Aufgabe der Integration müssen
wir gemeinsam vollziehen." Neben den Herausforderungen auf gesellschaftlicher und sozialer
Ebene sei die Integration dennoch überwiegend mit neuen Chancen verbunden.
Der Abbau von Hemmnissen bei grenzüberschreitenden Wirtschaftsaktivitäten und der Kampf
gegen den Fachkräftemangel im überwiegend ländlich geprägten böhmisch-bayerischen
Grenzraum war ein weiterer Diskussionsgegenstand in Marienbad. Ludwig Rechenmacher, Leiter
der Außenwirtschaftsabteilung der HWKNO, unterstützte Überlegungen, in Tschechien ein duales
Ausbildungssystem einzuführen. "Die gegenseitige Anerkennung von Berufsabschlüssen würde
sich dadurch vereinfachen", sagte Rechenmacher. Derzeit sind ca. 13.500 tschechische
Arbeitnehmer in Ostbayern beschäftigt. Von der neu begonnenen EU-Förderperiode erhofft sich
die Wirtschaft der Grenzregion weitere Impulse.
03.12.2015
In einer Aussendung des Europarates wurde Tschechiens Sprachpolitik kritisiert. Die
Minderheitssprachen seien nicht ausreichend gefördert und geschützt. In Tschechien werde
Deutsch nicht als historisch in Böhmen und Mähren verankerte Sprache gesehen, sondern fast
ausschließlich als Fremdsprache behandelt. Der Europarat fordert, dass die Präsenz von
Deutsch in den Medien und im öffentlichen Leben besser gefördert werden soll. Ebenso wird
der Umgang mit Romanes bemängelt. Anders als etwa in Ungarn, Österreich oder Rumänien
ist Romanes in Tschechien noch keine anerkannte Minderheitensprache.
Marienbader Gespräche im Zeichen der Flüchtlingsfrage
03.12.2015
Foro: CHWKNO/Kraus
Karel Schwarzenberg mit Vaclav Havel
Ehrung für die Toten des Eisernen Vorhanges
Jene Menschen, die bei ihrer Flucht in eine bessere
Welt an der Todesgrenze des Eisernen Vorhanges ums
Leben gekommen sind, sollten niemals vergessen
werden. Die Bürgervereinigung "Pamet" hat sich das
Erinnern an das dunkle Kapitel der kommunistischen
Tschechoslowakei zur Aufgabe gemacht und am
Mahnmal des Eisernen Vorhanges in Mikulov den 53
Opfern an der Grenze zu Österreich gedacht. Im
Abschnitt zwischen Znaim und der Thaya-March-
Mündung herrschte im Kalten Krieg ein besonders
brutales Grenzregime.
53 Menschen - 35 Tschechoslowaken, 11 Polen, aber auch 7 Österreicher wurden in der Zeit von
1950 bis 1989 von den Grenzsoldaten oder von den Sperranlagen getötet. Im Beisein des
tschechischen Botschafters in Österreich Jan Sechter, des österreichischen Honorarkonsuls in
Brünn Georg Stöger, den Bürgermeistern der Grenzgemeinden Mikulov/Nikolsburg, Poysdorf und
Laa, sowie Vertretern internationaler Organisationen wurde gemeinsam mit den Angehörigen der
Opfer gedacht.
In der darauffolgenden Konferenz im Schloss Mikulov wurde unter Anderem über die in
Tschechien immer noch äußerst spärliche Vergangenheitsbewältigung dieser Zeit diskutiert.
Neela Winkelmannova von der internationalen Plattform "Justice 2.0" zur Erinnerung an die
Verbrechen kommunistischer Regime führte an, dass viele Akteure der einstigen
Kommandokette, von den Regierungsmitgliedern bis hin zu den lokalen Kommandanten, nicht
zur Verantwortung gezogen worden sind.
Foto: Karel Schwarzenberg
Martina Odenhalova
4.1., 18h
"Wir sprechen Deutsch"
Marriott Hotel - Burbon Bar
Prag 1, V celnici 8
5.1., 19h
VOET-Stammtisch
Chez Marcel
Prag 1, Hastalska 12
6.1., 19h
Swiss Club
Fondueplausch
Art Restaurant Manes
Prag 1, Masarykovo nabr. 1
6.1., 20h
Deutschsprachiger
Stammtiisch Brünn
Nalevna u Leone
Brünn, Veveri 9
7.1., 19.30
"Prager Runde"
Restaurace Zvonarka
Prag 2, Safarikova 1
16.1., 20h
Tschechisch-
Österreichischer Ball
Besedni dum
Brünn, Komenskeho nam. 8
21.1., 20h
Ball der Österreicher
Sophienpalais
Prag 1, Slovansky ostrov 8
ENGLISCHSPRACHIGE
VERANSTALTUNGEN
IN PRAG:
18.12., ab 19h
Fryday AfterWork
Le Palais Art Hotel
Prag 2, U Zvonarky 1
14.1., ab 18h
Netherlands Chamber
New Year's Reception
NL Ambassador's residence
Prag 6, Slavickova 10