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Regierung will Euro-Einführung erst nach
Referendum
Die Einführung der Gemeinschaftswährung in
Tschechien scheint nahe an den St.-Nimmerleins-Tag
zu rücken. Zwar hat sich die Tschechische Republik
mit ihrem Beitritt zur EU auch für den Beitritt zur
Eurozone verpflichtet, wer jedoch gerade in der
aktuellen Situation tatsächlich so einen Schritt setzen
will, sollte das nicht tun, ohne zuvor das Volk
abstimmen zu lassen. Diese Ansicht vertritt
Finanzminister Andrej Babis genauso wie sein
Regierungschef Bohuslav Sobotka.
03.06. 2015
allen unseren Lesern
Beim "Eurogipfel" auf Milos Zemans Landsitz in Lany traf der Präsident Regierungsvertreter und
Vertreter der Tschechischen Nationalbank, um auch in der Öffentlichkeit eine breite Diskussion
über eine mögliche Einführung des Euros in Tschechien in Gang zu setzen. Zeman gilt als
Befürworter des Euro, ein konkretes Datum für die Einführung wurde aber seit 2010 Jahr für Jahr
hinausgezögert. Da die europäische Kunstwährung in der Bevölkerung äußerst unbeliebt ist, hat
sich noch keine Regierung dazu durchgerungen, mit einem klaren "Ja" und einem Fahrplan zur
Währungsumstellung der eingegangenen Verpflichtung gegenüber der EU nachzukommen. Wenn
überhaupt, dann nur mit Referendum, lautet das Credo der amtierenden Regierung. Dass solch
ein "Referendum" geltende Verträge nicht außer Kraft setzen kann und daher nichts anderes als
eine "Volksbefragung mit beratendem Charakter" sein kann, steht auf einem anderen
Papier.Treibende Kraft an der Referendumslösung ist der deklarierte Euro-Gegner Finanzminister
Andrej Babis. Er argumentiert vor allem mit der Situation in Griechenland, das niemals seine
Schulden zurückzahlen könne, wodurch die Euro-Staaten viel Geld verlieren. Babis hat aber auch
andere Beweggründe: Das Referendum wäre für 2017 angesetzt - just in dem Zeitraum, in dem
Parlamentswahlen stattfinden werden. Ein ideales Instrument, um die Kernwähler seiner
Protestpartei ANO zu mobilisieren.Dem sozialdemokratischen Premier Bohuslav Sobotka bleibt es
überlassen, gute Miene zum bösen Spiel zu machen: Verweigert er das Referendum, spielt er
Babis noch mehr in die Hände, als wenn er sich den Anti-Euro-Argumenten stellt. Andererseits
wird er sich bei fast 70% Euro-Gegnern in ein politisches Himmelfahrtskommando begeben. Auf
einen Stimmungsumschwung in der Bevölkerung zu hoffen, ist äußerst illusorisch, auch wenn er
nach dem "Euro-Gipfel" bereits die Linie vorgibt: "Die Vorteile einer Euro-Einführung überwiegen
gegenüber den möglichen Nachteilen.Faktenlage: Von den 28 EU-Staaten wird derzeit in 19
Ländern mit dem Euro gezahlt. Von den übrigen 9 Staaten müssen 7, darunter auch Tschechien,
den Euro einführen, sobald die Konvergenzkriterien dazu erfüllt sind. Nur für Großbritannien und
Dänemark gelten Sonderregelungen: Sie können, aber müssen nicht den Euro einführen. Ob
Tschechien es mittels Referendums gelingen könnte, ebenfalls so einen Status zu erlangen, sei
dahingestellt.
Diplomatische Eiszeit mit Moskau
Zwei Regierungsmitglieder aus dem Kabinett Sobotka
haben bereits das Handtuch werfen müssen: wegen
herrischem Auftreten den Untergebenen gegenüber, wegen
Überforderung in der Amtsführung, oder wegen beidem.
Nun ist Bildungsminister Marcel Chadek bei Premier
Bohuslav Sobotka in Ungnade gefallen. Grund dafür soll ein
Bericht in der Tageszeitung "MF Dnes" sein, in dem es um
den Umgang Chladeks mit den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern im Ministerium gegangen ist. Es ist von
Schikanen die Rede, von verbalen Entgleisungen sexueller
Natur gegenüber weiblichen Bediensteten, und vom
gezielten Mobbing.
Schlechte Karten für den Bildungsminister
03. 06. 2015
03.06.2015
Vor kurzem noch schien Prag, vor allem Tschechiens Präsident Milos Zeman, das
europäische Liebkind von Russlands Präsidenten Wladimir Putin zu sein. Heute sind die
diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden Ländern nahe dem Nullpunkt. Eine
propagandistische Dokumentation des russischen Staatsfernsehens über den Prager
Frühling sowie die Einreiseverbote des Kremls gegen prominente tschechische
Europapolitiker sorgen im Land für Empörung.
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Chladek setzt dem entgegen, dass es sich um eine Intrige eines Mediums handelt, das sich im
Besitz des Konzerns von ANO-Chef Andrej Babis befindet, und nennt die Vorwürfe Lynchjustiz.
Die bevorstehende Abberufung werde er zur Kenntnis nehmen, nicht aber deren Begründung. Die
wahre Ursache liege laut Chladek eher in der Tatsache, dass er sich beim Koalitionspartner ANO
unbeliebt gemacht habe und sich dem Druck gewisser Lobbyisten nicht gebeugt habe. "Während
der Verhandlungen über die Finanzierung des Schulwesens und des Sports waren meine größten
Gegner nicht Oppositionspolitiker, sondern Vertreter dieses Koalitionspartners."Fachlich werden
dem scheidenden Bildungsminister Rosen gestreut. So spricht etwa Tomas Zima, Vorsitzender
der Rektorenkonferenz, in den höchsten Tönen von Chladek, vor allem was die Zusammenarbeit
bei der Ausarbeitung des novellierten Hochschulgesetzes anlangt. Chladek genießt trotz allem
immer noch Rückhalt aus der eigenen sozialdemokratischen Partei. Mit Vizeparteichef und
Ministerkollegen aus dem Innenressort Milan Chovanec hat er einen stimmkräftigen
Fürsprecher. Trotzdem: Die Würfel scheinen vorerst gefallen zu sein, und Marcel Chladeks Tage
als Bildungsminister sind gezählt. NACHTRAG: Als Nachfolgerin Chladeks wurde Katerina
Valachova designiert.
Wir schreiben das Jahr 1968. Faschistische Umstürzler rund um Alexander Dubcek halten die
Tschechoslowakei fest im Griff. Sie werden dabei von der NATO in allen Belangen massiv
unterstützt. So ist es demnach eine heroische Pflicht für die Armeen der Sowjetunion und ihrer
befreundeten Völker, einzugreifen, und der tschechoslowakischen Bevölkerung wieder jenen
Sozialismus zurückzugeben, der ihr abhandengekommen war. So etwa wird der Einmarsch und
die Niederschlagung der Demokratiebewegung "Prager Frühling" durch die UdSSR von den
Fernsehmachern des Senders Rossija 1 mit Anspruch auf historische Korrektheit
interpretiert.Tschechen hätten mit Maschinengewehren auf Sowjetsoldaten geschossen. "Das ist
grob und verlogen. Die Geschichte wird verdreht", protestierte Außenminister Lubomir Zaoralek
gegen diese Dokumentation, und wird dabei von einer Reihe von Historikern unterstützt. Am
Montag, 1.6., hat Zaoralek den russischen Botschafter Sergej Kiseljow zu einem Gespräch
geladen. Kiseljow hat dabei versichert, dass sich an der offizielle Auslegung der Russischen
Föderation zum Einmarsch von 1968 nichts geändert hat. Präsident Boris Jelzin hat sich bei der
tschechoslowakischen Bevölkerung dafür entschuldigt, und auch Wladimir Putin hatte es 2006
getan.
Schwarzenberg auf schwarzer Liste. Die Einreiseverbote namhafter tschechischer Politiker
waren ebenfalls Teil der Konsultationen mit Kiseljov. Tschechien ist mit vier "verbannten
Personen" überproportional auf der Schwarzen Liste des Kremls vertreten. Prominentester
Tscheche ist Ex-Außenminister und TOP'09-Vorsitzender Karel Schwarzenberg, der wegen seiner
pro-amerikanischen Haltung ganz oben auf der Liste zu finden ist. Auch der ehemalige EU-
Erweiterungskommissar Stefan Füle wird auf absehbare Zeit nicht mehr in Russland einreisen
können. Ihm wird angelastet, die Ukraine auf Europakurs gebracht zu haben und ein Verschwörer
der Majdan-Bewegung zu sein. Auf der Liste stehen ebenfalls der Journalist und TOP'09-
Europaabgeordnete Jaromir Stetina (vertieft als Vizevorsitzender des Außenpolitischen
Ausschusses in Straßburg die parlamentarischen Beziehungen der EU mit den UdSSR-
Nachfolgestaaten) und der Vizechef der TOP'09 Marek Zenisek.
Für Meinungsforscher ist es ein Leichtes vorherzusagen, wie eine solche Abstimmung ausgehen
wird: Seit Jahren gibt es eine satte Zweidrittel- bis sogar Dreiviertelmehrheiten gegen den Euro.
"Rok smireni" - Das
Brünner "Jahr der
Versöhnung" 2015
Tschechen. Deutsch-
Österreicher. Juden.
Roma. - Die Stadt Brünn
hat das Gedenkjahr zum
Anlass genommen, den
Ereignissen von 1945 zu
gedenken und die
Feinde von einst
zusammenzubringen.
Ein Reigen an
Veranstaltungen des
Gedenkens, Erinnerns
und Versöhnens wird bis
Jahresende angeboten.
Ein detailliertes
PROGRAMM zum Jahr
der Versöhnung finden
Sie auf der Homepage
www.roksmireni.cz
TERMINE:
11.6., 10h
"Industrie 4.0" -
Round Table
Schunk Praha
Pilsen, Hrbitovni 37
16.6., 19h
VÖT-CARE-Abend
Österr. Botschaftsresidenz
Prag 1, Kanovnicka 4
16.-18.6.
Austria Showcase -
Czech Raildays
Areal Czech Raildays
Ostrau, Marianskohorska 38
17.6., 19h
Swiss Club Bierabend
Klosterbrauerei Strahov
Prag 1,
Strahovske nadvori 301
18.6., 17.30
DTIHK-Sommerfest
Deutsche Botschaft
Prag 1, Vlasska 19
1.7., 18.30
Swiss Club Monatstreff
Kavarna Adria
Prag 1, Narodni 40
ENGLISCHSPRACHIGE
VERANSTALTUNGEN
IN PRAG:
9.6., ab 10.00
British Chamber
Golf Tournament
Albatros Golf Resort
Vysoky Ujezd u Berouna,
Sokolska 162
25.6., ab 16.00
BCC Afternoon Tea
British Business Centre
Prag 1, Na Florenci 15
EU-Wahl
2014
hat gewählt
Ergebnisse der
Parteien, Stärke der
Parlamentsparteien in
den Regionen + Links
zu den Bezirken und
Gemeinden.
NEU!
Tschechiens
TOP-100-
Unternehmen
2014
Die Liste der
wichtigsten und
einflussreichsten
Unternehmen in
Tschechien
"Lebensmarsch" von Pohrlitz nach Brünn
Einen wichtigen Schritt für die tschechische und altösterreichisch-
sudetendeutsche Volksgruppe, einander wieder näher zu kommen,
wurde am vergangenen Wochenende gesetzt. Gemeinsam wurde ein Teil
der Strecke des "Brünner Todesmarsches" von 1945, bei dem Tausende
der deutschsprachigen Brünner ums Leben gekommen sind, gegangen,
und zwar in umgekehrter Richtung, nach Brünn.
Die Initiative des neuen Brünner Bürgermeisters Petr Vokral hat diese Aktion erst möglich gemacht. Vokral gelang es, gegen
Widerstände von ODS, Kommunisten und Teilen der Sozialdemokraten eine offizielle Erklärung der Stadt Brünn zu verabschieden.
Nach 70 Jahren hat sich der Stadtsenat Brünns zu den von Tschechen begangenen Kriegsverbrechen geäußert und die
damaligen Vorfälle bedauert. Vokral wurde im Vorfeld von Südmährens Kreishauptmann Michal Hasek heftig kritisiert.