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Neue Regierung - Ende des Stillstands?
05. Februar 2014
Nach gut einem halben Jahr ist es wieder soweit: Die Tschechische Republik hat seit 29.
Januar eine funktionsfähige und vom Volk gewählte Regierung. Premier Bohuslav Sobotka
tritt mit seiner Mannschaft nach Jahren der wirtschafts- und gesellschaftspolitischen
Stagnation ein schwieriges Erbe an. Link: Das Kabinett Sobotka
Tschechien
hat gewählt
Ergebnisse der
Parteien, Stärke der
Parlamentsparteien in
den Regionen + Links
zu den Bezirken und
Gemeinden
Wahl 2013
Bild:vlada.cz
Proteste gegen Janukowytsch-Besuch
Zeman hat bei seinem Staatsbesuch in der Ukraine im Oktober letzten Jahres den
Amtskollegen Janukowytsch nach Tschechien eingeladen, vor allem um die wirtschaftlichen
Beziehungen beider Länder anzukurbeln. Das war vor den aktuellen Ereignissen in der Ukraine.
"Es braucht den Dialog mit beiden Seiten" rechtfertigt der Präsident über seinen Sprecher. Der
Besuch wird wie geplant stattfinden.
Der tschechische Staat hat viel gespart in den letzten Jahren, vor allem in der Bildung und
im Ausbau der Infrastruktur.
Die To-do-Liste des Kabinetts ist lange, und ein Scheitern des politischen Experiments
"Links-Rechts-Dreierkoalition" aus Sozialdemokratien, der Protestpartei ANO und den
Christdemokraten wäre fatal für den Staat. Pessimismus ist trotzdem noch nicht angebracht.
Die allerersten Tage der neuen Regierung lassen den Eindruck entstehen, dass man
tatsächlich den Willen hat, es anders und besser zu machen als zuvor.
Schlüsselfigur Sobotka. Eine wesentliche Rolle kommt dem Regierungschef selbst zu.
Bohuslav Sobotka ist von seiner Persönlichkeit her kein verbissener Ideologe, sondern ein
pragmatischer Realpolitiker. Er hat als junger Chef der Sozialdemokraten bereits eine
Kostprobe seines politischen Talents unter Beweis gestellt, indem er in die aufgewühlte
Partei ein Quantum Ruhe gebracht hat. Dem unauffälligen, manchmal als farblos kritisierten
Sobotka gelang es zudem, den jüngsten parteiinternen Machtkampf gegen den vom
Staatspräsidenten unterstützten Kreishauptmann Südmährens Michal Hasek für sich zu
entscheiden - eine Art "Gesellenstück" der Innenpolitik. Qualitäten, von denen der Premier
im Spannungsfeld zwischen Koalitionspartner und Hradschin zehren wird müssen.
SCHWERPUNKTTHEMA REGIERUNGSSTART
Temelin-Ausbau verschieben? Aufhorchen ließ dieser
Tage der neue Umweltminister Richard Brabec von
der Partei ANO. Er möchte den Ausbau des
umstrittenen AKW Temelin auf Eis legen und erst in
drei bis fünf Jahren entscheiden, sagte er im
Interview mit der Tageszeitung "Pravo". Temelin-
Betreiber, der Energiekonzern CEZ, forderte von der
Regierung Preisgarantien für den produzierten Strom,
die Brabec nicht geben will. Atomgegner werden
trotzdem enttäuscht sein, denn ein Bekenntnis zu
einer langfristigen Abkehr von der Kernenergie wird
es auch unter Brabec nicht geben. Tschechiens neuer
Landwirtschaftsminister, der Christdemokrat Marian
Jurecka, will sich in einer ersten Stellungnahme vor
allem um die Umsetzung neuer EU-Agrar-Förderungsregeln im Rahmen der Gemeinsamen
Agrarpolitik (GAP) kümmern. Er ruft zum "Einkaufspatriotismus" bei Lebensmitteln auf.
Was will Vizepremier Babis? Was will der Chef einer Partei namens "Aktion unzufriedener
Bürger" in der Regierung tun? Zufriedene Bürger hinterlassen, und auf diese Art sein
Wählerpotential schmälern? Der Parteichef der ANO Andrej Babis ist das große
Fragezeichen in Sobotkas Team. Das "Babis-Bashing" ist zurzeit sehr beliebt und hat auch
seine Berechtigung. Dass ein stellvertretender Regierungschef und Finanzminister
wesentliche Teile des Mediensektors kontrolliert, ist nicht unbedingt ein Merkmal eines
hoch entwickelten demokratischen Staates. Dass die nationale Wirtschaft immer stärker
von einer Handvoll Milliardären beherrscht wird, ist ebenfalls kein Bilderbuchbeispiel für
eine ideale Wirtschaftsstruktur. Dennoch könnte Andrej Babis als Finanzminister mit
seinen weiten Netzwerken die nötigen Steuerreformen vielleicht besser durchsetzen als
seine Vorgänger. Ineffizienz und Verschwendungssucht im Beamtenapparat zu bekämpfen,
traut man dem hemdsärmeligen Unternehmer am ehesten zu. Es bleibt also abzuwarten,
welchen Weg Babis einschlägt und wie er mit seinem "Chef" Sobotka zusammenarbeitet.
Der entscheidende Streitpunkt zwischen den beiden wird die Frage sein, ob der Haushalt
vornehmlich durch Steuern oder durch Einsparungen saniert werden soll. Babis könnte hier
versuchen, sich im Dauerkonflikt mit dem Premier zu profilieren. Doch wenn die Regierung
scheitert, so steht auch für den Milliardär viel auf dem Spiel.
Machtkampf mit dem Präsidenten. Dass Staatspräsident Milos Zeman mit der neuen
Regierung gar keine Freude hat wurde bei der Vereidigung deutlich. Es war eine Zeremonie,
wie sie eigentlich nur in Tschechien möglich ist. Vor dem Festakt gab der Präsident vor
laufender Kamera Unterricht in Rechtschreibung, und belehrte die Abwesenden, wie eine
Nominierungsurkunde an den Präsidenten der Republik auszusehen habe. "So viele Fehler in
einem anderthalbseitigen Dokument lassen nicht auf die Professionalität dieser Regierung
schließen", sprach Zeman. Davor hatte der Präsident gegen einzelne Regierungsmitglieder
mobil gemacht und die Angelobung auf den letztmöglichen Termin hinausgezögert. Von der
Prager Burg wird die Regierung wohl kaum große Unterstützung erfahren.
Ein Konsulat für 19 Tage - für ca. 2000 Staatsbürger
Da ist es schon erstaunlich, dass sich das tschechische
Außenamt für die Zeit der Olympischen Winterspiele
in Sotschi ein eigenes Konsulat leistet - 19 Tage lang,
für geschätzte 2000 tschechische Sportler,
Funktionäre und Fans vor Ort. Zu den Aufgaben der
nonstop geöffneten Vertretung gehören die
Ausstellung von Notpässen und die Information der
Landsleute über die aktuelle Situation. "Besonders in
Restaurants, Klubs und Nachtbars sollte man
aufpassen und vorsichtig sein. Wir wissen aus
Erfahrung, dass dort zum einen häufig Taschen
gestohlen werden. Zum anderen werden Leute auch
betäubt und dann bestohlen", warnt die Direktorin der
Konsulatsabteilung im Außenamt Jana Reinisova im
tschechischen Rundfunk.
Bild:vlada.cz
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Der für April geplante Staatsbesuch des Ukrainischen
Staatspräsidenten Wiktor Janukowytsch bei Milos Zeman
wirft seine Schatten voraus.
Eine Reihe engagierter Intellektueller, Künstler und Sportler,
darunter Regisseur Jiri Menzel, Musiker Dan Barta und
Wildwasser-Weltmeister Vavrinec Hradilek riefen Zeman auf,
den Ukrainer wieder auszuladen. Der Protest gegen den
umstrittenen Besuch wurde von der Bürgerbewegung "Ohne
Kommunisten" initiiert, die damit ein Zeichen gegen die
Unterdrückung der Kiewer Protestbewegung setzen will. ODS-
Politikerin Jana Cernochova: "Ein Viertel Jahrhundert ist keine
zu lange Zeit, dass wir uns nicht daran erinnern können, dass
auch wir beim Wechsel des Regimes Unterstützung aus dem
Ausland gebraucht haben."