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POWIDL im neuen Gewand!
Neues Layout, aktueller, übersichtlicher
Tschechisches Atom-Know-how für türkische
Kernkraftwerke
Beim jüngsten Besuch des türkischen Regierungschefs Recep Tayyip Erdogan bei seinem Prager
Amtskollegen Petr Necas ging es um weit mehr als um die traditionell freundschaftlichen
Beziehungen zwischen Moldau und Bosporus.
Nicht um kranke Patienten, sondern um das
kranke Gesundheitssystem werden sich
landesweit am 1. März die Ärzte Tschechiens
kümmern. Ärztekammer und die Gewerkschaften
der im Gesundheitswesen tätigen Beschäftigten
haben für dieses Datum einen landesweiten
Protesttag ausgerufen. Sparzwang und
Kostendruck hätten eine chronische
Überarbeitung des im internationalen Vergleich
stark unterbezahlten Ärztepersonals geführt. Die
Qualität der Gesundheitsversorgung sei heute am
Tiefpunkt seit 1989 angelangt, begründeten die
Organisatoren des landesweiten Streiks die
Maßnahme.
Für den türkischen Premier war der Besuch
in Prag ein Freundschaftsbesuch ohne
bittere Zwischentöne und -fälle. Es ist kein
Geheimnis dass das offizielle Prag,
vertreten von Staatspräsident Klaus und
Premier Necas, gemeinsam mit
Großbritannien zu den größten
Befürwortern eines EU-Beitrittes der Türkei
zählen. Für die tschechische Großindustrie
bietet die Türkei mit ihrer stark
wachsenden Wirtschaft (2012: + 8,5%)
ungeahnte Möglichkeiten.
2013 gibt es 40.000 Euro für grenzüberschreitende
Kleinprojekte
(St. Pölten, 22.02.2013) Heuer ist das Europäische Jahr der "Bürgerinnen und Bürger" - ein
gutes Motto für den Neustart der Aktion "Wir sind Nachbarn", bei der grenzüberschreitende
Kleinprojekte mit je 500 Euro gefördert werden. Ziel ist es, engagierte niederösterreichische
Bürgerinnen und Bürger bei der Umsetzung von kleinen grenzüberschreitenden Projekten, zu
unterstützen. Im Topf gibt es insgesamt 40.000 Euro, die jederzeit unter
www.nachbarschaft.noe-lak.at beantragt werden können.
"Wir wollen mit diesem Geld den Dialog und die Begegnung mit den Nachbarn intensivieren
und stärken", erklärt die für EU - Fragen zuständige Landesrätin Barbara Schwarz.
Die NÖ Landesakademie, die diese Initiative abwickelt und durchführt, garantiert auch heuer
wieder, dass die Förderungen unbürokratisch eingereicht werden und schnell abgewickelt
werden können. Der Förderschwerpunkt, der heuer festgelegt wurde, sind
grenzüberschreitende Kooperationsprojekte mit der Slowakei, Tschechien, Ungarn, Polen und
Rumänien, die den europäischen Dialogprozess wirkungsvoll und nachhaltig unterstützen.
"'Wir sind Nachbarn' hat es sich zum Ziel gesetzt, nicht nur große Projekte zu fördern, sondern
vor allem kleine, regionale Initiativen und Projekte. Gefördert wird so lange, bis der Topf leer
ist", so Schwarz.
Ärzte protestieren gegen Gesundheitssystem
"Es könnte jetzt genau das passieren, was mit den Lebensmitteln zu beobachten ist: billige
Preise, die durch gefährlich schlechte Qualität ermöglicht werden", warnt
Ärztekammerpräsident Milan Kubek im tschechischen Radio.
Tschechische Ärzte erhalten im EU-Vergleich besonders geringe Löhne. Die Sparpolitik der
letzten beiden Jahre hat besonders die Spitäler betroffen und zu teils unwürdigen Zuständen
geführt. Einerseits hat sich die Bestechlichkeit unter den Ärzten dramatisch verschärft
("Powidl" berichtete im letzten Jahr darüber), andererseits zieht es immer mehr Mediziner
ins Ausland, wo Bezahlung und Karrierechancen besser sind. Es ist auffällig, dass immer mehr
Ärztepraxen geschlossen werden. Hinzu kommt, dass Kranke immer häufiger auf einen
Arztbesuch verzichten. Während die Ärztekammer gegen den Niedergang der
Gesundheitsversorgung protestiert, rufen die Gewerkschafter wegen von der Regierung nicht
eingehaltener Lohnerhöhungszusagen zum Streik auf. Die Gehaltserhöhungen für 2012 waren
an die Bedingung der Effizienzsteigerung geknüpft, die laut Vize-Gesundheitsminister Petr
Nosek nicht erfüllt wurden.
Foto: F-INSIGHT
Regierung senkt Freigrenze für Crystal Speed
Böhmische Kristalle sind an sich beliebt in der ganzen
Welt. Jene Kristalle aus Tschechien, die immer
häufiger in den fränkischen Discos im Umlauf sind,
sind Steine in den politischen Beziehungen Bayerns
mit der Tschechischen Republik.
Die Rede ist von Crystal Speed, auch bekannt unter dem Namen "Meth" oder "Ice" oder der
chemischen Bezeichnung Metaphetamin, einer Droge, die seit dem Zweiten Weltkrieg bekannt
ist (als Bestandteil der "Panzerschokolade" bzw. der "Stuka-Tabletten" der deutschen
Wehrmacht), und in den letzten Jahren eine Renaissance erfahren hat. Tschechien hat im Zuge
der Liberalisierung seiner Drogenpolitik die Freigrenze für Crystal Speed auf 2 Gramm für den
Eigenbedarf gesetzt. Die Substanzen, die zum großen Teil in Tschechien hergestellt werden,
finden aber vor allem bei den Jugendlichen jenseits der Grenze reißenden Absatz.
Nach dem jüngsten Treffen der Innenminister Deutschlands und Tschechiens, Hans-Peter
Friedrich und Jan Kubice, in Prag kündigte die tschechische Regierung an, die Freigrenze für
Crystal Speed herabzusetzen. Künftig soll nur noch der Besitz von bis zu 1,5 Gramm straffrei in
Tschechien sein. Dem Kompromiss war die Drohung vorausgegangen, die Tschechische
Republik auf europäischer Ebene zu verklagen. Anders als bei Cannabis wäre Crystal Speed als
harte Droge einzustufen. Bereits die erste Einnahme der Substanz führt zu massiver
körperlichen Schädigung. Hinzu kommt die rasche psychische Abhängigkeit von der Droge.
Daher kann davon ausgegangen werden, dass es bei dem Besuch nicht nur um das türkische
Kulturzentrum in Prag gegangen ist, sondern auch um Weichenstellungen in Richtung zukünftiger
Wirtschaftsbeziehungen. Die Türkei ist am Ausbau ihres Atomprogrammes interessiert, während
Tschechien Aufträge für seine Nuklearindustrie sucht. Neben dem Atomkraftwerk Akkuju an der
türkischen Mittelmeerküste, das bis spätestens 2019 in Betrieb gehen wird, plant die Türkei,
weitere Reaktoren zu bauen.