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Tschechien
vergab Schengen-Visa ans Assad-Regime
Das Prager Politikmagazin "Respekt"
prangert in seiner jüngsten Ausgabe Botschafterin Eva Filipi und
ihre Mitarbeiter in der tschechischen Botschaft Damaskus an. Sollte
sich nämlich herausstellen, dass unter den Visumbesitzern auch
Kriegsverbrecher seien, so würde das internationale Konsequenzen
nach sich ziehen. Zu den Vorwürfen hat sich das tschechische
Außenministerium bislang noch nicht geäußert (Stand 8. August
2017).
Stattdessen hat sich der kommunistische
EU-Abgeordnete Jaromír Kohlíček zu Wort gemeldet und die
Visa-Vergabepraxis der tschechischen Botschaft verteidigt. "Ich
bin der Meinung, dass es absurd ist, die tschechische Botschaft dafür
zu kritisieren, dass sie ihre Arbeit erfüllt. Es gibt genaue
Anforderungen für den Erhalt von Visa. Die Aufgabe eines Konsuls
besteht darin, abzuklären, ob eine bestimmte Person diesen Kriterien
entspricht", sagte Kohlíček.
Im Zuge der Kriegsverbrechen im
Syrischen Bürgerkrieg haben die EU-Länder nach und nach ihre
diplomatischen Beziehungen mit Damaskus abgebrochen und ihre
Botschaften geschlossen. Die Tschechische Botschaft blieb als einzige
Vertretung eines westlichen Staates ständig geöffnet. Jetzt steht
sie in Kritik, nachdem sie seit 2013 über 300 Visa, davon 95 an
Verwandte des Diktators Baschar al-Assad, sowie an Mitglieder des
Geheimdienstes, erteilt hat.
Bereits im vierten Jahr in Folge
verzeichnet Tschechiens Waffenindustrie ein sattes Plus. 90 Prozent
der Erzeugnisse gehen in den Export. Mit der Anzahl militärischer
Konflikte und dem Drehen der Rüstungsspirale wächst auch die Zahl
bedenklicher Zielländer der Waffenexporte. Während der EU-interne
Waffenhandel Tschechiens bei 30 Prozent liegt, führt die Liste der
Einzelländer bereits der Irak an, dessen Handelsvolumen laut
Verbandspräsidenten der Waffenhersteller Jiří Hynek durch die
Lieferungen von L-159-Kampfjets auf 10 Prozent angestiegen ist.
Tschechiens
Waffenexporte brechen alle Rekorde
Nach dem Abriss der Schweinestallungen
wird der Weg frei für eine würdige Gedenkstätte an die Opfer des
NS-Regimes, die in Lety umgekommen sind beziehungsweise von dort ins
Vernichtungslager von Auschwitz-Birkenau deportiert worden sind. 1942
errichtete das NS-Protektorat das "Zigeunerlager". Mit der
Öffnung des Geländes ergibt sich auch eine Möglichkeit der
wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem KZ Lety. Archäologen
vermuten hier bislang unentdeckte Massengräber.
Deutschland
hat einen neuen Botschafter in Prag
Seit 8. August hat Deutschland mit
Christoph Israng einen neuen Botschafter in Prag. Der 1971 geborene
Diplomat hat sein Land zuvor als Ständiger Vertreter bei der
Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) in Den Haag
vertreten.
Für Menschenrechtler ist vor allem der neue Großkunde Saudi Arabien bedenklich.
"Exportkontrollen sind ein
überflüssiges bürokratisches Hindernis", sagte
Staatspräsident Miloš Zeman bei der Eröffnung der Brünner
Rüstungsmesse "Idet" im Mai dieses Jahres. Das florierende
Waffengeschäft trug zuletzt auch einen Teil zu den guten
Wirtschaftsdaten Tschechiens bei. Das Charakteristische bei
tschechischen Waffenexporten der letzten Jahre ist, dass die
Lieferungen an kriegsführende Staaten und an Regierungen, die die
Waffen zur Unterdrückung von Teilen der Bevölkerung einsetzen
könnten, ansteigt. Während die Regierung des Irak ihre
tschechischen Jets im Kampf gegen den IS einsetzen will, ist bei
Saudi Arabien nicht garantiert, dass Waffen aus Tschechien im
international geächteten Jemen-Krieg eingesetzt werden. Amnesty
International weist insgesamt 34 "bedenkliche" Zielländer
auf, darunter beispielsweise Vietnam, das Regime in Aserbaidschan
oder die Vereinigten Arabischen Emirate.
Derzeit müssen tschechische
Waffenexporteure für Waffen und Dual-Use-Güter (Ziviltechnik, die
militärisch genutzt werden kann) jedes ihrer Geschäfte außerhalb
der EU extra genehmigen lassen. Die Lizenzen erteilt das Industrie-
und Handelsministerium, das sich mit einem Gremium aus Beamten von
Außen-, Innen- und Verteidigungsministerium berät. Martin Balcar
von Amnesty International in Tschechien kritisiert die
Regierungsbehörden, die seiner Meinung nach zu großzügig mit der
Vergabe der Lizenzen sind. "Wir wollen sehr deutlich die
Ministerien und staatlichen Behörden daran erinnern, dass sie bei
der Vergabe der Lizenzen die internationalen Standards und Regeln
einhalten müssen. Jeder Staat ist verpflichtet, die Ausfuhr in
solche Länder zu verhindern, in denen auch nur das Risiko eines
Missbrauchs droht", fordert Balcar im tschechischen Rundfunk.
Abzuwägen sei zudem, ob in den Zielländern Waffen regelmäßig
verschwinden, gestohlen oder weiterverkauft werden.
Tschechische Regierung klagt gegen
EU-Waffenrichtlinie
Im Zuge der Terrorakte von Paris im
Herbst 2015 hat die EU reagiert und in einer Richtlinie die
Regelungen für den privaten Waffenbesitz und -gebrauch
eingeschränkt. Laut EU soll die Anzahl der Lizenzen für
halbautomatische Waffen stark reduziert werden und strengere
Vorschriften für den Besitz und den Zugang zu Gewehren und Pistolen
gelten. Umzusetzen ist die Richtlinie in allen EU-Staaten bis Herbst
2018. Die tschechische Regierung hat nun beim Europäischen
Gerichtshof in Luxemburg Klage gegen diese Verordnung eingebracht,
informierte am 9. August das tschechische Innenministerium.
Man werde einer solche Bestrafung
"anständiger Waffenschein-Besitzer" nicht hinnehmen, sagte
der wahlkämpfende Chef der Sozialdemokraten und Innenminister Milan
Chovanec. Bereits im Juni dieses Jahres passierte ein Gesetzesentwurf
des Innenministers das Parlament, der gegen die EU-Richtlinie eine
liberalere Handhabung vorsieht und darüber hinaus bewaffnete
Privatbürger ermächtigt, "zur Verteidigung der nationalen
Sicherheit" von der Schusswaffe Gebrauch zu machen.
Schweinemastbetrieb
verlässt KZ-Gelände
In Sachen des Schweinemastbetriebes
auf dem Gelände des Roma-KZ im südböhmischen Lety ist es zu einer
Einigung gekommen. Jahrelang forderten der Menschenrechtsausschuss
der Vereinten Nationen, Vertreter der Roma-Minderheit in Tschechien
und weitere NGO's die Schließung des Betriebes, der in der Zeit des
Kommunismus in Lety angesiedelt worden ist. Nach langen Verhandlungen
hat der Besitzer des Agrarunternehmens dem Verkauf der Anlage an den
tschechischen Staat zugestimmt, der Vertrag soll im September
unterzeichnet werden, sagte Kulturminister Daniel Herman gegenüber
dem Rundfunk.
Kern
lädt Sobotka und Fico zu Sozialgipfel
Der wahlkämpfende österreichische
Bundeskanzler Christian Kern hat angekündigt, seine Parteifreunde
und Amtskollegen aus den Nachbarstaaten Tschechien und Slowakei,
Bohuslav Sobotka und Robert Fico am 23. August zu einem Sozialgipfel
nach Salzburg einzuladen. Auf diesem Gipfel, bei dem auch Frankreichs
Staatspräsident Emmanuel Macron anwesend sein wird, soll das Thema
Lohn- und Sozialdumping erörtert werden.
Das Problem beschäftigt im Osten
Österreichs gleichsam Unternehmen und Gewerkschaften: Firmen aus den
Visegrád-Staaten entsenden ihre Arbeitnehmer nach Österreich und
unterlaufen dabei häufig die nationalen Standards, wodurch
erhebliche Wettbewerbsverzerrungen entstehen. Bundeskanzler Kern
drängt gemeinsam mit Macron auf eine EU-weite reformierte
Entsenderichtlinie, die im Binnenmarkt die Arbeits- und
Beschäftigungsbedingungen entsandter Arbeitnehmer einheitlich regeln
soll. Bislang haben sich die Visegrád-Staaten vehement gegen eine
Reform der Entsenderichtlinie gestemmt.
Neben der Problematik der Arbeitnehmer
stehen auch Fragen der EU-Sozialunion und Fragen der europäischen
Wirtschaftspolitik im Mittelpunkt. Es soll viel Zeit für
Einzelgespräche zwischen den drei sozialdemokratischen
Regierungschefs im Ambiente der Salzburger Festspiele geben. Am Abend
wartet ein Konzert, dirigiert von Daniel Barenboim, auf die
Politiker.
v.l.n. r. Kern, Sobotka, Fico
In seiner diplomatischen Karriere hat
Israng bereits eine Vielzahl an Stationen durchlaufen, unter anderem
bei der NATO, als Leiter des Büros des stellvertretenden Hohen
Repräsentanten für Bosnien und Herzegowina in Sarajevo, sowie als
Generalkonsul in Istanbul und Sankt Petersburg.
29.8., 18h
Schiff Európé
(Anlegestelle "Na Františku")
Prag 1, Na Františku
4.9., 18h
Stopkova pivnice
Brünn, Česká 5
5.9., 19h
Hotel Diplomat
Prag 6, Dejvická 15
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
31.8., 11.45
Art Nouveau Palace Hotel
Prag 1, Panská 12
7.9., 8h
Pražská tržnice
Prag 7, Bubenské nábř. 13
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