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Menschenrechtsminister Dienstbier zu Prager
Ausschreitungen: "Situation erinnert an 1930er-Jahre"
Nachdem vergangenen Samstag in Prag eine
islamfeindliche Kundgebung in gewalttätigen
Ausschreitungen geendet hat, wurden nun
polizeiinterne Untersuchungen eingeleitet. Grobe
Fehlentscheidungen von Seiten der Exekutive
hätten das Ausufern der Demonstration begünstigt,
lauten die Vorwürfe. Bei den Ausschreitungen kam
es zu Angriffen auf den Tschechischen Rundfunk,
und zu Attacken auf ein Sozialzentrum, das
Tschechischunterricht für Flüchtlinge anbietet.
11.02.2016
Islamfeindliche Gruppierungen in ganz Europa haben den 6. Februar als Aktionstag erwählt und
zu Demonstrationen gegen Muslime und Flüchtlinge aufgerufen. In Prag hat das dazu geführt,
dass sich der tschechische "Block gegen den Islam" mit deutschen Rechtsradikalen vereinigt
haben. Dadurch entstand die mit 1500 Teilnehmern bislang größte Anti-Islam-Kundgebung in
Tschechien, bei der es zahlreiche Zwischenfälle gegeben hat. Während der Hauptkundgebung
auf dem Hradschin feuerte ein Demonstrant mit einer Pistole Schüsse ab. Der Weiteren
attackierten mehrere aggressive Teilnehmer Mitarbeiter des Tschechischen Rundfunks samt
Übertragungswagen. Unmittelbar in der Nähe befindliche Polizisten sollen trotz Hilferuf nicht
eingeschritten seien. Vielmehr hätte die Polizei "ablehnend und hochnäsig" reagiert, gab
Rundfunksprecher Jiri Hosna an. In der Nacht bewarfen letztendlich Vermummte das im Stadtteil
Zizkov befindliche Sozialzentrum "Klinika" mit Brandsätzen und Steinen. Hier werden kostenlose
Tschechischkurse für Flüchtlinge und Zuwanderer angeboten.
"Die Atmosphäre erinnert langsam an die 1930er-Jahre", sagte Menschenrechtsminister Jiri
Dienstbier jr., dessen Vater erster Außenminister nach der Samtenen Revolution war, am Tag
danach. Dienstbier hat gemeinsam mit der Prager Bürgermeisterin Adriana Krnacova spontan zu
einer Solidaridätskundgebung für die "Klinika" aufgerufen. Politiker über alle Parteigrenzen
hinweg haben die Vorfälle vom Samstag scharf verurteilt. Die Prager Polizei hat interne
Untersuchungen eingeleitet, um die Fehlentscheidungen vom Wochenende zu analysieren.
Vladislava Hujova (TOP'09), Bezirksbürgermeisterin von Prag 3-Zizkov, machte Staatspräsident
Milos Zeman mitverantwortlich für das Desaster. Seine Äußerungen hätten stark zur
Polarisierung der Gesellschaft beigetragen.
Es war einer jener leutseligen Auftritte von Präsident Zeman, wegen derer ihn seine Fans lieben,
viele andere aber Sorgenfalten auf der Stirn bekommen. Bei einem Besuch der 168-Seelen-
Gemeinde Kornatice östlich von Pilsen bestätigte Zeman, dass die Tschechische Republik an die
Entführer zweier in Pakistan gekidnappten Tschechinnen sechs Millionen Dollar an Lösegeld
gezahlt hat. Diese Informationen hätte das Staatsoberhaupt nicht preisgeben sollen, kritisierte
der stellvertretende TOP'09-Obmann Marek Zenisek und droht damit, Zeman wegen
Hochverrates zu verklagen. Die Parteichefs von ODS und den Christdemokraten, Petr Fiala und
Vizepremier Pavel Belobradek, stoßen ins selbe Horn. Politiker dürfen keine Informationen
kommentieren, die geheim gehalten werden sollen. Auch der Chef der Sozialdemokraten Premier
Bohuslav Sobotka kritisierte Zemans Aussage als "Kommentar, der niemandem nützt".
Ob eine Verfassungsklage gegen Zeman mehr als eine leere Drohung sein kann, ist aber ungewiss.
Einerseits entspricht Tschechiens Vorgehen im besagten Fall der üblichen Vorgehensweise bei
Entführungen von Staatsbürgern im Ausland, und die Höhe des Lösegeldes liegt im Bereich
dessen, was bei Entführungen von EU-Bürgern zu zahlen ist; andererseits wurden die Fakten
bereits zuvor vom Nachrichtenmagazin "Respekt" ausrecherchiert und veröffentlicht.
Nach Zeman hat neuerdings auch Verteidigungsminister Martin Stropnicky ein ähnliches
Problem. Er gab öffentlich zu, dass als Gegenleistung für die Freilassung von fünf im Libanon
entführten Tschechen die Auslieferung des in Tschechien inhaftierten Libanesen Ali Fayad an die
USA verhindert worden ist.
Staatspräsident Zeman hat übrigens einige Tage zuvor eine andere Aussage getätigt: Auf die
Frage eines Bürgers, wie man in Tschechien einen Premier loswerden könne, antwortete Zeman
sinngemäß: "Nur durch freie Wahlen." Und nach einer kurzen Pause: "Oder mit einer
Kalaschnikow." Für diesen Ausspruch wurde bislang allerdings noch kein Verfassungskläger
aktiv, er fällt anscheinend in die Kategorie "besonderer Humor eines Staatsmannes während der
Karnevalszeit".
Tschechien und Nordrhein-Westfalen für stärkere
Förderung von Digitalisierung
Das wirtschaftlich stärkste Bundesland Nordrhein-
Westfalen (NRW) möchte die Zusammenarbeit
mit Tschechien ausbauen. Die Wirtschafts-
beziehungen beider Länder sind gut aufgestellt
und sollten weiter vertieft werden, erklärten am
Mittwoch der nordrheinwestfälische Vize-
Wirtschaftsminister Günther Horzetzky und sein
tschechischer Amtskollege, Eduard Muricky.
11.02.2016
Opposition droht Zeman mit Hochverratsklage
Die oppositionelle Partei TOP'09 wirft dem
Präsidenten der Tschechischen Republik Milos
Zeman vor, bei einem Treffen mit der
Bevölkerung einer kleinen böhmischen
Gemeinde Staatsgeheimnisse ausgeplaudert zu
haben - vor allem, was die Praxis von
Lösegeldzahlungen von in Pakistan entführten
tschechischen Staatsbürgerinnen betrifft. Auch
von der konservativen ODS und von den
Christdemokraten erntete der Staatspräsident
dafür viel Kritik.
18.2., 19.30
"Zweisprachig erziehen"
Kids Company
Prag 10, Hradesinska 58
1.3., 19h
VÖT-Stammtisch
Chez Marcel
Prag 1, Hastalska 12
3.2., 18.30
Swiss Club Monatstreff
U Seminaristy
Prag 1, Spalena 45
10.3, 11.30
Stiriner Gespräche:
"Konzept Industrie 4.0"
Schloss Stirin
Kamenice (Mittelböhmen),
Ringhofferova 711
____________________
IHK-Veranstaltungen in
Deutschland:
"Absatz- und
Beschaffungsmarkt CZ"
15.2. Frankfurt am Main
16.2. Kassel
1.3. Stuttgart
2.3. Reutlingen
"Intensivberatung CZ"
18.2. Braunschweig
"Business Roundtable CZ"
19.2. Erfurt
"EU-Workshop CZ"
5.2. Berlin
____________________
ENGLISCHSPRACHIGE
VERANSTALTUNGEN
IN PRAG:
12.2., ab 20h
Fryday AfterWork
Networking
Mysterius / Hotel Carnival
Prag 1, Masna 9
25.2., ab 18.30
Blind Wine Tasting
Business Mixer
Siddharta Cafe/Buddha Bar
Prag 1, Jakubska 8
11.02.2016
NRW ist Deutschlands bevölkerungsreichstes und wirtschaftsstärkstes Bundesland. Für
Tschechien ist das Land der drittwichtigste Handelspartner in Deutschland. "14 Prozent der
tschechischen Unternehmen in Deutschland haben ihren Sitz in NRW", so Staatssekretär
Horzetzky. NRW und Tschechien sind sich sehr ähnlich. Beide Länder sind traditionell auf Industrie
ausgerichtet.
Die Infrastruktur für Innovationen ist in NRW breit aufgestellt. Neben neun Fraunhofer-Instituten
und wichtigen Universitäten gibt es seit kurzem ein Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0, das
Unternehmen an digitale Lösungen heranführt. "Den Unternehmen soll gezeigt werden, was
möglich ist und der Wissenschaft soll nahe gebracht werden, was die Wirtschaft will", erklärte
Wulf-Christian Ehrich, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund. Das
Knowhow der Forschung müsse für KMUs verfügbar gemacht werden.
Bernard Bauer, Geschäftsführer der DTIHK, lobte die Initiative: Während große, internationale
Unternehmen längst in die digitale Vernetzung ihrer Strukturen und Geschäftsbeziehungen
investieren, dürfen KMUs den Anschluss nicht verpassen." Bedingung für die Implementierung
der Industrie 4.0 sei eine geeignete Infrastruktur. "Dazu zählen die Ausbildung, neue
Gesetzgebungen oder Änderungen bestehender Gesetze sowie fiskalische Hilfe für KMU's", meint
Eduard Muricky mit Blick auf die Entwicklung in Tschechien.
NRW.Invest unterstützt ausländische Unternehmen dabei, im bevölkerungsreichsten Bundesland
Fuß zu fassen. Die für Tschechien zuständige Projektmanagerin Elena Matekina lud die
Unternehmen ein, sich in NRW zu engagieren. Das technische und organisatorische Niveau
tschechischer Firmen sei bereits auf Augenhöhe mit deutschen Firmen, so Adam Jares von
CzechTrade Düsseldorf. (Text: DTIHK)