Home
Politik
Über uns
Tourismus
Sport
Wirtschaft
POWIDL im neuen Gewand!
Neues Layout, aktueller, übersichtlicher
AKTUELLE
ENTWICKLUNGEN auf
Twitter
@Magazin_Powidl
EU-Wahl
2014
hat gewählt
Ergebnisse der
Parteien, Stärke der
Parlamentsparteien in
den Regionen + Links
zu den Bezirken und
Gemeinden.
Tschechiens
TOP-100-
Unternehmen
2016
Die Liste der
wichtigsten und
einflussreichsten
Unternehmen in
Tschechien
HOTELS
2017 - Tschechien im Doppelwahlkampf
Oktober 2017 stehen Parlamentswahlen an,
gleich danach, Anfang 2018, wird der
Staatspräsident neu gewählt. Politologen gehen
davon aus, dass der jungen tschechischen
Demokratie ein Doppelwahlkampf ins Haus
steht, der der längste, und bestimmt nicht der
sauberste in der Geschichte der Tschechischen
Republik werden wird. Am Ende könnten zwei
Persönlichkeiten als Sieger hervorgehen und die
nächsten Jahre politisch prägen: Milos Zeman
und Andrej Babis.
12.01.2017
Innenminister will Verfassungsgesetz für liberaleres
Bewaffnungsrecht
Tschechiens
Milliardäre
Das Kabinett "Sobotka I" wird aller Voraussicht nach die erste Regierung seit 2002 sein, die eine
volle Amtsperiode übersteht. Garant für die für tschechische Verhältnisse hohe Stabilität war über
lange Zeit das ausgeglichene Führungsduo zwischen Premier Bohuslav Sobotka und Vizepremier
Andrej Babis. Dieses Verhältnis ist aber in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode gehörig ins
Wanken geraten. Babis ist es gelungen, die hervorragenden Wirtschaftsdaten des Landes als
seinen eigenen Verdienst darzustellen, und die Mängel der Regierungsarbeit dem
Koalitionspartner umzuhängen. Korruptionsvorwürfe und -verfahren im vergangenen Jahr taten
der Beliebtheit des Milliardärs und ANO-Parteichefs keinen Abbruch. Bei den Regionalwahlen von
2016 hat sich der Trend eindrucksvoll manifestiert: Babis' ANO hat die einst
sozialdemokratischen Hochburgen überrannt und der CSSD ein Debakel zugefügt.
Das vergangene Jahr war geprägt von Animositäten und Feindseligkeiten zwischen den
Regierungsparteien, die mit dem Beschluss der "Lex Babis", einem ganz auf Finanzminister und
Konzerninhaber Babis gemünzten Unvereinbarkeitsgesetz, gegipfelt haben. Man kann davon
ausgehen, dass sich das Verhältnis der Noch-Koalitionsparteien weiter verschlechtert, je näher
der Wahltermin rückt. Sobotka ist parteiintern wegen seines pragmatischen Kurses schwer
unter Druck geraten, während der Flügel rund um die "Zeman-Freunde" bei den Sozialdemokraten
an Bedeutung gewinnt. Trotzdem wird nicht davon ausgegangen, dass die Regierungsarbeit
vorzeitig beendet wird. Denn dann droht, wie bereits 2013, eine von Staatspräsident Milos Zeman
eingesetzte "Expertenregierung", die für die CSSD, ANO und dem christdemokratischen
Juniorpartner politische Nachteile mit sich bringt.
"Gentlemen's Agreement" Zeman-Babis in diesem Jahr?
"Nur die Sozialdemokraten können als einzige Partei ANO besiegen", sagte CSSD-Obmann und
Premier Sobotka in seiner Neujahrsrede im tschechischen Fernsehen. Sobotka betonte, dass alle
anderen Parteien zu klein seien, um einen künftigen Premier Babis zu verhindern. Er werde dafür
sorgen, dass alle Bevölkerungsschichten von der hervorragenden wirtschaftlichen Situation des
Landes profitieren, versprach der Sozialdemokrat und eröffnete damit seinen persönlichen
Wahlkampf. Politologen rechnen damit, dass sich auf der Gegenseite - über ideologische Grenzen
hinweg - eine Allianz zwischen Staatspräsident Milos Zeman und Andrej Babis bilden wird. Zeman
fürchtet einen ANO-Gegenkandidaten bei der Präsidentschaftswahl und könnte Babis während
dieses Jahres unterstützen, die Parlamentswahlen zu gewinnen. Im Gegenzug stellt die ANO
keinen Präsidentschaftskandidaten - mit dem populistischen Duo an der Macht ab 2018:
Staatspräsident Milos Zeman, Regierungschef Andrej Babis. So ein "Gentlemen's Agreement"
wäre offensichtlich für beide Politiker vorteilshaft, ist aber vor allem für Zeman mit Risiken
verbunden: "Damit würde sich Zeman von den Sozialdemokraten entfremden", analysiert Jiri
Pehe von der New York Untversity Prague. Zeman wurde 2013 hauptsächlich von
Sozialdemokraten gewählt, viele von ihnen würden ihn auch 2018 wieder unterstützen. Ein
Paktieren mit Babis könnte Zeman diese Stimmen kosten, meint Pehe.
12.01.2017
Die Charta 77 symbolisiert den Widerstand tschechoslowakischer Dissidenten gegen das
kommunistische Regime der CSSR. Zum 40-jährigen Bestehen des Dokumentes fand in der Prager
Lucerna eine Konferenz statt, an der 300 Chartisten mit samt ihren Familien teilgenommen haben.
Auch von Seiten der Regierung gab es ein Bekenntnis zum Vermächtnis der Charta 77.
1977 bündelte sich die im Untergrund lebende Opposition und forderte in der Charta die Einhaltung der
Menschenrechte von den kommunistischen Machthabern ein. Die Unterzeichner dieser Erklärung wurden in Folge
von den Behörden verfolgt, mussten mit Berufsverbot rechnen oder kamen in Haft. Der Verein Post Bellum hat
40 Jahre danach in Prag ein Folgetreffen organisiert. Die Chartisten zogen schnell einen Bezug zur aktuellen
Gegenwart herbei. "Heute ist die Lage anders, das politische System hat sich gewandelt. Das Vermächtnis ist,
dass sich jeder Bürger seine eigene Verantwortung bewusst machen sollte", sagte Bischof Vaclav Maly, der vor
der Wende Sprecher der Charta-Bewegung war. Der Philosoph und spätere Politiker Daniel Kroupa kritisierte die
derzeitige Regierung unter Bohuslav Sobotka. Sie habe sich von der Politik der Durchsetzung der
Menschenrechte abgewandt.
10 Jahre dauerte die politische Odyssee rund um die
Bestellung von 199 österreichischen Pandur-Radpanzern
für die tschechische Armee. Bereits unter Premier Jiri
Paroubek wurden die Kampffahrzeuge geordert. Nach
Abbestellung, einer Teilbestellung und einem handfesten
Korruptionsskandal hat nun Premier Bohuslav Sobotka
den Kauf von 199 Pandurs bekanntgegeben.
Die Terrorakte der letzten Jahre in Europa lieferten - im wahrsten Sinne des Wortes - Munition
für Chovanec' Argumente zur weiteren Bewaffnung der Bürger Tschechiens. Nach seinem
Gesetzesentwurf sollen "im Falle von Terroranschlägen" auch bewaffnete Privatpersonen
"mithelfen" dürfen, "die innere Sicherheit" wiederherzustellen. Im Klartext: Waffenbesitzer
haben das Recht, Terroristen zu erschießen. Der Innenminister sieht in diesem Vorschlag eine
Antwort auf die verstärkten Sicherheitsbedenken in der Öffentlichkeit. Das Parlament sollte
das neue Verfassungsgesetz noch in dieser Legislaturperiode, also bis zum Oktober 2017
beschließen.
Sicherheitsexperten stehen Chovanec' Vorschlag mit einer gewissen Skepsis gegenüber. Es
wird eine Herausforderung werden, die griffigen Überschriften in einen klaren und detaillierten
Gesetzestext umzuwandeln, der mit den Prinzipien des Rechtsstaates in Einklang stehen soll.
Kernfrage ist, ob der bewaffnete Privatbürger in extrem kurzer Zeit die Lage vor Ort beurteilen
kann, ob es sich um einen Unfall, um ein "nicht-staatsgefährdendes Verbrechen" oder um einen
tatsächlichen Terrorakt handelt. Einen Bombenanschlag von der Explosion einer
sanierungsbedürftigen Gasleitung unterscheiden zu können - letzteres passierte jüngst in
Tschechien nachweisbar häufiger - wird aber Voraussetzung für den Privatbürger sein, seine
mitgeführte Schusswaffe auch einsetzen zu dürfen.
Der Vorwurf an den Innenminister, er betreibe in dieser Sache Schlagzeilenpolitik, ist aus dieser
Sicht nicht ganz von der Hand zu weisen. Es tut sich auch der Verdacht auf, dass der
Gesetzesentwurf dieses Jahr als Dauerwahlkampfthema dienen soll. Chovanec hat erstens
großes Interesse an der Themenführerschaft im Bereich Sicherheit, die der Sozialdemokrat
nicht den Populisten überlassen will. Gleichzeitig positioniert er sich innerhalb seiner Partei im
Flügel der "Zemanisten" der CSSD und bildet einen Antipol zum realpolitischen Premier
Bohuslav Sobotka.
Mit dem dritten Streich kann Chovanec sein Verfassungsgesetz als Schutz vor der
Einflussnahme aus Brüssel verkaufen. Denn die Europäische Kommission hat nach dem Pariser
Charlie-Hebdo-Anschlag von 2015 eine Richtlinie für rigorose Kontrollen und weitreichende
Einschränkungen beim Besitz von automatischen und halbautomatischen Waffen entworfen.
Tschechien gilt bereits jetzt mit seinen liberalen Gesetzen als Waffenparadies Europas. Das
Land mit 10,5 Mio. Einwohnern hat 800.000 - legale - Schusswaffen registriert. Vor allem im
vergangenen Jahr ist die Zahl der Waffen- und Munitionsverkäufe an Private stark angestiegen.
Die größte Waffenfabrik des Landes, Ceska Zbrojovka, bezeichnete 2016 als "das
erfolgreichste Jahr in der Geschichte des Unternehmens". Sollte die EU-Verordnung umgesetzt
werden, müssten unter den 300.000 tschechischen Waffenbesitzern laut einem Bericht der
"Süddeutschen" gut 50.000 Waffen, eine Million Munitionsmagazine und über 100.000
deaktivierte Gewehre und Pistolen konfisziert werden. Dieser unbeliebten Aufgabe könnte sich
der Innenminister durch ein baldig beschlossenes Verfassungsgesetz entziehen.
Diesem Argument könnten sich viele Parlamentsabgeordnete in der Zeit des Wahlkampfes
anschließen, vor allem, wenn nicht über Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit des
Verfassungsgesetzes diskutiert wird und sich alles auf die Frage "Tschechien gegen Brüssel"
reduziert. Staatspräsident Milos Zeman hat bereits Chovanec' Initiative ausdrücklich gelobt.
Neben den Sozialdemokraten haben sich auch die Rechtspopulisten von der Partei Usvit für
das Gesetz ausgesprochen.
Rüstungsdeal mit österreichischen Panzern nach
10 Jahren vollendet
Der Rüstungsdeal nahm 2006 seinen Anfang, als die tschechische Regierung unter dem
damaligen Sozialdemokraten Jiri Paroubek den Auftrag für den Kauf der begehrten Panzer
erteilt hat. Nach dem Regierungswechsel wurde der Deal wiederum von Nachfolger Mirek
Topolanek (ODS) annulliert. Die Qualitätsvorgaben wurden vom Hersteller Steyr nicht
eingehalten, wurde argumentiert, um aber bald darauf wieder die gleichen Fahrzeuge zu
bestellen - nur eben in einer reduzierten Menge von 107 Stück. Überschattet wurde das Geschäft
durch die spektakuläre Verhaftung eines engen Mitarbeiters Topolaneks: Er hatte 2007 von den
Steyr-Managern Schmiergeld gefordert.
Der amtierende Verteidigungsminister Martin Stropnicky (ANO) hat im vergangenen Jahr eine
Aufstockung auf das ursprüngliche Volumen von 199 Panzern gefordert. Dem wurde letztendlich
von der Regierung stattgegeben.
Weil es Menschen gibt, die mit Waffen Verbrechen
begehen, muss man den Menschen zu mehr Waffen
verhelfen. Diese Logik stammt aus den Vereinigten
Staaten, und findet unter den Politikern der bedeutenden
Waffenerzeugungsnation Tschechien großen Anklang.
Innenminister Milan Chovanec (CSSD) will mit seiner
jüngsten Initiative ein weitaus liberaleres Waffenrecht als
Verfassungsgesetz verankern. Mit Staatspräsident Milos
Zeman hat er dabei einen prominenten Unterstützer.
12.01.2017
40 Jahre nach der Unterzeichnung der Charta 77
18.1., 20h
Deutschsprachiger
Stammtisch Brünn
Nalevna u Leone
Brünn, Veveri 9
1.2., 18.30
Swiss Club Monatsstreff
Pizzeria Vaclavka
Prag 1, Vlaclavske nam. 48
7.2., 19h
VOeT-Stammtisch
Hotel Diplomat
Prag 6, Dejvicka 15
8.2., 9h
Seminar Rechtsfragen
komm. Vermietung
Hotel Ibis
Pilssen, Univerzitni 65
____________________
____________________
ENGLISCHSPRACHIGE
VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
18.1., 18.30
Canada New Year's
Party
Marriott Hotel
Prag 1, V celnici 8
20.1., 10h
Anglo American
University Open House
Anglo American University
Prag 1, Letenska 5
____________________
____________________