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US-Botschafter:
Stephen King statt Mrs. Trump
Die Enttäuschung war groß bei all
jenen, die sich die Rückkehr der berühmtesten Tschechin der
US-Society in ihr Geburtsland gewünscht haben. Kurz nach der Wahl
ihres Ex-Mannes zum Präsidenten der Vereinigten Staaten hat sich die
in Zlín (damals "Gottwaldov") zur Welt gekommene Ivana
Trump als Kandidatin für den Botschafterposten ins Spiel gebracht.
Die Idee einer US-Glamour-Botschafterin in Prag hat seither die
tschechische Politik - ob Prager Burg oder Regierung – fasziniert.
Ex-Vizepremier Andrej Babiš wollte sogar zu Ehren von Mrs. Trump auf
der Karlsbrücke eine Modeschau ausrichten. Doch bereits Ende Juni
sagte Ivana Trump bei einem Kurzbesuch in Prag zu Präsident Miloš
Zeman, der Diplomaten-Job sei ihr "zu anstrengend". "Sie
drückt sich feige vor der Verantwortung", beklagte sich
daraufhin Zeman im Privat-TV-Sender Barrandov.
Stephen B. King ist auf dem glatten
diplomatischen Parkett ein noch unbeschriebenes Blatt. Seine
Bekanntheit ist noch nicht weit über die Grenzen seines
Bundesstaates Wisconsin hinausgedrungen. So sorgte seine Nominierung
international erst einmal für Verwirrung, da er zunächst mit
dem republikanischen Senator aus Iowa, Steve King verwechselt worden
ist.
In der Nominierungsurkunde beschreibt
das Weiße Haus Stephen B. King als "bekannten Beamten und
Geschäftsmann", der sich vor allem im Aufbau der chemischen
Industrie Verdienste erworben habe. Der FBI-Mitarbeiter war von 1985
bis 1988 Vorsitzender der Republikanischen Partei in Wisconsin.
Danach arbeitete er unter Anderem als Vorsitzender des
Chemieunternehmens Tomah Products und gründete 2006 das
Investmentunternehmen King Capital. Zudem war der Politiker
Vorsitzender der "Coalition for America's Families". Bei
den Vorwahlen zur Präsidentschaft 2016 unterstützte er Trumps
parteiinternen Konkurrenten Ted Cruz. Erfahrungen im Bereich der
internationalen Diplomatie stehen bei dem angehenden Botschafter
jedoch keine zu Buche.
US-Präsident Donald Trump hat den
Botschafterposten in Prag, der seit gut einem halben Jahr vakant ist,
neu besetzt. Der Präsident entschied sich gegen seine favorisierte
Ex-Gattin Ivana, dafür hat das Weiße Haus am Dienstag Stephen King als US-Botschafter nominiert. Es handelt sich dabei nicht um den
weltbekannten Horrorautor gleichen Namens, sondern um einen
Chemie-Industriellen aus dem Bundesstaat Wisconsin.
NATO
gegen Russland: Duell der Manöver
Derzeit geht in Tschechien ein
großes NATO-Manöver über die Bühne, bei dem mehr als 500 Soldaten
aus sechs Partnerstaaten mitwirken. Die im Raum Strakonice
(Südböhmen) abgehaltene Übung "Tobruq Legacy 2017" soll
das Zusammenspiel der Flugabwehrkräfte verbündeter Armeen
trainieren. Neben Tschechien sind auch Litauen und Rumänien
Schauplätze der "Tobruq Legacy". Russland protestiert und
kündigt seinerseits für September umfassende Militärübungen in
der Exklave Kaliningrad und in Weißrussland an.
Urlauber, die die idyllische Natur des
Böhmerwaldes schätzen, seien gewarnt. Ihre Ferienruhe könnte durch
abgeschossene Kurzstrecken-Boden-Luft-Raketen beeinträchtigt werden.
Soldaten aus Tschechien, Rumänien, Litauen und Polen trainieren die
Zusammenarbeit mit der US-Armee und der Royal Army im Kampf gegen
feindliche Kampfflugzeuge. Die Übung ist nach der heftigen Schlacht
um die libysche Stadt Tobruq im Zweiten Weltkrieg benannt.
Am Rande des "Tobruq Legacy 2017"
hat das amerikanische Außenministerium bekanntgegeben,
Patriot-Raketen nach Osteuropa zu verkaufen, damit man sich dort
"gegen Aggressionen verteidigen" könne. Zielland der
Patriots wird Rumänien sein, wo die Raketen stationiert werden. Das
Rüstungsgeschäft habe laut State Department ein Volumen von 3,9
Milliarden Dollar. Vergangene Woche, beim Besuch von US-Präsident
Donald Trump in Warschau, wurde ein Verkauf solcher Raketen auch nach
Polen angekündigt.
Russland hat sowohl gegen das Manöver,
das dreiteilig neben Tschechien auch in Rumänien und in der
Ex-Sowjetrepublik Litauen abgehalten wird, als auch gegen die
Stationierung der Patriot-Raketen in Rumänien protestiert. Im
September werde die russische Armee ein umfassendes Manöver direkt
an den Grenzen zu Litauen und Polen einberufen. Große
Truppenverbände sollen in der Exklave Kaliningrad und in
Weißrussland militärische Übungen abhalten, heißt es aus dem
Kreml. Bereits im Vorjahr hat Russland im Raum Kaliningrad atomfähige
Iskander-Raketen stationieren lassen.
Tschechien: NATO-Zustimmung sinkt
In der tschechischen Bevölkerung hat
die Zustimmung zur NATO seit der letzten Umfrage 2015 nachgelassen. Während vor zwei Jahren noch 71% der Tschechen die
NATO-Mitgliedschaft ihres Landes befürworteten, so sind es heute nur
noch 64%. Dies geht aus einer soeben veröffentlichen Studie des
Prager Meinungsforschungsinstitutes STEM hervor.
Die größten NATO-Fans sind demnach
junge Menschen mit höherer Bildung. 81% der Menschen mit
Hochschulabschluss befürworteten die Allianz, bei Menschen mit
Grundschulbildung sind es 61%. Die Altersgruppe "18-29 Jahre"
ist mit 79% pro NATO eingestellt. Die Zustimmung nimmt mit dem Alter
kontinuierlich ab. Die größten NATO-Skeptiker findet man in der
Gruppe "60+" mit nur noch 62 Prozent Zustimmung.
Bei Parteisympathisanten sind Anhänger
der liberalen TOP'09 mit 88% am NATO-freundlichsten. Es folgen die
Anhänger von ODS (84%), ANO und Christdemokraten (je 76%),
Sozialdemokraten (74%) - Schlusslicht sind die Kommunisten, die
mehrheitlich die NATO-Mitgliedschaft Tschechiens ablehnen (42%
Zustimmung).
Das Umweltministerium der Tschechischen Republik gab am Mittwoch bekannt, dass es die Öffentlichkeit an der Erstellung ihres Konzeptes zur Entsorgung radioaktiver Abfälle einbeziehen will. Bis zum 18. August können Bürgerinnen und Bürger auch aus Deustchland im Rahmen der grenzüberschreitenden Strategischen Umweltprüfung Stellungnahmen und Eingaben einreichen.
Wer
will mich? - Prag will deutsche Staatsbürger bei Standort für
Atommülllager miteinbeziehen
Das neue Entsorgungskonzept berücksichtigt die zusätzlichen Abfälle aus dem Bau neuer Reaktorblöcke und der geplanten Laufzeitverlängerung bestehender Atomkraftwerke. Es wurde an aktuelle rechtliche und politische Festlegungen auf nationaler und internationaler Ebene angepasst.
Konkret beinhaltet das Entsorgungskonzept, die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle die Inbetriebnahme eines tiefengeologischen Endlagers bis 2065, Ausführungen zur Entsorgung schwach- und mittelradioaktiver Abfälle, die Zwischenlagerung, finanzielle Aspekte, Forschung und die Öffentlichkeitsbeteiligung. Bürgerinnen und Bürger können die von der Tschechischen Republik übersandten Unterlagen auf den Internetseiten des Bundesumweltministeriums unter www.bmub.bund.de/P4684 herunterladen.
Auslandsschweizer
in Tschechien haben neuen Präsidenten
Stabsübergabe
bei der Organisation der Auslandsschweizer in Tschechien. Auf der
außerordentlichen Generalversammlung wurde Hans Peter Steiner zum
neuen Präsidenten des Swiss Clubs gewählt. Er löst damit den
langjährigen Präsidenten Georg Stuber ab, der sich aus
gesundheitlichen Gründen zurückziehen musste. Steiners
Stellvertreter ist Vizepräsident Thomas Meier.
"Die
Aufgaben, die sich mir stellen, werde ich motiviert und engagiert
angehen. Sie werden sich aus den Wünschen der Mitglieder und jenen
des Vorstandes ergeben. Es wird mit Sicherheit keine 'One Man Show'
geben - die positive Zusammenarbeit mit allen Beteiligten wird mein
Hauptanliegen sein und bleiben", versprach Hans Peter Steiner
nach seiner Wahl. Gleichzeitig wurde Vorgänger Georg Stuber für
seine Aufbauarbeit nach der Gründung des Swiss Clubs gewürdigt und
zum "Ehrenpräsidenten" ernannt.
Für
in Tschechien lebende Schweizer hat sich der SwissClub in Prag als
Institution etabliert. Im Mittelpunkt steht das gemütliche
Beisammensein, die Kontaktpflege und natürlich die Kommunikation auf
Schwiizertüütsch. Der Jahreskalender ist gut gefüllt mit gemeinsamen Aktivitäten
sportlicher, kultureller oder kulinarischer Natur, zudem gibt es
einmal im Monat einen fixen Stammtisch, gekennzeichnet durch das
Maskottchen, den SwissClub-Bernhardiner.
l. Hans Peter Steiner, r. Georg Stuber
20.7., 19.30
Restaurace Zvonařka
Prag 2, Šafaříkova 1
26.7., 18.30
Žluté Lázně
Prag 4, Podolské nábř. 3
30.7., 18.h
Musik-Match
Hospoda u Tazmana
Makotřasy (Mittelböhmen),
Makotřasy 11
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
14.7., 18h
Maso a koblika
Prag 1, Petrská 23
28.7., 9h
KPMG Česká republika
Prag 8, Pobřežní 1a
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