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David Camerons Besuch in Prag
Gewinnt London mehr Einfluss auf Mitteleuropa?
In einer Woche wird der britische Premier David Cameron in Prag
erwartet. In Konsultationen mit Staatspräsident Milos Zeman und
Regierungschef Bohuslav Sobotka will Cameron seine britische Sicht der
Dinge zum anstehenden Brexit-Referendum und seinen Forderungen an
die EU erläutern. Tschechien ist derzeit für Cameron ein wichtiger
Adressat, denn das Land hat zurzeit den Vorsitz über die V4-Gruppe mit
Polen, Ungarn und der Slowakei inne.
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EU-Wahl
2014
hat gewählt
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Tschechiens
TOP-100-
Unternehmen
2015
Die Liste der
wichtigsten und
einflussreichsten
Unternehmen in
Tschechien
Die Taskliste der zu behandelnden Themen, die der britische Premier
mit nach Prag mitnimmt, wird lange sein. In vielen Bereichen, in denen
David Cameron in Mitteleuropa Verbündete sucht, wird er offene Türen
einrennen.
HOTELS
Außenminister Zaoralek: "Ohne EU überleben wir
nicht. Warum verstehen die Tschechen das nicht?"
Zum europapolitischen Auftakt des Jahres 2016 diskutierte
Tschechiens Außenminister Lubomir Zaoralek mit den drei
ehemaligen tschechischen EU-Kommissaren Pavel Telicka,
Vladimir Spidla und Stefan Füle das ambivalente Verhältnis
seines Landes mit der Europäischen Union und über die
Zukunft Europas. Der Minister nutzte dabei die Gelegenheit
zur Abrechnung mit isolationistischen Strömungen und
positionierte sich dabei klar wie selten zuvor für eine
aktivere Rolle Tschechiens in der Union.
11.01.2016
Bei der Akzeptanz der Europäischen Union in der Bevölkerung rangiert Tschechien die längste
Zeit in den untersten Rängen. Über die Zukunft der EU nachzudenken mache erst dann Sinn, wenn
man die aktuelle Situation verbessert, das Hauptproblem sei für Zaoralek die Beweglichkeit der
28 Mitgliedsstaaten. "Europa hat keine Werkzeuge, um rasch zu handeln. In einer Krise ist es
keine Frage der Handlungsfähigkeit der EU, es ist eine Frage der Handlungsfähigkeit der
einzelnen Staaten", analysierte der Außenminister.
Dass nun jedes Land für sich angesichts der Flüchtlingskrise nach eigenen Lösungen sucht, hält
der Sozialdemokrat für den falschen Weg Europas. Besonders fatal sei das Vorhaben, wieder
innereuropäische Binnengrenzen aufzuziehen und diese militärisch zu kontrollieren. "Es scheint
mir, dass viele Leute nicht verstehen, was es bedeuten würde, Binnengrenzen zu errichten. Nicht
nur die Union, sondern auch die anderen internationalen Vereinbarungen würden dadurch ohne
Sinn. Der gesamte Vertrag mit der NATO würde damit zur Chimäre."
Der erste tschechische EU-Kommissar und jetzige ANO-Mandatar im Europäischen Parlament
Pavel Telicka forderte in der Diskussion eine aktivere Beteiligung der tschechischen Gesellschaft
in europäischen Fragen. "Wir verhalten uns wie ein passiver Passagier und müssen die Dinge dann
so hinnehmen, wie sie kommen." Gemeinsam mit seinen Nachfolgern Vladimir Spidla und Stefan
Füle erörterte Telicka die Wichtigkeit der EU-Mitgliedschaft für Tschechien, sowohl aus
wirtschaftlicher, als auch aus gesellschaftspolitischer Sicht. "Wir dürfen nicht vergessen, dass
dieses Projekt unser Projekt ist, und dessen Zusammenbruch fatale Folgen hat", ergänzte Spidla.
"Selbst die Deutschen sagen: 'Ohne EU können wir nicht überleben'. Es ist mir unverständlich,
dass bei uns das nicht ankommt", sagte Außenminister Zaoralek während der dreistündigen
Diskussion zum politischen Auftakt des neuen Jahres.
16.1., 20h
Tschechisch-
Österreichischer Ball
Besedni dum
Brünn, Komenskeho nam. 8
20.1., 18.30
Swiss Club
Bowlingturnier
Best Bowling
Prag 17, Revnicka 1
21.1., 20h
Ball der Österreicher
Sophienpalais
Prag 1, Slovansky ostrov 8
28.1., 19h
DTIHK-Neujahrs-
Jourfixe
Augustine Hotel
Prag 1, Letenska 12
2.2., 19h
VÖT-Stammtisch
Chez Marcel
Prag 1, Hastalska 12
3.2., 18.30
Swiss Club Monatstreff
U Seminaristy
Prag 1, Spalena 45
10.2., 13h
"Innovation in der
Automobilindurtrie"
JIC - INMEC-Gebäude
Brünn, Purkynova 127
ENGLISCHSPRACHIGE
VERANSTALTUNGEN
IN PRAG:
14.1., ab 18h
Netherlands Chamber
New Year's Reception
NL Ambassador's residence
Prag 6, Slavickova 10
21.1., ab 18.30
Canadian New Year's
Party
Hotel Savoy
Prag 1, Keplerova 6
London fordert mehr politische Entscheidungsfreiheit für die Einzelstaaten der Union - vor allem
bei der Regelung der Einwanderung - sowie einen Stopp der Diskriminierung von Staaten ohne
Eurowährung in der EU. Auch in militärischen Fragen, in denen Tschechien gemeinsam mit den
Visegrad-Staaten ("V4") Ungarn, Polen und Slowakei für eine stärkere Rolle der NATO und eine
verstärkte Stationierung von NATO-Einheiten in Mitteleuropa wünscht, wird es wenig
Auffassungsunterschiede mit Großbritannien geben.
Knackpunkt der Gespräche könnten jene Arbeitsmigranten aus den V4-Staaten werden, die in
Großbritannien leben, und gegen die die britische EU-Austrittspartei UKIP populistisch mobil
macht, weil sie einerseits den Engländern Arbeitsplätze streitig machen, oder andererseits das
britische Sozialsystem belasten. In dieser Frage wird Tschechien, stellvertretend für seine
Nachbarn, eine Erklärung von Seiten der Briten erwarten, dass die Niederlassungsfreiheit für
osteuropäische EU-Bürger nicht eingeschränkt werde.
Für die britische Politik hat der Besuch in Tschechien an Bedeutung gewonnen, seitdem die EU
ein Rechtsstaatsprüfungsverfahren gegen die neue konservative Regierung in Polen eingeleitet
hat. Über die Visegrad-Gruppe, die Tschechien zurzeit anführt, ergibt sich für die EU-kritischen
Briten ein diplomatischer Kanal abseits der Brüsseler Institutionen, vor allem auch zu den
letztens demokratiepolitisch schwer in Verruf geratenen Mitgliedsstaaten Ungarn und Polen. Die
V4-Gruppe repräsentiert immerhin 65 Millionen Menschen, etwa gleich viele, wie im Vereinigten
Königreich leben.
Seit dem Auftreten der politischen Spannungen zwischen Brüssel und Budapest bzw. Warschau
bietet sich die tschechische Diplomatie als Vermittler zu den derzeit problematischen Staaten an.
So erklärt sich auch die rege Besuchstätigkeit der EU in Prag, zuletzt durch die Außenbeauftragte
Frederica Mogherini. Die Sorge dabei, dass das EU-skeptische Großbritannien einen verstärkten
Einfluss auf den strategisch bedeutsamen V4-Raum erlangt, ist dabei durchaus berechtigt und
Mogherini lobt Tschechiens Flüchtlingspolitik
Mit der EU-Außenbeauftragten Frederica Mogherini erhielt die Prager
Regierung vergangenen Montag Besuch aus der allerhöchsten EU-
Führungsebene. Das wichtigste Thema der Unterredungen mit
Premier Bohuslav Sobotka und Außenminister Lubomir Zaoralek war
einmal mehr die Flüchtlingskrise der EU. Eine Kopfwäsche wegen
Tschechiens Haltung zu EU-Flüchtlingsquoten blieb aus - vielmehr
lobte Mogherini die im Vergleich mit anderen CEE-Staaten
konstruktive Haltung Tschechiens in dieser Frage.
"Ich möchte der tschechischen Diplomatie danken für die extrem
konstruktive Haltung, die die Tschechische Republik im gesamten
vergangenen Jahr eingenommen hat", streute die EU-Außenbeauftragte
dem Prager Kabinett Rosen.
Das überraschende Lob wurde prompt als Bestätigung des bisherigen Flüchtlingskurses
Tschechiens interpretiert. Außenminister Zaoralek: "Ich habe des Gefühl, dass sich in einigem
das bestätigt hat, was wir von Anfang an gesagt haben - dass das Fundament für die Lösung
des Problems der Schutz der Außengrenzen ist."
Mogherini und Zaoralek haben sich für eine stärkere Position der Europäischen Union auf den
internationalen Bühnen ausgesprochen. "Europa muss in der Lage sein, resolut zu handeln und
zu zeigen, dass es sich selbst verteidigen kann", forderte der tschechische Außenminister. Von
politischen Analysten in Tschechien werden Mogherinis lobende Worte in erster Linie als
Einladung für Sobotka und Zaoralek interpretiert, eine Brücke zwischen Brüssel zu den
anderen Visegrad-Staaten Polen, Slowakei und Ungarn zu bilden, die in der Flüchtlingsfrage
einen wesentlich härteren Kurs fahren als Tschechien. Die beiden tschechischen Politiker
genießen in der Europäische Kommission immerhin mehr Vertrauen als Staatspräsident Milos
Zeman, der Tage zuvor in einem Radiointerview vor allem mit antiislamischen Sprüchen
aufgefallen ist.
Der hohe Besuch aus Brüssel blieb aber nicht lange von der Opposition unkommentiert. EU-
Abgeordneter Jan Zahradil von der europaskeptischen Bürgerpartei stellte in einer TV-
Talkshow die Frage in den Raum, ob "die Regierung nicht gerade deswegen gelobt worden ist,
weil sie keine Haltung einnimmt - also in meiner Interpretation: wegen ihrer Unfähigkeit, sich
gegen Quoten zu wehren."
Facebook sperrt Tschechiens islamfeindliche
Plattform
Facebook hat die tschechische Antiflüchtlingsplattform
IVCRN (Abkürzung für "Islam in der Tschechischen Republik
wollen wir nicht") mit rund 163.000 Unterstützern gesperrt.
Die von den Betreibern veröffentlichten Inhalte und die
menschenverachtenden xenophoben Kommentare der
Facebook-Fans hätten ein Ausmaß erreicht, dass Facebook
diesen Schritt setzen musste.
Viele Menschen in Tschechien, nicht nur die IVCRN-Anhänger, sehen diese Maßnahme
allerdings auch kritisch. Die Sperre der Facebook-Seite habe dieser Organisation eine enorme
mediale Öffentlichkeit gegeben und ihren Initiator Martin Konvicka die Aura eines Märtyrers im
Kampf für die Meinungsfreiheit verliehen. Bereits 2014 wurde die Seite vom Netz genommen,
wurde aber später wieder geöffnet, was einen starken Zustrom an Unterstützern zufolge hatte.
"Während unsere Seite 163.000 Fans hatte, werden wir zu Ende des Jahres 300.000 haben",
kommentierte Konvicka die Facebook-Sperre. Mittlerweile wurden mehrere andere
tschechischsprachige antimuslimische Seiten etabliert, und auch Konvickas persönliche
Facebook-Seite ist in vollem Umfang in Betrieb.
Trotzdem hat der IVCRN-Gründer Konvicka, auf dessen Veranstaltung am 17. November, dem
"Tag der Demokratie" auch Staatspräsident Milos Zeman aufgetreten ist, Probleme mit den
tschechischen Behörden: Nachdem Konvicka die Errichtung von Konzentrationslagern und
Gaskammern für Muslime gefordert hatte und die demokratischen Freiheiten jener
tschechischen Bürger, die Muslime unterstützen, einschränken wollte, ist gegen ihn ein
Verfahren gemäß Paragraph 356 des Tschechischen Strafgesetzbuches anhängig.
14.01.2016
14.01.2016
14.01.2016