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Flüchtlinge: Merkel beißt auf böhmischen
Granit
Bereits im Vorfeld zum Treffen der Regierungschefs
Bohuslav Sobotka und Angela Merkel sowie bei
Staatspräsident Milos Zeman am Donnerstag hat
Tschechiens Regierung klargestellt, dass sich die
deutsche Kanzlerin keinerlei Entgegenkommen in der
Flüchtlingsfrage erwarten kann. Merkels
Flüchtlingspolitik sei "absurd", Tschechien sei gegen
jede von außen bestimmte Aufnahme von
Flüchtlingen, ließ Sobotka zwei Tage vor dem Treffen
in der Tageszeitung "Pravo" ausrichten.
25.08.2016
Der nur wenige Stunden lange Staatsbesuch Merkels trägt Einiges an Brisanz in sich. Nicht
weniger als neun Demonstrationen wurden genehmigt, die meisten davon eindeutig gegen die
Kanzlerin. Merkel besteht bei ihrem Besuch auf die Einhaltung des von den EU-Staaten
mehrheitlich beschlossenen Quotensystems zur Umverteilung von 2691 Flüchtlingen innerhalb
der Europäischen Union. Diese Frage ist der Knackpunkt dieses Besuches, auch wenn beide Seiten
versuchen, andere Themen in den Vordergrund zu stellen. Nicht so sehr um Flüchtlinge, sondern
um die gesamte Sicherheitslage gehe es in Europa, erklärte beispielsweise der tschechische
Europastaatssekretär Tomas Prouza. "Tschechien möchte ansprechen, dass der Aufbau einer
eigenen Armee der EU beschleunigt werden sollte", sagte Prouza im tschechischen Rundfunk.
Während des kurzen Besuchs soll auch besprochen werden, wie das Wirtschaftswachstum in
Europa wieder in Gang gesetzt werden kann, und welche Maßnahmen zur Verbesserung der
Arbeitsmarktsituation erforderlich seien. Dazu steht eine Visite Merkels an der Technischen
Hochschule Prag auf dem Programm.
AfD bestärkt Zemans Haltung zu Flüchtlingen
Zu Redaktionsschluss war der Besuch der deutschen Bundeskanzlerin noch voll im Gange. Eine
Einigung hinsichtlich der Quotenregelung für Flüchtlinge zwischen Merkel und Sobotka ist
illusorisch, dennoch hofft die Kanzlerin auf eine Art Kompromiss. Nach den Unterredungen mit
Sobotka, der stets - trotz unterschiedlicher Anschauungen in der Flüchtlingsfrage - um ein gutes
Verhältnis mit dem Nachbarn bemüht ist, folgt ein Besuch in der Prager Burg bei Staatspräsident
Milos Zeman. Dieser hat bereits angekündigt, mit der Kanzlerin ein ernstes Wort zu reden. Die
deutsche AfD hat Zeman bereits ermuntert, die ablehnende Haltung Tschechiens gegenüber den
Flüchtlingsquoten aufrechtzuhalten. Mit Flüchtlingen kämen Terroristen nach Tschechien, "das
Blut tschechischer Opfer werde an der Prager Regierung haften", sagte dazu der bayerische AfD-
Chef Petr Bystron.
Ein "Kalif von Prag", gegen den wegen Wiederbetätigung ermittelt wird (Forderung nach
"Konzentrationslager für Muslime") reitet auf einem Kamel über den Platz und fingiert die
Eroberung Prags durch den IS. Flankiert wird er von turbantragenden Anti-Islam-Aktivisten mit
aufgeklebten Salafistenbärten, die auf einem amerikanischen Armee-Hummer stehen und aus
Kalaschnikow-Imitaten Platzpatronensalven abfeuern, während die - gottlob kleine -
Anhängerschaft lautstark "Allahu Akbar" im behmischen Akzent skandiert und dabei IS-Fahnen
schwenkt. Die Polizei hatte erst vorerst keine Bedenken gegen diese Veranstaltung und genehmigte
sie auch. Nachdem allerdings die seltsamen "Allahu Akbar"-Rufe unter den auf dem Altstädter Ring
anwesenden Touristen eine Art Massenpanik ausgelöst hatten, löste sie die Kundgebung auf. "Aus
Angst, dass es sich um einen realen Anschlag handelt, haben einige Menschen die Flucht ergriffen",
hieß es dazu vom Sprecher der Prager Polizei Martin Hulan.
Vor allem belgische und französische Gäste der Goldenen Stadt hatten diese Aktion scharf verurteilt.
Es sei eine Verhöhnung aller Opfer des IS-Terrors, und aller, die um die Toten von Paris, Brüssel
oder Nizza trauern, und geschmacklos, dass die Polizei solch eine Kundgebung erlaubt hat. "Ziel der
Aktion war es, zu schocken", sagte Organisator und Anführer der islamophoben IVCRN-Bewegung
Martin Konvicka, der sein "Absurdes Theater" als vollen Erfolg bezeichnete.
Möglicherweise kann es noch ein Nachspiel für die IVCRN geben. Die Organisatoren könnten wegen
"Verbreitung falscher und beunruhigender Gerüchte" angeklagt werden. Innenminister Milan
Chovanec bezeichnete die Aktion als "Ausdruck politischer Vertrottelung". TOP'09-Parteichef
Miroslav Kalousek gab Chovanec als verantwortlichem Chef der Exekutive, sowie der Prager
Bürgermeisterin Adriana Krnacova durch die Billigung der antiislamischen Kundgebung Mitschuld.
Bei den meisten Menschen hat sich aber Konvicka selber, der bei den kommenden Wahlen
Ambitionen auf einen Senatorenposten hegt, und seine blind islamophobe IVCRN lächerlich
gemacht.
"Dschihad auf Tschechisch"
"Mehr als nur eine Regionalpartei" - Christdemokraten in
Aufbruchsstimmung
In der Regierung spielen sie nur die Dritte Geige. Die
Christdemokraten (KDU-CSL) spekulieren aber bei den
Regionalwahlen im Herbst mit einer Überraschung. Denn die
"Gelben" sind in den Regionen stark. Bei den EU-Wahlen vor zwei
Jahren konnten sie in den drei mährischen Regionen Südmähren,
Vysocina und Zlin jeweils als Erster hervorgehen.
26.08.2016
Die Zeit sei wieder reif für die KDU-CSL, das wollte man am jüngsten Parteitag in Zlin
demonstrieren. Die fusionierte Doppelpartei mit ihren komplizierten Strukturen versuchte sich
wieder geeint zu präsentieren. Unter ihrem Obmann Pavel Belobradek konnten sich die
Christdemokraten intern wieder einen, und vor allem ihre langjährigen Finanzprobleme lösen. Die
Parteidelegierten dankten es Belobradek mit einem starken Votum bei der Wahl zum Parteichef.
Die letzten Regionalwahlen fanden in Tschechien 2012 statt - unter völlig anderen
Rahmenbedingungen. Damals wurde die regierende rechtsliberale ODS-TOP'09-Koalition
abgestraft, was einen Totalabsturz der Nationalkonservativen zufolge hatte, und den
Kommunisten ein Hoch bescherte, und die meisten Hejtman-Posten zu die Sozialdemokraten
wandern ließ. Belobradek auf seiner Parteitagsrede: "Die rot-orange Koalition muss zerschlagen
werden." 2016 werden die Karten neu gemischt, und besonders in den mährischen Landregionen
erhofft sich die KDU-CSL Erfolge. Nach den guten Ergebnissen bei den Kommunalwahlen - die
Christdemokraten stellen in kleinen und mittelgroßen Gemeinden viele Bürgermeister - haben sich
auch starke Organisationsstrukturen entwickelt.
Als in der Mitte des vergangenen
Jahrhunderts das Genre "Absurdes Theater"
entstand, konnte niemand erahnen, welche
Auswüchse diese Gattung anno 2016 inmitten
der Hauptstadt der Tschechischen Republik
nehmen wird. Den honorigen Proponenten
von einst würde wohl übel werden, was da
am vergangenen Samstag auf dem Altstädter
Ring, stoisch beobachtet von Jan Hus auf
seinem Denkmalsockel, an "Absurdem
Theater" geboten wurde.
Tschechiens Milliardäre
26.08.2016
27.-28.8.
Sommerfest des
Freistaates Sachsen
Verbindungsbüro Sachsen
Prag 1,
U Luzickeho seminare 13
30.8., 18h
DTIHK-Dampferfahrt
Schiff Europa
Prag 1,
Anlegestelle Na Frantisku
5.9., 18h
Wirtschaftsstammtisch
Österreich
Stopkova picnice
Brünn, Ceska 5
7.9., 18.30
Swiss Club Monatstreff
Pizzeria Vaclavka
Prag 1,
Vaclavske namesti 48
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ENGLISCHSPRACHIGE
VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
26.8., 19h
End-of-Summer-
Networking
Ristorante Leggero
Prag 2, Londynska 29
30.8., 8h
General Managers'
Breakfast
andel's Hotel Prague
Prag 5, Stroupeznickeho 21
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Behörden warnen Tanktouristen
Die tschechischen Spritpreise befinden sich im Keller. Einen Liter Super bekommt man derzeit
um knapp einen Euro, der Preis für einen Liter Diesel liegt sogar knapp darunter. An der
böhmisch-sächsischen Grenze haben sich besonders viele Diskonttankstellen angesiedelt.
Doch Vorsicht ist geboten: das Tief der Spritpreise bedeutet auch ein Hoch für Spritbetrüger.
Die gute Nachricht zuerst: von 1000 Kontrollen, die die tschechische Gewerbeaufsicht (COI) im
ersten Halbjahr durchgeführt haben, waren 985 einwandfrei. Bei den schwarzen Schafen handelt
es sich jedoch großteils um Wiederholungstäter, die bereits in der Vergangenheit mit
gepanschtem Sprit aufgefallen sind. Einheimische wissen das, und machen einen großen Bogen
um diese Tankstellen. Mit dem erstarkten Tanktourismus aus Deutschland haben die unredlichen
Betreiber anscheinend eine neue Opfergruppe gefunden und riskieren vermehrt, ihre
"Spezialmischungen" an den Mann zu bringen. Grund genug für die Inspektoren der COI, eine
eindringliche Warnung auszusprechen: "Wir kontrollieren regelmäßig, aber es treten immer
wieder Betrugsfälle auf", sagte die für den Raum Nordböhmen zuständige Regionaldirektorin der
COI Renata Linhartova. Unregelmäßigkeiten wurden unter Anderen bei der Kette K-Oil in Kraslice
(Graslitz), bei Tavi-Oil in Olovi (Bleistadt) und bei der Kette Pasoil gefunden.