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SCHWEJKS MELDUNG:
"Wissen Sie, wir in
Tschechien, wir
haben a Probleem
mit der Butter.
Wir dirfen nimmer
"Straichbutter" sagen,
weil es ja eigentlich nur
zu 30% Butter ist. Bitte,
was soll ich dann zum
Wasser in meiner
Feldflasche sagen? Das
Wasser besteht ja auch
nur zu 30% aus Wasser.
Der Rest is a andere
Flissigkeit - meistens
nehm ich Slivovitz oder
auch amal an Kirsch-
schnaps.
Wenn unsere
Herrschaften anstatt
aner Straichbutter mit
aner "SCHMIIER-
Butter" nach Luxemburg
gangen wären, na dann
tät alles ganz anders
ausschauen, da kennen
Sie sich verlassen drauf.
Wie geschmiiert eben."
Ivan Fuksa
Duell der Ex-Premierminister
20 Kandidaten haben sich für die im Jänner 2013 stattfindete Präsidentschaftswahl beworben.
Elf davon konnten die Kriterien bisher erfüllen. Die Kandidatenliste kann man ohne weiteres als
kurios bezeichnen.
Die wirtschaftsliberale ODS war einst eine staatstragende Partei. In der jetzigen Krise wird ihr Kandidat
Premysl Sobotka kaum mehr als eine Statistenrolle spielen können. Das gleiche gilt für die TV-
Moderatorin und Ex-Europaparlamentarierin Jana Bobosikova, die christdemokratische Ex-
Gesundheitsministerin und Europaabgeordente Zuzana Roithova, Ex-Handelsminister
Vladimir Dlouhy und Bürgerrechtsaktivistin Tana Fischerova.
Premiere in Tschechien: Am 11. und 12. Jänner 2013 wird der
tschechische Staatspräsident erstmals vom Volk gewählt. Der
Wahlkampf ist aber schon auf den 25. und 26. Jänner
ausgerichtet. Hier wird es um die Stichwahl der beiden im ersten
Wahlgang erfolgreichsten Kandidaten gehen. Es gilt allen
Umfragen zufolge als ziemlich sicher, dass sich im zweiten
Wahlgang die beiden Ex-Premiers Jan Fischer und Milos Zeman
gegenüberstehen werden.
Als Favorit wird der parteilose Jan Fischer (parteilos) gehandelt. Der Ex-Kommunist und bislang oberste
Statistiker des Landes übernahm 2009 als Chef eines "Expertenkabinettes" das Amt des Premiers, das zu
jenem Zeitpunkt nach der Ära Topolanek (Stichwort Berlusconi-Parties) im Ansehen am Tiefpunkt war.
Fischer gelang es zwar, die verpatzte EU-Präsidentschaft Tschechiens zu retten und die
Gesetzgebungsperiode ohne Skandale bis 2010 zu Ende zu führen, es ist ihm aber nie gelungen, die
Herzen der Bevölkerung zu erreichen und sein Image als trockener Bürokrat loszuwerden.
Milos Zeman (Partei der Bürgerrechte) kam 1998 als erster sozialdemokratischer
Premier der Tschechischen Republik nach einem populistischen Wahlkampf an die
Macht. Er führte eine CSSD-Minderheitsregierung, führte aber durch den
Oppositionspakt mit der bürgerlichen ODS quasi eine Große Koalition. 2002 zog
sich Zeman aus der Regierung zurück, nach einem Streit mit dem parteiinternen
Erzrivalen Jiri Paroubek spaltete sich Zeman mit seinen Gefolgsleuten 2007 als
"Partei der Bürgerrechte" ab. Zeman muss Teile der Sozialdemokratie wieder auf
sich vereinen, um bei der Wahl zu reüssieren.
Aussenseiter: Der Ministersohn, der Fürst, der Japaner und der Tätowierte
Für die Sozialdemokraten tritt Jiri Dienstbier jr. an. Der
1969 in Washington geborene Sohn des ersten
Außenministers der demokratischen Tschechoslowakei,
Jiri Dienstbier sen., ist Vizevorsitzender der CSSD. Der
studierte Jurist hat sich bei den Senatswahlen im
mittelböhmischen Kladno durchgesetzt. Ihm werden
bestenfalls Chancen auf Platz 3 oder 4 eingeräumt.
Außenminister Fürst Karel Schwarzenberg gilt als
Urgestein der tschechischen Politik. Der tschechisch-
österreichische Doppelstaatsbürger kennt als enger
Vertrauter Vaclav Havels die Prager Burg wie kein Zweiter.
Bei dieser Wahl ist er aber nur Außenseiter.
Dass Tomio Okamura immer für eine Überraschung gut
sein kann, hat er erst jüngst bei den Senatswahlen von Zlin
vor einem Monat bewiesen, bei denen er den Hausherren
und Kreishauptmann Stanislav Misak mit über 66% vom
Senatorensessel gefegt hat. Okamura wurde 1972 in Tokio
als Sohn eines Japaners und einer Tschechin geboren. Der
Unternehmer lernte, sich in einer Marktwirtschaft
durchzusetzen und von klein auf hochzuarbeiten, ist in der
Reisebranche tätig und möchte seine Kenntnisse in die
tschechische Politik einfliessen lassen.
Eindeutiger Liebling der Boulevard-Medien ist der Prager
Komponist und Maler Vladimir Franz. Mit seiner
Ganzkörpertätowierung sorgt der Professor an der
Akademie der Musischen Künste in Prag für Aufsehen. Er
wird - davon kann man ausgehen - sehr viele
Proteststimmen auf sich vereinigen können. Bei Internet-
Abstimmungen konnte er die größte Popularität aller
Kandidaten verbuchen (Quelle: Denik.cz).
Jiri Dienstbier jr. (CSSD)
Karel Schwarzenberg (TOP'09)
Tomio Okamura (parteilos)
Vladimir Franz (parteilos)
Vaclav Klaus war und ist ein Politiker, der stets polarisiert. Das bringt viele negative Aspekte mit sich, aber auch
positive. Negatives liegt natürlich in seiner Persönlichkeit, die nur wenig Diplomatie kennt. Die Zahl jener, die
mit ihm "verfeindet" sind - und das müssen gar keine ideologische Gegner sein -, reichen von Vaclav Havel, der
ihm den Zerfall der Tschechoslowakei sein Leben lang nie verziehen hat, bis zu so manchem europäischen
Spitzenpolitiker und nahezu der gesamten EU-Spitze. Positiv ist, dass Klaus qua seiner Person immer klar und
unmissverständlich seinen Standpunkt vertritt. Das ist im heutigen Zeitalter der politischen Phrasen-
Kommunikation ein Pluspunkt, wie auch immer man zu ihm stehen mag.
Die Ära Klaus in der Zielgeraden
Wie werden die ersten 20 Jahre der
Tschechischen Republik in die Geschichtsbücher
eingehen? Die "Klaus-Republik"? Kein anderer
Politiker ist mit der jüngsten Geschichte
Tschechiens so verbunden wie Vaclav Klaus -
von der Staatswerdung durch die Auflösung der
CSFR, die "Wirtschaftswunderjahre" 1993 bis
1997, die jedoch einen hohen Preis gekostet
haben, der Ära als "Mastermind", in denen Klaus
als Oppositionsführer die Fäden der Macht
niemals völlig aus den Händen gegeben hat, bis
zur Präsidentschaft, die in wenigen Wochen zu
Ende gehen wird.
Official White House Photo by Lawrence Jackson
Vaclav Klaus mit US Präsident Barack
Obama und Gattin Michelle
Das Scheitern seiner Politik in den späten 90er-Jahren hat Vaclav Klaus nachhaltig verändert. Der geschickte
Taktiker konnte zwar immer gut seine Gegner gegeneinander ausspielen und dadurch dem Land weiterhin seinen
Stempel aufdrücken, als Präsident wirkte er wie eine Antithese auf seinen beliebten Vorgänger Vaclav Havel. "Der
einsame Greis am Hradschin" wurde er häufig genannt, und in seiner Amtszeit kam es des Öfteren zur
Brüskierung ausländischer Staatsgäste. In Erinnerung wird gewiss die fast kindliche Verweigerung der EU-Flagge
auf seinem Amtssitz während der tschechischen EU-Präsidentschaft 2009 oder sein Füllfederkonsum auf einem
Staatsbesuch in Chile bleiben.
Die EU war für Klaus, einem Politiker, dem schon die alte
Tschechoslowakei "wirtschaftlich zu unterschiedlich" war, stets
ein rotes Tuch. In der Zielgeraden seines politischen Wirkens
versucht er nochmals, sein Profil für die Nachwelt zu schärfen.
Mit seinem im Vorjahr erschienen Buch "Europa?" rechnete er
gnadenlos mit allem ab, was seiner Meinung nach falsch läuft in
Europa und nie hätte passieren dürfen. "Der Euro war eine
falsche Idee", meint Klaus. "Für unser Land ist es sehr positiv,
dass wir diese Währung nicht haben. Die Existenz des Euro ist
für Länder wie Griechenland, Portugal und Irland eine Tragödie."
Die aktuellen Entwicklungen scheinen ihm hier Recht zu geben.
Die EU spiele weltpolitisch zwischen den Blöcken Asien und
Amerika eine immer geringere Rolle, schließt Klaus in seinem
Buch. "Der Kontinent ist nicht mehr interessant", moniert der
Präsident, der kein Plädoyer gegen Europa schreiben wollte,
sondern die aktuellen Probleme der EU offen anzusprechen
bezweckt.
Weitere
Präsidentschafts-
Kandidaten:
Tana Fischerova
parteilos
Ing. Jana Bobosikova
"Suverenita"
MUDr. Premysl Sobotka
ODS
MUDr. Zuzana Roithova
KDU-CSL
Ing. Vladimir Dlouhy
ODA
Präsidentschaftswahlen:
Das sagen die Buchmacher:
Quoten für die Kandtdaten
(Quelle: Wettbüro Fortuna)
19.11 2012
1€ x Quote
Prognose*: 28,1%, 20,1%
Prognose*: 19,4%, 25,1%
Prognose*: 8,8%, 10,6%
Prognose*: 6,7%, 11,0%
Prognose*: 10,0%, -
Prognose*: 5,6%, 11,4%
Prognose*: 4,6%, 4,6%
Prognose*: 6,4%, 7,1%
Prognose*: 4,3%, 4,6%
Prognose*: 2,9%, -
*) Quelle: PPM
Factum,
12.11.2012,
6.1.2013
VORLÄUFIG
AUSGESCHLOSSEN
AUSGESCHLOSSEN
BERUFUNGS-VERFAHREN
TEILW. ABGELEHNT
AUSGESCHLOSSEN
Jan Fischer: 1,55
Milos Zeman: 2,8
Tomio Okamura: 11
Jiri Dienstbier jr.: 28
Karel Schwarzenberg: 60
Premysl Sobotka: 100
Vladimir Franz: 100
Vladimir Dlouhy: 150
Jana Bobosikova: 400
Zuzana Roithova: 400
Tana Fischerova: 450
Prognose*: 3,3%, 5,1%
WIEDER
ZUGELASSEN