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POWIDL im neuen Gewand!
Neues Layout, aktueller, übersichtlicher
Wer Südböhmen besucht, sollte auf alle Fälle neben den Klassikern
Budweis und Krumau auch einen Trip nach Neuhaus/Jindrichuv Hradec
einplanen. Die Stadt ist mit dem Schloss Neuhaus, das neben der Prager
Burg und dem Schloss in Krumau eines der größten Denkmalobjekte in
der Tschechischen Republik ist, nicht nur eine Augenweide in sich,
sondern überzeugt auch mit seinem italienisch anmutenden Charme.
Was uns besonders beeindruckt hat, war der Umgang mit Touristen. Die Einheimischen sind
freundlich, fröhlich und Sprachbarrieren sind kein Thema.
Aussergewöhnlich war auch das Gastronomieangebot. Dass Tschechien in Richtung Gourmet-
gastronomie einiges aufzuholen hat, ist kein Geheimnis. In Neuhaus allerdings wurden wir eines
Besseren belehrt. Im netten Gastgarten des Restaurants Mestan im Zentrum der Altstadt bestellten wir
einen gegrillten Schopf - an sich nichts Aufregendes - aber die Zubereitung war top und der
dazugereichte süßscharfe Dip harmonierte hervorragend mit dem Gegrillten (€ 5,-). Auch an den
traditionellen tschechischen "Svickova" (Filetspitzen in Rahmsoße mit böhmischem "Knedlik") gab
es nichts auszusetzen (€ 5,-). Zu allerletzt probierten wir noch ein Beef Tatar, das unseren guten
Eindruck nur bestätigte. Serviert mit rohem Ei, ausreichend Gewürzen und guter Fleischqualität
(100g € 6,-). Fazit: Hier kann man essen. Mittlerweile füllte sich die Stadt mit Menschen und am
Marktplatz wird zu den Klängen einer Dixieland-Band heftig mitgeswingt.
Tanzen macht durstig, aber Bier aus Plastikbechern ist nicht ganz das Unsere, deswegen machten
wir uns auf die Suche nach einer typisch tschechischen Pivnice (Bierstube). Wir mussten nicht
lang suchen und fanden an der Hinterseite der Hauptstraße die Pivnice Svejk u Smiku. Die
Schwejk-Bierstuben sind ein Teil eines landesweiten Netzwerks der Brauerei Pilsen und werden mit
speziellem pasteurisierten Bier versorgt. Das Bier wird von der Brauerei luftdicht in spezielle
Tanks gefüllt und von diesen direkt gezapft. Die Qualität des Bieres ist hervorragend und das
Ambiente in der Kneipe ist genau so, wie man sich eine tschchische Bierstube vorstellt.
Am nächsten Tag wurden wir von kontitunierlichen Klopfgeräuschen geweckt. Ein Blick aus dem
Fenster gab Aufschluss. Es war Markttag. Ein großer Markt säumte die Straßen der Innenstadt
und erinnerte wieder einmal an Italien. Auf der Suche nach einem Frühstück blieben wir an einem
Stand hängen der neben Gegrilltem auch Steckerlfisch feilbot. Das war, nachdem wir die Pivnice
am Vortag ausgiebig getestet hatten, genau das Richtige zum Regenerieren. Der Fisch war
hervorragend gewürzt und genau richtig gegart. Einfach gut. Da meine Freundin eher weniger
einem rustikalen Frühstück zusprach, machten wir uns auf den Weg nach einem Kaffeehaus.
Auch da wurden wir gleich fündig. Italienischer Kaffee und ein getoastetes Pannino, beides sehr
gut, was will man mehr. Auf einen der Plätzen nahm bereits wieder eine Big Band Aufstellung und
bei Klängen von Liza Minelli bummelten wir den Markt entlang. Am Nachmittag stand Kultur auf
dem Programm (siehe unten). Fazit: Eine Stadt, in der es sich lohnt, einige Tage zu bleiben, die
ihre Traditionen pflegt und trotzdem im Vergleich zu vielen anderen Städten in Tschechien
weltoffen und lebendig ist.
- Das Schloss Jindichv Hradec (Neuhaus) ist neben
der Prager Burg und dem Schloss in Krumau eines
der größten Denkmalobjekte in der Tschechischen
Republik.
-
Das Museum ist im ehemaligen Jesuitenkolleg
untergebracht. Es entstand 1882 und gehört zu
den ältesten Regionalmuseen in Böhmen. Es
beherbergt die größte mechanische
Weihnachtskrippe, die von Tomas Kryza
(18381918) geschnitzt wurde. Sie ist im Guinness-
Buch der Rekorde eingetragen.
-
Marktplatz mit Renaissance- und Barockhäusern
sowie dem Rathaus.
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Die Dreifaltigkeitssäule auf dem Marktplatz wurde
1764 geschaffen.
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Die Kirche Mariä Himmelfahrt wurde 1360 errichtet
und mehrmals umgebaut.
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Die Maria-Magdalena-Kirche wurde im 13.
Jahrhundert vom Deutschritteroden gegründet
und im 14. Jahrhundert umgebaut. Nach einem
Brand wurde sie 16281632 neu errichtet und 1670
im Stil des Barock ausgestattet.
-
Die Kirche des hl. Johannes der Täufer gehörte
zum ehemaligen Minoritenkloster. Sie wurde Mitte
des 14. Jahrhunderts fertiggestellt und mehrmals
umgebaut. An der Nordseite der Kirche liegt der
Kreuzgang mit spätgotischen Fresken sowie die
gotische Tuchmacherkapelle und die barocke
Marienkapelle.
-
Jüdischer Friedhof
-
Rekonstruierte Gerbereihäuser an der Nezarka
Sehenswürdigkeiten
Neuhaus / Marktplatz
Restaurace Svejk U Smiku
Retaurace Mestan
Die Burg
Ein Flair von Italien in Südböhmen -
Jindrichuv Hradec / Neuhaus
Bilder: Mesto Jindrichuv Hradec
Bild: Restaurace Svejk U Smiku
Bild: Restaurace Mestan
powidl Reisebericht
Links:
Heinrich, ein Sohn von Vitek
von Price, gründete zu
Beginn des 13.
Jahrhunderts die Burg
zwischen dem Fluss
Nezarka und dem Teich
Vajgar. Der Kern der
gotischen Burg mit dem
prismatischen Turm ist bis
heute erhalten. Im 16.
Jahrhundert wurde unter
der Leitung italienischer
Baumeister ein
Renaissanceschloss
angebaut. Das Schlossareal
gehört zu den größten in der
Tschechischen Republik.
Die Innenräume zeichnen
sich durch wertvolle
Malereien aus. Auf Schloss
Neuhaus wird die Sage von
der Weißen Frau mit der
geschichtlichen Per-
sönlichkeit, Frau Berta von
Rosenberg, in Verbindung
gebracht.