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Jahrhundertealte
Bierkultur
aus Böhmen und Mähren
Serie
Station 24:
Klosterbrauerei Strahov
Keinen Steinwurf von der Prager Burg entfernt befindet sich eine kleine, bei Prag-Touristen aus aller Welt besonders beliebte Kleinbrauerei.
Die im Jahr 2000 wieder in Betrieb gesetzte Klosterbrauerei Strahov ist eine der bekanntesten Braugaststätten in Tschechien, liegt sie ja mitten auf dem Prager Touristenpfad.
Auf dem Gelände des altehrwürdigen Klosters Strahov (deutsch: Strohhof), das im Jahre 1142 gegründet wurde hat sich ein Komplex aus Brauhaus und angeschlossenem Restaurant "Zum Heiligen Norbert" etabliert. Schon ab dem 13. Jahrhundert sollen in Strahov weltliche Genüsse von und für geistliche Herren produziert worden sein.
Unter Abt Kaspar Questenberg wurde 1628 im Prämonstratenserstift jene Brauerei errichtet, die in ihren Grundzügen heute wieder genutzt wird. Bis ins Jahr 1907 wurde auf Strahov Bier produziert.
von Stefan Weiß
"Powidl"-Biertour durch Tschechien
Biertradition seit dem 13. Jahrhundert
Klosterbrauerei Strahov
Strahovske nadvori 301
118 00 Prag 1
www.klasterni-pivovar.cz
klasterni-pivovar@iol.cz
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"Kein Heiliger ist so gut wie unser Norbert"
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Nach der Wende 1989 wurde das Kloster an den Prämonstratenserorden zurückgegeben, der das in der kommunistischen Ära verfallene Stift aufwändig renovierte. 1994 konnte die Erneuerung der Stiftskirche gemeldet werden, danach wurde die weltberühmte Bibliothek wiedereröffnet. Im Jahr 2000 ist schließlich die Hausbrauerei wieder in Betrieb gesetzt worden.
Norbert von Xanten, der Gründer des Prämonstratenserordens, steht Pate für das Hausbier aus Strahov. Norbert wird streng nach den Richtlinien des Reinheitsgebotes von 1516 gebraut: Wasser, Malz, Hopfen, Hefe. Marek Kocvera ist als Manager für den Brau- und Gaststättenbetrieb verantwortlich und sieht in der Wiederbelebung der Brautradition von Strahov seine Lebensaufgabe.
Der dynamische Jungdreißiger ist stolz auf das, was er und seine Familie geschaffen haben. Mareks Vater hat die Brauerei für 60 Jahre gepachtet, seine Mutter ist für die Kulinarik zuständig, die im Braugasthof nicht zu kurz kommt.
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Was anderen die Zornesröte ins Gesicht treibt, macht Manager Koceva stolz: Sein Konzept wurde eins zu eins von Fernost kopiert und übernommen. Koreaner haben einst die Strahov-Brauerei besucht und sämtliche Ideen gestohlen. Jetzt befindet sich in Seoul ein Beer Pub "Praha" als Kopie. Sogar die kunstvollen Bier-Etiketten, die Marek Koceva selbst entworfen hat, gleichen einander zum Verwechseln.
Einzig am Geschmack und der Qualität des Bieres soll man den Unterschied zwischen Original und Kopie deutlich erkennen.
Das "Original" Norbert-Bier erhält man jedenfalls nur auf dem Hradschin in Prag. Das Braurestaurant "Zum Heiligen Norbert" verfügt über große Kapazitäten und ist für Touristenanstürme aller Art bestens gerüstet und verfügt im Sommer über einen schattigen Biergarten im Hof. Aber auch die Prager selbst schätzen die Kleinbrauerei mitten in ihrer Stadt: Hochzeiten, Geburtstagt, Firmenfeiern - der "Norbert" ist immer eine gute Adresse.
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