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Das Bedürfnis der tschechischen Verbraucher, Waren zu reduzierten Preisen zu kaufen, steigt ständig. "Im vergangenen Jahr kauften die Tschechen fast 48 Prozent verbilligte Waren, wie z. B. Lebensmittel und Getränke ein. Den größten Zuwachs gab es bei den Lebensmitteln", sagte Ladislav Csengeri, der sich mit Verbraucherumfragen bei der GfK Czech befasst.

Die Tendenz ist steigend. Im vergangenen Jahr stieg der Kaufanteil von verbilligter Ware um 2,5 Prozent. Die gefragteste Warenkategorie bei den Tschechen sind rabattierte Getränke. "Wir haben analysiert, dass der Prozentsatz der Aktionskäufe bei Getränken noch vor zwei Jahren bei sechzig Prozent lag, letztes Jahr stieg er auf 63 Prozent", sagte Csengeri. Auf Platz zwei bei den Schnäppchen liegen Süßigkeiten und Snacks mit 53 Prozent Kaufanteil. Dahinter rangieren Körperpflegemittel und Produkte für die häusliche Pflege, von denen die Hälfte reduziert gekauft wurden.

Noch mehr auf den Preis geschaut wird bei beweglichen Waren, wie u.a. ermäßigte Kleidung und Schuhe. Hier betrug der Anteil 58 Prozent des Umsatzes. "Die Rabatte werden durch saisonale Abverkäufe, über Werbeprospekte oder Rabatte für Treueprogramme den Kunden schmackhaft gemacht", erklärte Tomáš Drtina, CEO bei GfK Tschechien. "Bei Kleidung verhält es sich gleich wie bei Lebensmittel, Urlaub, Autos oder sonstigem. Tschechen brauchen einfach einen Rabatt, um zu kaufen", sagte Tomáš Prouza, Präsident der Union für Handel und Tourismus.

In der Europäische Union wird schon länger über die Notwendigkeit, den Begriff des Rabatts in den Verbraucherschutzgesetzen zu definieren, diskutiert, was nach Ansicht von Prouza die Situation verbessern könnte. Auch der tschechische Landwirtschaftsminister Miroslav Toman (ČSSD) hat die Regulierung von Rabatten im Vorjahr direkt prüfen lassen. Ergebnisse stehen aber noch aus.

25.04.2019