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Daniel Goetsch: "Ein Niemand"
Es lief schon besser für Tom Kulisch: Seine
Freundin hat ihn verlassen, seine Arbeit als
Übersetzer von Betriebsanleitungen treibt ihn in
den Wahnsinn und die Nächte werden immer länger
als er eines Morgens Zeuge eines tödlichen Unfalls
wird. Eine Verwechslung katapultiert ihn in ein
anderes Leben und er läuft Gefahr, sich darin zu
verlieren.
Als Tom Kulisch von der Notärztin für den Bruder
des Unfallopfers gehalten wird, beginnt für ihn ein
anderes Leben. Er staunt, wie leicht es ihm fällt, in
die Identität des gleichaltrigen Ion zu schlüpfen.
Er lebt in dessen schicker Prager Altstadtwohnung
und selbst enge Freunde verwechseln ihn.
Nur Mascha, Ions Geliebte, lässt sich nicht
täuschen. Denn Ion hatte noch ein paar Rechnungen
offen: Anscheinend ging er nicht nur leichtfertig
mit Frauen um, sondern auch mit Geld und
Versprechungen. Doch für einen Rückzieher ist es
zu spät, denn keiner glaubt ihm mehr, wenn er
behauptet: Ich bin Tom Kulisch.
Daniel Goetsch: "Ein
Niemand". Stuttgart
(Klett-Cotta) 2016
ISBN-10: 3608980210
ISBN-13: 978-
3608980219
Jiri Grusa: "Erzählungen"
Werkausgabe Band 4 Prosa II
Mit dem Band Erzählungen“ wird der 5. Band der zehnbändige
Werkausgabe des Schriftstellers und Diplomaten Jiri Grusa in deutscher
Sprache vorgelegt; eine tschechische Ausgabe erscheint parallel in Brünn.
Außer drei kleinen frühen Erzählungen, Jugendwerken, enthält der Band alle
Erzählungen, die Grusa zwischen 1965 und 2009 schrieb. Die Erzählungen
werden in chronologischer Reihenfolge abgedruckt nach den Daten der
Publikation, die Texte aus dem Nachlass nach dem mutmaßlichen Datum der
Entstehung. So ergibt sich ein Einblick in Grusas Entwicklung als Prosaist:
Da sind kafkaeske Texte, die eine entfremdete Situation bringen, einen
Helden in einer Welt, deren Regeln er nicht kennt, da sind aber auch Texte,
die Erinnerungen an Kindheit und Jugend fast realistisch festhalten. Die
Erzählungen bieten eine Spannweite, die überrascht und erfreut.
Jiri Grusa: geboren 1938 in Pardubice, gestorben 2011 in Bad Oeynhausen,
Studium der Philosophie und Geschichte an der Prager Karls-Universität.
Mitwirkender am Prager Frühling; Journalist, Lyriker, Prosaist, Essayist,
Übersetzer, Arbeitsloser, Schriftsteller, Intellektueller, Dissident, Minister,
Botschafter und inniger Freund von Vaclav Havel. Präsident des
Internationalen P.E.N.; von 2005 bis 2009 Direktor der Diplomatischen
Akademie Wien; zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen.
Jiri Grusa: "Erzählungen". Werkausgabe Band 4 Prosa II. Klagenfurt
(Wieser) 2016. ISBN: 978-3-99029-183-2
Bernhard Setzwein: "Ein seltsames Land"
Die Edition Lichtung bringt eine neue, broschierte
Ausgabe des Setzwein-Romans von 2007
Lober, Staubsauger-Vertreter der Firma Nachschaff, bricht wieder
auf zu seiner Tour, diesmal geht es in den hinteren Winkel der
Republik, in den südöstlichen Zipfel Deutschlands. Es ist keine
Tour, die viel Umsatz verspricht, aber dennoch kommt sie ihm
nicht ungelegen, ja, er genießt sie manchmal sogar.
Lober, der gerne in Dorfgasthäusern isst und nächtigt, z.B. im
Gasthaus zum "Ende der Welt", kennt viele dieser Geschichten.
Sie fangen an, ihn immer mehr zu faszinieren, viel zu lang bleibt
er hocken, vergisst seinen Tourplan. Unbeabsichtigt und doch
unaufhaltsam steigt Lober aus seinen Verpflichtungen aus, fühlt
sich freier, er wollte einmal "einen ganzen Tag lang nur gehen".
Im benachbarten Steinbruch lernt er die Bacherin, eine
Steinbildhauerin, kennen und mit ihr geht es in einem uralten
Benz über die Grenze, zunächst ins Böhmische, wo das Neue
gerade seinen triumphalen Einzug hält, und dann immer noch
weiter nach Osten..., ganz nach dem als Motto vorangestellten
Stifter-Zitat: "Wir ahnen endlose Gebiete, dann blitzt es oft auf,
als läge hinter denen erst noch recht ein seltsames Land."
Bernhard Setzwein:
"Ein seltsames Land".
Viechtach (Edition
Lichtung) 2016
ISBN 978-3-941306-27-1
Erscheinungstermin:
22.4.2016
Josef Formanek: "Die Wahrheit sagen"
Brutaler Roman über die Liebe zum Leben.
Der tschechische Bestsellerautor Josef Formanek erzählt in "Die Wahrheit
sagen" sprachgewaltig von einem wechselvollen und fast unglaublichen
Leben im 20. Jahrhundert. Vom Leben der fiktiven Figur Bernhard Mares
nach realem Vorbild: Wiener Waisenkind, in Tschechien aufgewachsen, als
junger Mann auf der Suche nach einer "Familie" in der SS gelandet, die
große Liebe gefunden und immer wieder verloren, den Krieg überlebt, bei
den Kommunisten angedockt, mehrmals knapp am Tod vorbeigeschrammt
und zigmal im Gefängnis gestrandet. In Tschechien verkaufte sich der
Roman - er erschien 2008 - bestens, und Kritik, Leser und bekannte
Schriftstellerkollegen wie Ivan Klima oder Arnost Lustig ("Ein Meisterstück!")
waren begeistert. - Übersetzung: Martin Roscher
"Die Geschichte, brillant erzählt, verkörpert all die absurden Transformationen des
zwanzigsten Jahrhunderts. Formaneks Sprache ist meisterlich und Die Wahrheit sagen ist ein
wirklich außergewöhnliches Werk. Und das sicher nicht nur für die tschechische Literatur".
Ivan Klima, Schriftsteller, über Formaneks Roman in der Zeitschrift "Respekt".
Josef Formanek (Bild), Jahrgang 1969, zählt in Tschechien zu den
bekanntesten Autoren. Lange war Formanek als Journalist, Herausgeber
und Verleger tätig. So gründete er z. B. 1992 "Koktejl", eine der
beliebtesten Reisezeitschriften in Tschechien. Das Reisen beeinflusste
auch stark sein literarisches Schaffen. So lebte Formanek länger auf der
Insel Siberut bei dem Naturvolk Mentawai. Diese Zeit beschrieb er in
seinem ersten Roman "Der vollbusige Mann und der Dieb der
Geschichten" (2003) - das Buch wurde in Tschechien zum erfolgreichsten
Romandebüt des Jahrzehnts. Es folgten u. a. 2004 "Der Fliegende
Jaguar" und 2008 "Die Wahrheit sagen". Gegenwärtig schreibt der
Hollywood-Drehbuchautor Mitch Markowitz ein Drehbuch nach dieser
Vorlage.
Josef Formanek: "Die Wahrheit sagen". Trebitsch (Gekko World) 2016.
ISBN: 978-80-906354-0-1
Anna Ziener/Gernot Hilbert (Hg.):
"Gedenkbuch Krondorf im Egerland"
Die Veröffentlichung dieses Gedenkbuches war und ist eine
Herzensangelegenheit der beiden Verfasser. Anna Ziener erlebte
die Vertreibung als 10jähriges Mädchen und Gernot Hilbert musste
mit anderthalb Jahren mit seinen Eltern und Geschwistern
Krondorf (Kreis Kaaden) verlassen. Krondorf (tschech. Korunni)
liegt oberhalb des Egerflusses zwischen Karlsbad und Klösterle.
Das Gedenkbuch wird am Ende mit folgenden Schlussgedanken,
verfasst von Frau Renate Wolf, abgeschlossen:
Dieses Buch ist nun zu Ende, / Völker - reicht Euch doch die Hände. /
Was geschehen, ist geschehen, / und man wird es nie verstehen.
70 Jahre sind vergangen, / seit Krieg, Vertreibung, großer Not. /
Viele Opfer zu beklagen, / die für die Heimat in den Tod.
Eine andere Zeit hat längst begonnen - / Unverzeihlichkeit macht hart. /
Bekennt Euch Beide zu den Fehlern - / mit Versöhnungsgeist gepaart.
Nur eine Zukunft kann es geben, / die dann Schmerz und Hass besiegt /
und in der behutsam - leise, 7 ein Miteinander“ uns obliegt.
Anna Ziener/Gernot Hilbert (Hg.): "Gedenkbuch Krondorf im Egerland". Zellingen 2015
Dieses Buch (Hardcover, 288 S.) kann direkt bei Gernot Hilbert bezogen werden: E-Mail: ghilbert@hrb.de