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Deutsch-
sprachiges in
Tschechien:
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Autorenlesungen,
Vorträgen,
Vorlesungen und
literarischen
Veranstaltungen
Eva Lexa Lexova: "Ich hörte mich schweigen"
"Das Schlimmste, was uns passieren kann, ist, wenn wir größte
Trottel für die Elite halten"
In ihrem neuesten Buch beschreibt Eva Lexa Lexova in eindringlichen Bildern
ihre persönlichen Erfahrungen mit dem politischen und öffentlichen Leben im
Tschechien der Gegenwart, wo Vetternwirtschaft und Korruption zum Alltag
gehören. Durch ihre journalistischen Reisen in die ganze Welt hat sie
Erfahrungen gesammelt, mit denen sie ihren ehemaligen Landsleuten durchaus
helfen könnte. Aber weit gefehlt - die Tschechen haben mit Emigranten nichts am
Hut, und anstatt sich ein Beispiel zu nehmen an den Menschen, die lange Zeit in
einer Demokratie gelebt haben, ist ihr Alltag von Respektlosigkeit und Neid
geprägt.
"Eines Tages habe ich im deutschen Fernsehen gesehen, wie der tschechische
President Klaus in Peru einen Kugelschreiber bei einem Staatsbesuch in seine
Jacketttasche verschwinden liess. Er unterschrieb zuerst damit bestimmt ein
wichtiges Dokument.
Das hat mich umgehauen. Ich ging zum PC und fand eines der seriösesten Sender,
den CT24 auf Anhieb. Ich erfuhr die Meinung des Präsidenten zu dem Vorfall: Die
Schreibgeräte werden bei solchen Anlässen so oder so nach der Unterzeichnung
verschenkt. Ich schaute seit dieser Zeit fast täglich tschechisches Fernsehen,
beobachtete einfach das Tagesgeschehen. Auf meinen zahlreichen Reisen in die
ganze Welt, habe ich mir längst das schwarz/weiss denken abgewöhnt. Hatte aber das
Gefühl, dass die Menschen in Tschechien es im Übermass immer noch tuen."
Eva Lexa-Lexova: "Ich hörte mich schweigen". München (BookRix) 2015 - Als eBook über diesen Link
JAROSLAV RUDIS: "DER HIMMEL UNTER BERLIN"
Der Himmel unter Berlin ist eine Welt für sich, dort spinnt seit hundert
Jahren die U-Bahn ihre Netze, bewahren unzählige Tunnel und Bunker
geheime Geschichten, strömen tagaus, tagein unzählige Menschen durch.
Die Musiker nicht zu vergessen, die diese Unterwelt mit Klängen füllen.
Einer von ihnen ist aus Prag dahin geraten: Petr Bem, ein junger
Deutschlehrer, auf der Flucht vor seinem alten Leben und voller
Sehnsucht nach einem neuen. Als er im Untergrund Pancho Dirk
kennenlernt, der von Musik besessen ist, gründen die beiden eine Band
und nennen sie U-BAHN, weil es um Schwärze, Krach und Tempo geht.
Dann verliebt sich Petr in Katrin, die Tochter eines Zugführers.
Im März 2016 erschien im Verlag Random House die aktuelle Neuauflage von Jaroslav Rudis'
Erstlingsroman, der 2002 in tschechischer Sprache während seines Journalistenstipendiums in Berlin
entstand. Für " Der Himmel unter Berlin" wurde Rudis mit dem renommierten Jiri Orten-Literaturpreis
ausgezeichnet. Internationale Bekanntheit erhielt Rudis vor allem durch die Schaffung der Figur des
schrulligen Eisenbahners Alois Nebel, der - auch als Comicfigur - in den tschechischen Buchläden
omnipräsent ist. Mit dem 2013 erschienenen Roman "Nationalstraße" äußerte der Schriftsteller und
Journalist Jarolsav Rudis seine Kritik am Abdriften der tschechischen Gesellschaft nach Rechts. Rudis,
der auch in deutscher Sprache publiziert, ist seit 2014 Träger des Usedomer Literaturpreises, der die
Förderung des Europäischen Dialoges in der Literatur auszeichnet.
Jaroslav Rudis, "Der Himmel unter Berlin". München (Random House) 2016. ISBN 978-3-442-71331-8
Jürgen Hoeren/Winfried Humpert:
"Hieronymus von Prag"
Der Philosoph im Schatten von Jan Hus
Mit dem Buch "Hieronymus von Prag. Der Philosoph im Schatten von
Jan Hus“ rücken der Theologe Jürgen Hoeren und der Pädagoge
Winfried Humpert eben jenen Mann in den Fokus, der parallel mit dem
eher volksnahen Reformator und Prediger Hus aus Böhmen daran
arbeitete, eine religiöse Erneuerungsbewegung für die Kirche ins
Leben zu rufen. Das Buch, für das der bekannte Theologe und Publizist
Eugen Drewermann eine einführende Analyse über die Bedeutung des
Hieronymus von Prag verfasst hat, erscheint nun im Südverlag.
"Längst aber hat der Islam das Abendland von innen her geistig verändert", erklärt Eugen
Drewermann den geistigen Rahmen jener Krisenzeit. Nicht nur dass er ihm die Mathematik, die
Astronomie, die Chemie und die Medizin geschenkt hat, seine Gelehrten in Toledo übersetzen und
kommentieren auch die Literatur der altgriechischen Philosophen; und vor allem seine Gotteslehre
ist von bestechender Einfachheit und Rationalität. Die Wirklichkeit aus Begriffen erkennen wie
soll das gehen? Die Dinge sind wirklich, weil Gott sie gewollt hat; warum er sie so gewollt hat, wie
sie sind, wird nie ein Mensch wissen. Man muss also nachschauen, wie sie sind.“
Jürgen Hoeren/Winfried Humpert: "Hieronymus von Prag. Der Philosoph im Schatten von Jan Hus".
Konstanz (Südverlag) 2016. ISBN: 978-3-87800-100-3 ERSCHEINT AM 13.6.2016
Jaromir 99/Jan Novak: "Zatopek"
Sommer 1952, das tschechoslowakische
Olympiateam ist bereit zum Abflug nach Helsinki. Nur
einer fehlt: Nationalheld Emil Zatopek,
Goldmedaillenfavorit auf seiner Spezialdistanz 10.000
Meter. Er befindet sich im Streik und weigert sich
mitzukommen, wenn nicht auch Mittelstreckenläufer
Stanislav Jungwirth mit zu den Olympischen Spielen
darf, der gerade ausgeladen wurde, weil sein Vater wegen
antikommunistischer Umtriebe im Gefängnis sitzt. Man droht Zatopek,
lockt ihn, versucht ihn zu bestechen, sogar Jungwirth selbst drängt ihn zu
fliegen. Doch er bleibt stur. Zwei Tage später fliegt ein Sonderflug von
Prag nach Helsinki. An Bord: Emil Zatopek und Stanislav Jungwirth. Das
Regime hat nachgegeben. Zátopek gewinnt danach alle drei
Langlaufwettbewerbe, was nie wieder jemand schaffen sollte.
Nach dem großen Erfolg von "Alois Nebel" veröffentlicht Voland & Quist nun wieder
einen Comic von Jaromir "Jaromir99" Svejdik. "Zatopek" ist eine Graphic Novel über
einen der größten Sporthelden Europas und erscheint passend zu den Olympischen
Spielen in Brasilien.
Die Übersetzung aus dem Tschechischen stammt von Mirko Kraetsch.
Jaromir 99/Jan Novak: "Zatopek". Dresden (Voland & Quist) 2016.
ISBN 978-3-863911-38-6
Josef Ullrich: "Bei uns war es anders"
Meine Erinnerungen an die Kriegs- und Nachkriegszeit
Meine Kindheit in der Kriegs- und Nachkriegszeit unterscheidet sich
von den meisten meiner Altersgenossen aus dem Sudetenland des
Jahrganges 1938.
Ich stamme aus einer sozialdemokratisch geprägten
Arbeiterfamilie aus Aussig an der Elbe, die aktiv Widerstand im
Dritten Reich leistete. Mein Vater (Werkzeugmacher) wurde 1938
von den sudetendeutschen Nazis, den Henlein-Leuten, inhaftiert,
1945 dann von den Tschechen als Antifaschist anerkannt. Dadurch
war unsere Familie von der Vertreibung zunächst verschont
geblieben.
1948 übersiedelten wir dann aber freiwillig nach Hessen, da es in der neuen Tschechoslowakei für uns
verbliebenen Deutschen keine Perspektiven mehr gab. Ich ging in die tschechische Schule. Meine Schulzeit
war alles andere als normal zu heute. Mein beruflicher Weg vom Volksschüler zum Diplom-Ingenieur über
den zweiten Bildungsweg wäre in meiner angestammten Heimat so nicht möglich gewesen.
Wahrscheinlich wäre ich in Aussig Schlosser geworden.
Mit meinen Erinnerungen, die ich posthum meinen Eltern widme, möchte ich einen Beitrag zu dem Thema
Kriegskinder als letzte Zeitzeugen leisten.
Josef Ullrich: "Bei uns war es anders. Die Kriegs- und Nachkriegszeit." Berlin (Neopubli) 2016
ISBN-10: 373759770 - ISBN-13: 978-3737597708
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