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Vera Noskova: "Wir nehmen es, wie's kommt"
Vera Noskovas 2005 entstandener Roman "Wir nehmen es,
wie's kommt (Bereme, co je)" liegt nun in deutscher
Übersetzung vor.
Pavla, die Heldin des Generationsromanes ”Wir nehmen es, wie's
kommt", wurde nach dem zweiten Weltkrieg geboren. Ihre Grosseltern,
Arbeiter einer Ziegelbrennerei im Wiener Vorort, haben den Aufruf des
Präsidenten Benes an die auswärtigen Tschechen angenommen, und
sind in ihre ursprüngliche Heimat zurückgekehrt.
Den Alltag der fünfziger und sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts stellt Vera Noskova in "Wir nehmen
es, wie's kommt" aus der Sicht eines jungen Mädchens dar, das aus den engen Verhältnissen einer
tschechischen Kleinstadt ausbrechen möchte. Der teilweise autobiographische Roman erzählt vom
Erwachsenwerden Pavlas, die das herrschende totalitäre Regime mit all seinen moralischen Dilemmata
sehr aufmerksam und schmerzhaft erlebt. Anhand kleiner Episoden nimmt Noskova den Leser mit in
Pavlas Welt, die geprägt ist von Sehnsüchten und Hassgefühlen, eine Welt, in der Mutter und Tochter
keine gemeinsame Sprache finden, der nicht anwesende Vater zu einem Ideal stilisiert wird und die
Großstadt Prag zu einem Sehnsuchtsort fern ab der kleinstädtischen Probleme wird.
Die 1947 geborene Vera Noskova wuchs im südböhmischen Stralonice auf. Erst nach 1989 startete sie ihre eigentliche
schriftstellerische Laufbahn - erst als Journalistin, dann ab 2003 auch als Romanautorin. Die 2005 erschienene
Erzählung "Wir nehmen es, wie's kommt" gibt Zeugnis über das Leben unter der kommunistischen Diktatur der
1960er- Jahre in einer kleinen böhmischen Provinzstadt.
Vera Noskova: "Wir nehmen es, wie's kommt". Prag (Klika) 2016. - ISBN: 8087373723
Bernhard Setzwein:
"Der böhmische Samurai"
Zwischen altem Glanz und neuer Welt, zwischen deutsch-
böhmischem Adel und Paneuropa-Union: die bewegte
Geschichte einer außergewöhnlichen Familie.
Im Frühjahr 1896 rollt eine Kutsche auf Schloss Ronsperg im
Böhmerwald zu: Heinrich Graf Coudenhove-Kalergi kehrt nach
Jahren im diplomatischen Dienst des Kaisers in seine Heimat
zurück. Begleitet wird er von seiner japanischen Ehefrau
Mitsuko, deren exotische Erscheinung allerorts für Aufsehen
sorgt, und seinen Söhnen Richard und Johannes.
Viele Jahre später wartet der ältere der beiden, Johannes, in einer Baracke eines
tschechischen Internierungslagers auf seine Abschiebung nach Bayern. Durch die "Benes-
Dekrete" haben die Coudenhove-Kalergi alles verloren, was sie einst besaßen - nur nicht
ihre große Geschichte. Und so erzählt "Graf Hansi" seinen Leidensgenossen von den
Schicksalen seiner Familie...
Im Schicksal der Familie Coudenhove-Kalergi begegnen einander kosmoplitisches Denken
und provinzieller Nationalismus, fernöstliche und mitteleuropäische Kultur, trifft die
glamouröse Ära der Jahrhundertwende-Aristokratie auf die neuen Zeiten von Technik und
Fortschritt. Mit hinreißender Fabulierlust und leichter Hand erzählt Bernhard Setzwein
die Geschichte dieser ungewöhnlichen Familie an der Schwelle vom alten zum neuen
Europa - kenntnisreich, lebendig und höchst unterhaltsam.
Bernhard Setzwein: "Der böhmische Samurai". Innsbruck (Haymon) 2017
ISBN 978-3-7099-7286-1
Thomas Estler: "Loks in Tschechien und
der Slowakei seit 1946"
Zunehmend interessieren sich die deutschsprachigen
Eisenbahnfreunde auch für die staatlichen Bahnen der europäischen
Nachbarländer. Von Interesse sind vor allem Lokomotiven und
Triebwagen. Die Staatsbahnen Tschechiens (Ceske drahy; CD) und der
Slowakei (Zeleznice Slovenskej republiky; SR) sind wegen ihrer
eindrucksvollen Museumsdampfloks besonders populär. Da beide
Bahnen in der ehemaligen Tschechoslowakei zusammengehörten, stellt
Thomas Estler sie in diesem Buch gemeinsam vor. Dabei betrachtet er
sowohl Dampf- als auch Elektro- und Dieseloks, Elektrotriebwagen
sowie Dieseltriebwagen in gewohnter Tiefe und Kompetenz.
Schon seit den frühesten Kindheitstagen ist Thomas Estler mit dem Eisenbahnbazillus
infiziert, und dieser Bazillus ist sogar von königlichem Geblüt. Der Großvater von Thomas
arbeitete als Chauffeur am Hof des späteren Zaren Boris III. von Bulgarien, welcher ein
begeisterter Eisenbahnliebhaber war und manchmal sogar auf der Lokomotive seines
Hofzuges selbst am Regler stand. Diese Begeisterung sprang auch auf den Großvater und
von ihm auf Thomas über. Heute ist Thomas Estler Geschäftsführer eines Consulting-Büros
für Verkehrsplanung und -beratung. Nebenbei veröffentlichte er schon zahlreiche Bücher.
Ferner tragen viele Artikel und Illustrationen in der Fachpresse seinen Namen.
Thomas Estler: "Loks aus Tschechien und der Slowakei seit 1946". Stuttgart (transpress)
2017
ISBN-10: 3613715295 - ISBN-13: 978-3613715295
erscheint am: 27.4.2017
Wolf Oschlies: "Stalins Denkmal"
Autor Wolf Oschlies hat seine vielfältigen Interessen an
slawischen Völkern "gebündelt". An einer detailfrohen
Geschichte des größten und teuersten Denkmals Europas, das
für Stalin auf dem Prager Letna-Plateau errichtet worden ist,
fächert er Geschichte und Wesen des Stalinismus an der
Moldau auf. Das Denkmal war das Werk des Bildhauers Otakar
Svec und der Architekten Jiri Stursa und Vlasta Stursova,
denen 631 Beschäftigte zuarbeiteten, darunter 23 Bildhauer. So
entstand ein monströses Monument: 17.000 Tonnen schwer
und 30,5 Meter hoch, wovon allein 15 Meter auf Stalins
Standbild entfielen. Im Dezember 1949 startete der Bau, am 1.
Mai 1955, über zwei Jahre nach Stalins Tod, wurde das
Denkmal feierlich enthüllt, im November 1962, mitten im
"Monat der tschechoslowakisch-sowjetischen Freundschaft",
auf Moskauer Weisung gesprengt.
Der Autor: Prof. Dr. Dr. h. c. Wolf Oschlies, Jahrgang 1941, aufgewachsen in der DDR, wo er
nach seinen Worten "eine absolute Seltenheit erlebte": einen guten Russischunterricht.
1959 in den Westen "abgehauen", studierte er Slawistik und machte drei Berufe daraus:
Wissenschaftler in einem Forschungsinstitut der Bundesregierung, Hochschullehrer an
der Justus-Liebig-Universität in Gießen und Publizist in Deutschland und darüber hinaus.
Seit 2002 ist er im Ruhestand, bleibt aber fleißiger Autor.
Wolf Oschlies: "Stalins Denkmal". Klagenfurt am Wörther See (Wieser) 2016. ISBN: 978-3-99029-234-1
Michael Gruenbaum/Todd Hasak-Lowy:
"Wir sind die Adler"
Eine Kindheit in Theresienstadt
Einer der Letzten, die noch davon erzählen können
Michael - Mischa - erlebt eine behütete Kindheit in Prag. Er
spielt gern Fußball, der Vater ist erfolgreicher Anwalt. Doch als
Misha gerade 8 Jahre alt ist, marschieren die Deutschen ein.
Die Repressionen nehmen zu, bis zur Gründung des Prager Ghettos, in dem Mischa mit seiner
Familie landet. Aber das ist nicht die Endstation: 1942 wird er mit Mutter und Schwester ins
Konzentrationslager Theresienstadt gebracht. Dort lebt er mit vierzig anderen Jungen in
einem Schlafsaal unter der Leitung von Franta, der die Jungen heimlich unterrichtet -
Vaterfigur, Beschützer und Mentor zugleich. Die Kinder bilden eine verschworene
Gemeinschaft, viele wachsen Misha ans Herz wie Brüder. Doch über allem schwebt stets die
Angst, in einen der Züge gesetzt zu werden, die an einen Ort namens Auschwitz fahren...
Michael Gruenbaum/Todd Hasak-Lowy: "Wir sind die Alder. Eine Kindheit in Theresienstadt". Reinbek
(Kindler) 2017. ISBN: 3463406799 - Erscheinungsdatum: 22.4.2017