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Josef Váchal: "Der blutige Roman"

Versuch um den Typus des idealen Schundromans.


Erstübersetzung ins Deutsche von Ondřej Cikán mit allen Originalholzschnitten von Josef Váchal im ursprünglichen Seitenumbruch mit spaßigem Kommentar.
Seinen Blutigen Roman hat Josef Váchal im Jahr 1924 ohne Manuskript direkt gesetzt und in einer Auflage von nur 17 Stück gedruckt, und zwar wie die meisten seiner Bücher als Gesamtkunstwerk. 1970 wurde das Buch in hoher Auflage als Faksimile nachgedruckt und erlangte auf Anhieb Kultstatus, obwohl es auf Anhieb wieder verboten wurde. Sofort nach der Wende 1989 wurde der Verlag Paseka gegründet, der nach einer der Hauptpersonen Des blutigen Romans benannt ist. Es ist naheliegend, was seine erste Publikation war. Der Roman wurde zweimal verfilmt, zuerst von Ladislav Horáček, dem Gründer des Verlags Paseka, und dann noch einmal 1993 von Jaroslav Brabec. Die Holzschnitte des Romans zieren als Sgraffiti die Josef-Váchal-Gasse in Leitomischl (Litomyšl). In dieser Stadt  befindet sich auch jetzige Váchal-Museum Portmoneum, von dem schon im Blutigen Roman die Rede ist.

Josef Váchal: "Der blutige Roman". Wien (Kētos) 2019. 
ISBN: 978-3-903124-03-5
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Vladimíra Valová: "Ins Landesinnere"

Eine Sammlung scharfkantiger Kurzgeschichten, die in der Reihe "Tschechische Auslese" des Wieser-Verlages auf Deutsch erschienen sind. Übersetzerin: Christina Frankenberg.

Die Welt der Geschichten in Vladimíra Valovás Debutwerk ist keine fröhliche, aber auch nicht hoffnungslos. Sie thematisiert Grenzsituationen und Wendepunkte im Leben. Psychologische Mikrodramen des grauen Alltags, die in zwei, drei schnellen Zügen die Pointe erreichen - der Rest wird beim Lesen durch die eigene Phantasie, die eigene Erfahrung ergänzt.
"Ins Landesinnere" gilt als eine der bemerkenswertesten Sammlungen von Kurzgeschichten der letzten Jahre. Valovás 2017 entstandenes Erstlingswerk wurde für den renommierten Literaturpreis "Magnesia Litera" in der Kategorie "Neuentdeckungen" nominiert.

Vladimíra Valová wurde 1978 in Třebíč geboren. Nach ihren Studien arbeitete sie als Redakteurin und Fotografin bei der Tageszeitung Třebíčský Deník. Heute ist sie als Angestellte in einer Buchhandlung in Třebíč tätig.

Vladimíra Valová: "Ins Landesinnere". Klagenfurt am Wörther See (Wieser) 2019.
ISBN: 978-3-99029-334-8

Die Reihe "Tschechische Auslese" entstand in Kooperation mit dem tschechischen Verlag Větrné mlýny ("Windmühlen")
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Jan Novák/Jaromír 99: "Tschechenkrieg"

Comic-Roman. Aus dem Tschechischen von Mirko Kraetsch

Prag Anfang der Fünfzigerjahre, es herrscht der Kalte Krieg. Josef und Ctirad Mašín kämpfen gegen das kommunistische Regime in der Tschechoslowakei, sie verüben Sabotageakte, Sprengstoffanschläge, überfallen eine Polizeistation und einen Geldtransporter, Menschen sterben. Doch der erwartete Dritte Weltkrieg bleibt aus, die Verfolgung nimmt
zu, und so beschließen die Brüder und ihre Helfer nach West-Berlin zu fliehen und sich dort der US Army anzuschließen. Das löst die größte Fahndungsaktion in der Geschichte der DDR-Volkspolizei, genannt "Tschechenkrieg", aus. Auf ihrer Flucht hinterlassen die Brüder eine blutige Spur...

Jaromír 99 (eigentl. Jaromír Švejdík) ist ein international bekannter tschechischer Comiczeichner. Er hat bereits Romane von Jaroslav Rudiš ("Alois Nebel") und Franz Kafka ("Das Schloss") in Comicform bearbeitet, gemeinsam mit Jan Novák erschien zuletzt "Zátopek".

Jan Novák/Jaromír 99: "Tschechenkrieg". Dresden/Berlin (Voland & Quist) 2019.
ISBN: 9783863912253
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Martin Vopěnka: "Meine Reise ins Ungewisse"

Unterwegs mit Benjamin. - Roman aus dem Tschechischen übersetzt von Raija Hauck

Vater David und sein Sohn Benjamin reisen durch einige europäische Länder (Griechenland, Italien, Bulgarien, Rumänien) und erleben dabei Abenteuer, die in ihre Seelen blicken lassen. Anfangs erscheint alles wie eine harmlose Ferienreise, die über den Böhmerwald in die österreichischen Alpen führt. Nach und nach kommen sich der Vater und der Sohn näher und werden sich ihrer gegenseitigen Liebe bewusst.
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Martin Vopěnka, Jahrgang 1963, ist ein jüdisch-tschechischer Schriftsteller und Verleger und Autor von sechzehn Büchern für Erwachsene und Kinder. Er hat Atomphysik und Mathematik in Prag studiert. Schon in seiner Kindheit jedoch fühlte er sich von der Schriftstellerei angezogen und fing früh zu schreiben an. Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus entschied er sich, sein Leben ganz der Literatur zu widmen. Beim Verfassen seiner Romane schöpft Vopěnka nicht nur aus seinem Studium der Naturwissenschaften, er lässt sich auch von seinen ausgedehnten Reisen inspirieren, die ihn nach Chile, Argentinien, Island oder in die Antarktis führten.

Martin Vopěnka: "Meine Reise ins Ungewisse": Klagenfurt am Wörther See (Drava) 2019. ISBN: 978-3-85435-883-1
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Alena Zemančíková: 
"Geschichte in indirekter Rede"

"Einige Dinge muss man einfach machen"

Mitten im Prager Alltagstrott erfährt Anna vom Freitod ihres Bruders. Als einzige Hinterbliebene dreier Generationen ist sie plötzlich allein mit den "Dingen, über die nicht geredet wurde", und den Fragen, die nie gestellt wurden. Über die Kindheit im westböhmischen Grenzgebiet, nach der Vertreibung der Deutschen der hinterletzte Winkel der Welt und gleichzeitig eine Idylle für unkonventionelle Lebensentwürfe, die allmählich an den 
gesellschaftlichen und persönlichen Debakeln zerbrechen. Über diese untergegangene Welt voller Paradoxien, Frust und Entwurzelung, die die omnipräsente "Normalisierung" nach dem Prager Frühling mit sich bringt. Über zwischenmenschliche Beziehungen zwischen Himmel und Hölle, Heimat und Heimatlosigkeit, geprägt durch Anpassung, Verbote und der Ausgrenzung wegen unangepassten Verhaltens.
Scharfsinnig, ironisch und präzise erzählt Alena Zemančíková von der eigenen Freiheit, vom Suchen und Finden, Erinnern und Verzeihen und davon wie sich unsere Fehler wiederholen.

Alena Zemančíková: "Geschichte in indirekter Rede". Berlin (Klak) 2019
ISBN: 978-3-948156-10-7