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Pawel Romski: "Karel Gott"
Der Sinatra des Ostens. Die Biographie von Karel Gott in Bildern
Karel Gott starb am 1. Oktober 2019. Er war die goldene Stimme aus Prag und verzauberte mit seinen wunderbaren Liedern die ganze Welt. Beim tschechischen Publikumspreis "Goldene Nachtigall" wurde er unglaubliche 42 Mal zum Lieblingskünstler gewählt. Der von Pawel Romski spektakulär gestaltete Bildband erinnert eindrucksvoll an die bedeutendsten Stationen in der Karriere des tschechischen Künstlers.
Zahlreiche Fotos auf 112 Seiten im Großformat 22,2x22,4 cm - Ein Muss für jeden Gott-Fan.
Pawel Romski: "Karel Gott". München (Pearle) 2019
ISBN: 978-3957600154
Ria Airam:
"Mitteleuropa ist eine Reise wert"
Zwischen Schwarz und Weiß gibt es unendlich viele Abstufungen. Sie herauszuarbeiten, gelingt den fein nuancierten Erzählungen von Ria Airam.
Ein amerikanischer Wunderheiler bereist nach der Wende die Slowakei; der taubstummen Mutter der kleinen Danuta haucht er die Gabe der Rede nicht ein. Ein Mädchenhändler verführt
eine Prager Schülerin, zu ihm nach Graz zu ziehen; dort rückt das erträumte Glück, scheinbar zum Greifen nah, in unerreichbare Ferne. Ron, Dozent für Soziologie, tauscht den allzu stressigen American Way of Life gegen eine poetische Existenz in Prag ein; doch das Migrationsabenteuer stößt an Grenzen.
Multiperspektivisch und welterfahren lotet Ria Airam in ihrem neuen Erzählband Triebkräfte und Stimmungen aus. "Es hat mich schon immer fasziniert, dass sich in Mitteleuropa auf engstem Raum eine ungemeine kulturelle Vielfalt behauptet, die noch aus allen historischen Nivellierungsversuchen gestärkt hervorgegangen ist", sagt die Österreicherin, die seit einem Vierteljahrhundert in Oberfranken und bei Prag lebt.
Ria Airam: "Mitteleuropa ist eine Reise wert". Rehau (Burg) 2019 - ISBN: 978-3-944370-93-4
Hartmut Binder: "Gestern abend im Café"
Prager Kaffeehäuser und Vergnügungsstätten in historischen Bilddokumenten
Der opulent ausgestattete Band entführt den Leser in die versunkene Welt der alten Kaiserstadt an der Moldau: Er verarbeitet über tausend historische Photographien und zahlreiche unbekannte Schriftzeugnisse zu einem faszinierenden Bild der Prager Kaffeehäuser, Restaurants, Varietébühnen und Nachtlokale in den letzten Jahren der Donaumonarchie und in der Zwischenkriegszeit.
Hartmut Binder hat wieder zugeschlagen und soviel ist gewiss: was der Altmeister einmal erbeutet, das nimmt so schnell keiner mehr ins Visier. Das schon vor Jahren begehrlich umkreiste Thema der Prager Vergnügungsstätten der Kafkazeit ist ums Mehrfache angeschwollen zum wahrhaft fulminanten Handbuch einer einst blühenden Alltagskultur. Binders neuestes Werk lässt das bisher Gebotene zu Makulatur werden: Auf über 1000 Seiten dokumentiert sein "Gestern abend im Café" die Prager Etablissements, die vor gut hundert Jahren und mehr noch den atmosphärischen Hintergrund zu Kafkas einzigartigem Genius Loci bildeten. Dabei geht es ihm nicht nur um die rund hundert Kaffeehäuser an der Moldau, darunter solche, die Orchester zur Unterhaltung ihrer Gäste engagiert hatten, sondern auch um die Restaurants, in deren Räumlichkeiten teilweise Kleinkunstbühnen installiert waren, weiters die kleinen Theater, Tingeltangel, Kabaretts und Tanzbars, die schillernde Szene der Nachtclubs, das gerade aufkommende Kino und natürlich die damals international renommierten Prager Varietés. Aus den Erinnerungen der Zeitgenossen, aus Zeitungsannoncen sowie über 1000 historischen, vielfach farbigen und meist unbekannten Abbildungen entsteht ein Stadtportrait von geradezu exotischem Reiz. Dazu gehören auch die heute vollständig vergessenen Bühnenkünstler und Artisten, die in der Mehrheit als Künstlerinnen mit ihren Reizen und Glanzstücken das Publikum zu begeistern wussten.
Hartmut Binder: "Gestern abend im Café". Prag (Vitalis) 2019. ISBN: 978-3-89919-460-9
Erscheint am 1.12.2019
Tereza Semotamová: "Im Schrank"
Roman, aus dem Tschechischen übersetzt von Martina Lisa
Eine junge Frau zieht in einen Schrank. Ausgedient und knarzig steht er in einem Prager Hinterhof, der Winter naht. Es ist ihr Raum. Und es ist der radikale Entschluss, sich allen Zwängen, auch aller Geborgenheit zu entziehen, das Resultat zu vieler missglückter Anpassungsversuche. Tereza Semotamová rekonstruiert die mal absurden, mal bitteren Episoden jener Suche nach dem eigenen Weg in einer Welt, in der niemand mehr genau weiß, wo es eigentlich lang geht.
Tereza Semotamová, geboren 1983, ist Autorin, Publizistin, Übersetzerin. Sie studierte Germanistik und Drehbuch, schreibt Hörspiele, Features und Kolumnen, übersetzt deutschsprachige Literatur ins Tschechische, unterrichtet und arbeitet für die deutsch-tschechische Plattform já-du. Der Roman "Im Schrank" ist ihr erster eigener Roman, Auszüge wurden in der Anthologie "Die letzte Metro" (Voland & Quist 2017) erstmals auf Deutsch publiziert.
Tereza Semotamová: "Im Schrank". Berlin (Voland & Quist) 2019.
ISBN: 978-3-863912-24-6
Jaromir Konecny:
"Du wächst für den Galgen"
Ein Roman in Geschichten
In Jaromir Konecnys Kindheit prallten Welten aufeinander. Auf der einen Seite war da die streng katholische Mutter, die Geschichten liebte, ob die der Frauen aus der Nachbarschaft oder die in Kriminalromanen. Auf der anderen Seite war der kommunistische Vater, ein Prolet, der meinte, seine Kinder noch mit Prügeln erziehen zu können. Die Gefechte am Küchentisch gewann meist doch die Mutter mit ihrer Cleverness.
In unterhaltsamen Kurzgeschichten erinnert sich der in Prag als Jaromír Konečný geborene und nach Deutschland emigrierte Autor an Himbeerlimonade und Pfefferminzlikör, an die im Sozialismus so kostbaren Orangen, an Zigarettenasche im Bohneneintopf und an geköpfte Hühner, an so manche Derbheit im Wirtshaus oder in der Nachbarschaft, an den Tanzkurs oder die Abiturfeier.
Jaromir Konecny: "Du wächst für den Galgen". Viechtach (Lichtung) 2019.
ISBN: 978-3-941306-92-9