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Erzählungen, übersetzt von Mirko Kraetsch, illustriert von Lucie Lomová
Eine Gemeinde in Westböhmen in den 1970er Jahren. Es ist Ende August, die flirrende Sommerhitze über dem heißen Asphalt ist förmlich zu spüren. Ein unsichtbares Netz von Beziehungen aus Liebe und Abneigung, Mitgefühl und Verachtung, Bewunderung und Angst.
Innerhalb einer Woche erfüllt sich der bekannte Abzählreim - Glück, Unglück, Liebe, Ehe, Puppe, Wiege, Gräfin, Tod - der diesem literarischen Kammerspiel seine Struktur gibt. Irena Douskovás raffiniert miteinander verwobenen Geschichten erhalten durch die kongenialen Illustrationen Lucie Lomovás eine zusätzliche künstlerische Dimension. Für die Arbeit zum vorliegenden Buch begaben sie sich gemeinsam auf eine Art Zeitreise in die Gegend von Beroun.
Irena Dousková ist Drehbuchautorin, Publizistin, Dichterin und Prosaautorin. Sie kam im Jahr 1964 in Příbram zur Welt. Seit 1976 lebt sie in Prag, wo sie das Gymnasium Nad štolou und die juristische Fakultät der Karls-Universität absolvierte. Den Rechtsberuf übte sie jedoch nie aus. Sie arbeitete in verschiedenen Anstellungen, die meist in irgendeiner Weise mit journalistischer Tätigkeit zu tun hatten. Gegenwärtig ist sie als freiberufliche Schriftstellerin tätig. Ihre Bücher wurden auch auf Englisch, Deutsch, Ungarisch, Polnisch und Slowenisch veröffentlicht.
Irena Dousková: "Die weißen Elefanten". Landsberg am Lech (Balaena) 2020.
ISBN: 978-3-9819984-3-6
Hans Toman:
Ein historischer Gesellschaftsroman
Dieses Buch ist ein historischer Gesellschaftsroman. Die Geschichte ist sehr nahe an den politischen Geschehnissen in den Jahren 1938 und 1939 angelehnt. "Böhmische Sommerfrische auf Amrun" erzählt von sorgenfreien Ferien im Sommer 1939. Aber auch die Folgen des 2. Weltkriegs werden thematisiert, insbesondere die Geschehnisse nach 1945 im Grenzgebiet Bayern, Österreich und der Tschechoslowakei.
Die NS-Gemeinschaft "Kraft durch Freude (KdF)" organisierte zwischen 1933 und 1939 kostengünstige Inlands- und Seereisen. Diese Fahrten erfüllten als eine Form des damaligen Sozialtourismus zweifelsohne ein gesellschaftliches Bedürfnis. Die scheinbare Auflösung der Klassenschranken förderte die soziale Befriedigung und Wertschätzung des Einzelnen sowie die Ausweitung des engen Heimatgefühls zu Vaterlandsliebe und Nationalstolz. Diese Freizeitorganisation diente als Propaganda- und Herrschaftsinstrument für das NS-Regime. Hierbei stand die Illusion eines besseren Lebens durch diese Volksgemeinschaft im Vordergrund.
Hans Toman: "Böhmische Sommerfrische auf Amrun". St. Oswald-Riedlhütte (Ohetaler) 2020
ISBN: 9783955111120
Thomas Samhaber (Hg.):
Im Jahre 1920, also genau vor 100 Jahren trafen einander Franz Kafka und Milena Jesenská an der tschechisch-österreichischen Grenze in Gmünd. Sie, die tschechischsprachige Journalistin und Übersetzerin aus Wien und er, der deutschsprachige Versicherungsangestellte und Schriftsteller aus Prag kommend. Ihre Begegnung findet an einem Ort in und einer Situation statt, die man mit nur einem Wort beschreiben könnte, das erst später in den weltweiten Sprachgebrauch kommen sollte: kafkaesk.
Das Lesebuch zeigt die Begegnung von zwei besonderen Menschen in einer besonderen Zeit an einem besonderen Ort. Es ist auch als "Tribute" an die faszinierende Person Milena Jesenská, die großartige Essayistin und Widerstandskämpferin, gedacht. Und macht eine besondere Liebesgeschichte wieder lebendig. Anhand von Originaltexten und ergänzt mit einem "Panorama" über die kleine Weltstadt Gmünd/Čmunt v Czechách im Jahr 1920.
Im April 1920 erreichte den an Tuberkulose leidenden Franz Kafka in seinem Erholungsaufenthalt in Meran ein gelber Briefumschlag. Er enthielt die Übersetzung seines Textes "Der Heizer" ins Tschechische von Milena Jesenská, der er dazu bei einer flüchtigen Begegnung in Prag die Erlaubnis erteilt hat. Ein höflicher, dann immer intensiver und vertrauter werdender Briefwechsel beginnt.
Thomas Samhaber (Hg.): "Begegnung an der Grenze". Weitra (Bibliothek der Provinz) 2020
ISBN: 978-3-99028-959-4
Gregor Mendel:
150 Jahre nach dem verheerenden Naturereignis erscheint eine gebundene Ausgabe zu Gregor Mendels Aufzeichnungen mit einem Essay von Erwin Uhrmann und Illustrationen von Johanna Uhrmann.
Am 13. Oktober 1870 wurde Gregor Mendel Zeuge einer gewaltigen Windhose, die eine Schneise der Zerstörung durch Brünn zog. Wenige Wochen später präsentierte er den Mitgliedern des Naturforschenden Vereins einen Bericht über dieses Extremwetterphänomen.
Mit nüchterner Sprache und rationaler Herangehensweise legt er darin seine Beobachtungen und Folgerungen dar, abergläubische Interpretationsansätze entlarvt er mit feiner Ironie und offenbart sich damit als moderner Denker. Ein sprachliches und wissenschaftliches Kleinod!
Mit seinen Entdeckungen auf dem Gebiet der Vererbungslehre schuf Gregor Mendel die Grundlagen für die moderne Genetik. Dass der Brünner Augustinermönch nicht nur Erbsen züchtete, sondern auch mehrere tote Sprachen beherrschte, Obstbäume und Blumen pflanzte und erforschte, Bienenzüchter und vor allem Meteorologe war, ist weniger bekannt. Mendel sammelte konsequent Messdaten über das Wetter, den Grundwasserspiegel, beobachtete Sonnenflecken und zog Rückschlüsse, mit denen er seiner Zeit voraus war.
Gregor Mendel: "Die Windhose vom 13. Oktober 1870". Innsbruck (Limbus) 2020
ISBN: 978-3-99039-187-7 - Erscheint am 20. November 2020!
Günther-Karl Vincenc:
"Mein ganz anderes Prag"
Eine erste Kompilation von Autor Günther-Karl Vincenc aus Geschichte(n), mit "populärwissenschaftlichen" Inhalten, also mit Tiefgang, aber in journalistischem Aufputz - viele Links, viele Abbildungen, und so manchem Thema, das auch von der Wissenschaft bisher ein bisschen vernachlässigt wurde.
Vincenc' "ganz anderes Prag" beschäftigt sich unter anderem mit der Prager Kaffeehausmeile, mit Mahler & Mozart, der jüngeren Geschichte des Prager Judentums, Prags Villen aus der Belle Époche, der "grünen Stadt", der Reise vom "Dorf nach Utopia und zurück" oder dem deutschen evangelischen Friedhof von Prag. Ein Online-Buch für Prag-Einsteiger genauso wie für alle, die glauben, schon alles über die Goldene Stadt zu wissen.
Günther-Karl Vincenc: "Mein ganz anderes Prag". Prag (ArcoAcademy) 2020