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Wie wirkt sich Covid-19 auf die tschechischen Medien aus?
27.08.2020
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Löhne in Tschechien
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Im Frühjahr verhängte die Regierung erstmals den Notstand für die Tschechischen Republik. Diese Zeit der eingeschränkten Freiheiten hat sich auf die Medien im Lande stark ausgewirkt, und das auf mehreren Ebenen. Sowohl der Medienkonsum der tschechischen Bevölkerung und die Auswahl der Medieninhalte, als auch das Inserateaufkommen und die Werbepläne der Unternehmen haben gravierende Veränderungen erfahren. Der tschechische Journalistenverband SNČR hat sich in seiner Publikation "Mediažurnál" des Themas angenommen und fasste zusammen: "Covid-19 ist der beste Feind der tschechischen Medien."
Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
Die Coronakrise hat dem Printsektor einen starken Rückgang bei den Verkaufszahlen beschert. Gleichzeitig verzeichnen Onlinemedien und das Fernsehen Rekorde in der Reichweite. Dieser Trend setzte gleich zu Beginn der Krise ein - der tägliche Gang zum Zeitungskiosk wurde durch den Konsum der Onlineangebote im Internet ersetzt. 

Die Traditionszeitung "Mladá fronta dnes" (zurzeit in Insolvenz und zur Versteigerung ausgeschrieben) verkaufte im April in den Trafiken nur noch durchschnittlich 29.000 Exemplare - dazu kam eine Stornowelle bei den Abonnenten. 23 Prozent der regelmäßigen Bezieher der "Lidové noviny" lösten ihr Abo auf, bei dem Wirtschaftsblatt "Hospodářské noviny" waren es 22 Prozent, bei "Mladá fronta dnes" 12 Prozent, und der "Deník" mit seinen zahlreichen Lokalausgaben verlor 11 Prozent seiner Abonnenten. Während die Auflage der Titel einheitlich in der Krise gesunken ist, verhielten sich die Werbeeinnahmen paradoxerweise unterschiedlich. Das Boulevardblatt "Blesk" hatte beispielsweise im Mai 2020 weitaus mehr Einnahmen als im Jänner vor den Corona -Einschränkungen.

Auch am Zeitschriftensektor waren die Verluste enorm. Im ersten Halbjahr 2020 fiel der Verkauf bei Wochenzeitungen, Illustrierten und Magazinen durchschnittlich um 13 Prozent, vermeldet das SNČR. Die Auflage halten konnten nur Fernsehprogramme und TV-Magazine. Aufgrund des starken Rückganges des Anzeigenaufkommens wurde das bekannte wöchentliche Nachrichtenmagazin "Týden" in ein Monatsmagazin umgewandelt. Das gleiche Schicksal betraf auch die zweiwöchige Zeitschrift "Exkluziv". Im Verlagshaus Mafra entschloss man sich zur Einstellung mehrerer Zeitschriften wie zum Beispiel "Tina Bydlíme", "Top Gear" und "Motor". Das Medienhaus Economia nahm das Magazin "Moderní řízení" vom Markt und stellte die Beilage der " Hospodářské noviny" mit dem Titel "Ego!" ein.

Die Gewinner der Corona-Krise waren die elektronischen Medien. Vor allem die öffentlich-rechtlichen TV-Programme konnten in dieser Zeit ihre Reichweiten steigern. Der Nachrichtenkanal "ČT24" erreichte im März einen historischen Höchststand an Zusehern und war der meistgesehene Fernsehsender in Tschechien. "ČT2" reagierte auf die Schulschließungen mit einem eigens für Schulkinder adaptierten Programm namens "UčiTelka", das bis zum 19. Juni gesendet wurde. Die Zuseherzahl lag bei bis zu 600.000, eine bislang unter Tag unerreichbare Zahl. ČT1 setzte einen Schwerpunkt auf Nostalgiefernsehen und ČT3 berichtete regelmäßig über das Coronavirus aus wissenschaftlicher Sicht. Die öffentlich-rechtliche Offensive setzte die Privaten unter Druck. "Nova" und "Prima" mussten ihre beliebten Serien einschränken, um Sendezeit für Sonderberichterstattung zu bekommen. "Prima" konnte sein Prestigeprojekt, den Start des tschechischen CNN, wegen Corona nicht umsetzen.

Eine besonders paradoxe Entwicklung ließ sich bei den Onlinemedien beobachten. Bei den Usern stieg das Interesse an Nachrichtenportalen im Internet während der Corona-Krise enorm. Am Werbemarkt konnten die diversen Unternehmen aber trotz stark gestiegener Besucherzahlen nicht profitieren - das Gegenteil war der Fall. Die Finanzportale "penize.cz" und "finmag.cz" verzeichneten jeweils einen Rückgang an Werbeeinnahmen von satten 70 Prozent. Das führte zu "freiwilligen" Kürzungen der Honorare bei den Mitarbeitern, wie auch bei einigen größeren Onlinemedien.
werbeeinnahmen-zeitungen
Quelle: Monitoring Nielsen Admosphere, Unie vydavatelů ČR - Graphik: powidl.eu
1.9., 19h
Restaurace Sněmovna
Prag 1, Jakubská 5

2.9., 18.30
Restaurace U Medvídků
Prag 1, Na Perštýně 7

2.9., 20h
Nálevna U Leona
Brünn, Veveří 9
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:

10.9., 18.30
Base Chruchill II
Prague 2, Italská 67

24.9., 9h
British Chamber
Prague 1, Václavské nám. 19
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