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Die USA protestierten offiziell gegen die Einführung einer
digitalen Steuer in der Tschechischen Republik
Wirtschafts-veranstaltungen
Die
Vereinigten Staaten protestierten offiziell gegen den Vorschlag, in der Tschechischen
Republik eine digitale Steuer in der Höhe von sieben Prozent für große
multinationale Unternehmen einzuführen. Finanzministerin Alena Schillerová hat aber
keine Angst vor US-Vergeltungsmaßnahmen, berichtete das tschechische Fernsehen
(ČT) laut einer Aussage von Außenminister Tomáš Petříček (ČSSD). Vorige Woche
unterstützte die Abgeordnetenkammer den Vorschlag der Regierung, die Steuer
einzuführen.
Die Steuern sollen Internetunternehmen
mit einem weltweiten Umsatz von über 750 Millionen Euro (etwa 19 Milliarden
Kronen) betreffen, die in Tschechien einen jährlichen Umsatz für
steuerpflichtige Dienstleistungen von mindestens 100 Millionen Kronen (3,6 Mio. Euro) erwirtschaften. Betroffen wären beispielsweise Google, Facebook, Amazon oder
Apple. Die Digitalsteuer könnte dem tschechischen Staatshaushalt jährlich etwa fünf
Milliarden Kronen (198,1 Mio. Euro) in die Kassa spülen.
Petříček erklärte gegenüber ČT, er
habe kürzlich mit US-Botschafter Stephen King über die digitale Steuer
gesprochen. "Ich verstehe, dass die USA dies negativ sehen. Auf der anderen
Seite versuchen wir zu erklären, dass dieser Schritt nur vorübergehend ist, bis
eine internationale Lösung gefunden wird", sagte der Minister gegenüber dem
Fernsehsender.
Die Tageszeitung "Hospodářské noviny" berichtete unter Berufung auf eine nicht genannte Quelle, dass die US-Regierung
im Fall der Einführung einer digitalen Steuer Vergeltungsmaßnahmen gegen die
Tschechische Republik verhängen werde. Washington betrachtet die Steuer als
Diskriminierung der in den USA ansässigen Unternehmen. Ein ähnlicher
Rechtsstreit ist zwischen den Vereinigten Staaten und Frankreich anhängig, wo
eine digitale Steuer von drei Prozent eingehoben werden soll.
Finanzministerin Alena Schillerová sagte am Dienstag in Brüssel, dass sie keine Angst vor einer
US-Vergeltung habe. Ihr zufolge haben das Finanzministerium und die
US-Botschaft die Steueranpassung gelöst. "Wir haben keine offiziellen
Informationen, dass es Vergeltungsmaßnahmen geben soll", verkündete sie
vorige Woche im Plenarsaal. Ihrer Ansicht nach ist die Steuer nicht gegen
US-Firmen gerichtet, sondern betrifft auch Unternehmen aus anderen Ländern, die
die gesetzlich festgelegten Indikatoren überschreiten.
Bereits 2017 diskutierten Vertreter
der Europäischen Union über digitale Steuern für große Internetunternehmen wie
Facebook oder Google. Im folgenden Jahr legte die Europäische Kommission
Vorschläge zur Einführung einer Steuer für digitale Unternehmen vor, doch den
Finanzministern der EU-Mitgliedstaaten gelang es nicht, einen Konsens über die
mögliche Form einer künftigen Steuer zu finden. Einige Länder, einschließlich
der Tschechischen Republik, haben sich daher entschlossen, eigenständig zu
handeln. Frankreich (rückwirkend mit 1. 1. 2019: 3 Prozent, derzeit
ausgesetzt), Italien (ab 2020: 3 Prozent) und Österreich (ab 1. 1. 2020: 5
Prozent) beschlossen die digitale Steuer. Infolgedessen drohte Washington
Frankreich, auf bestimmte Waren Zölle zu erheben. Nach letzten Informationen
wird in Frankreich die rückwirkende Steuereinführung bis zum Jahresende
ausgesetzt.
Nach einem Vorschlag des
Finanzministeriums würde eine digitale Steuer ausgewählte Internetdienste in
der Tschechischen Republik - gezielte Werbung auf Websites, Dienste in sozialen
Netzwerken und den Verkauf von Benutzerdaten - betreffen. Die Steuerperiode
wäre ein Kalenderjahr und die Steuer würde in Form von monatlichen Vorschüssen
eingehoben werden. Einige digitale Wirtschaftsplattformen, auf denen die Nutzer
sich gegenseitig Dienstleistungen und Waren gegen Entgelt anbieten, würden
ebenfalls unter die Steuerpflicht fallen. Dazu gehören beispielsweise Airbnb
oder Uber. Die Steuer gilt jedoch nicht für Online-Shops oder
Computerspieldienste.
Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
Bilder: Amazon, Facebook, Apple
4.2., 19h
Restaurace Sněmovna
Prag 1, Jakubská 5
5.2., 18.30
U Medvídků
Prag 1, Na Perštýně 7
12.2., 9.30
DTIHK-Kuppel
Prag 1, Václavské nám. 40
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
4.2., 12h
AmCham Prague
Prague 1, Dušní 10
12.2., 18h
Art Nouveau Palace Hotel
Prague 1, Panská 12
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