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Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
LOHNSPIEGEL:
Löhne & Gehälter
in Tschechien
Deutsche Sprache in der Abseitsfalle?
In einer Presseaussendung indormierte
das Zentrum zur Erforschung der öffentlichen Meinung (CVVM) über
das letzte Update im Zuge der Europawahlen. Neben dem obligaten
Parteien-Wahlmodell ging es dem Institut auch über die
Hauptbeweggründe der Tschechen, warum sie am Wahltag genau jener
Partei ihre Stimme geben möchten. Das Ergebnis bestätigt einen
europaweiten Trend, der in Tschechien besonders stark ausgeprägt
ist. Zukunftsfragen zu Europa und Themen im gesamteuropäischen
Kontext spielen bei der Wahlmotivation in den Mitgliedsstaaten so gut
wie keine Rolle, die Parole "My country first" gibt auch in
Böhmen und Mähren den Ton an.
15 Prozent der Befragten stellen den
Themenkomplex "Flüchtlinge/Migration" in den Mittelpunkt
ihrer Wahlentscheidung. Obwohl Tschechien im EU-Vergleich von der
Migration durch Muslime nahezu unbetroffen ist, steht das Thema nicht
zuletzt Dank des Wahlkampfes rechter und populistischer Parteien und
der im Besitz von ANO-Premier Andrej Babiš befindlichen Medien ganz
oben und überlagert alle übrigen Aspekte zur Wahlentscheidung.
Dreimal so stark ist das Wahlmotiv Migration wie das zweitstärkste
Motiv "Verteidigung der nationalen Selbstbestimmung", das 5
Prozent der Tschechen angegeben haben. Es folgen die Sorge um die
Auswirkungen des Brexit, die Umwelt und die Lebensmittelqualität
(jeweils 4%), die EU-Wirtschaftskrise und die Kritik an den
Führungspersönlichkeiten der EU (je 3%). Den Löwenanteil der
Antworten erhielt allerdings die Kategorie "Ich weiß es
nicht./Es interessiert mich nicht." - 27% aller Tschechen können
oder wollen mit der Thematik "Europa" nichts anfangen.
EU-Wahl in Tschechien:
Wichtigste Wahlmotive sind Migration und nationale Selbstbestimmung
Das Prager
Meinungsforschungsinstitut CVVM präsentierte die jüngsten
Ergebnisse rund um die EU-Wahl 2019. Die Studie wurde im April
durchgeführt und bestätigt den Trend, der schon monatelang zu
beobachten war. Das Interesse an Europathemen und das Wissen über
die EU und ihre Institutionen ist in Tschechien äußerst gering. Die
Wahlmotive liegen zum allergrößten Teil in innenpolitischen
Angelegenheiten. Das mit Abstand wichtigste Motiv, zur Wahl zu gehen,
ist bei den Tschechen die Angst vor Flüchtlingen und Migration. An
zweiter Stelle steht die nationale Selbstbestimmung als Kriterium für
die Wahl. Falls man überhaupt wählen geht, denn CVVM hat in seiner
Befragung eine Wahlbeteiligung von maximal 27% ausgemacht.
Quelle: CVVM / Grafik POWIDL.EU
Info zur obenstehenden Grafik:
Die Vergleichsbalken beziehen sich auf die EU-Wahl 2014. 2019 tritt TOP'09 gemeinsam mit der Partei STAN an. Bei der SPD bezieht sich der Vergleichsbalken auf die Vorgängerpartei ÚSVIT. "Die Freien" (Svobodní) treten 2019 gemeinsam mit "Liberland" und "Freudiges Tschechien" als Liste "Wir gehen, ohne zu zahlen/Odejdeme bez placení" an.
Wahlmotive zur Europawahl in
Tschechien (April 2019):
- Flüchtlinge/Migration: 15%
- Verteidigung nationaler Interessen:
5%
- Brexit und seine Auswirkungen 4%
- Umwelt: 4%
- Qualität der Lebensmittel 4%
- europäische Wirtschaft 3%
- EU-Reform/EU-Führung: 3%
- Sozialpolitik: 2%
- Kriminalität/Sicherheit: 2%
- Eurowährung: 2%
- internationale Sicherheit: 2%
- Renten/Pensionssystem: 2%
- Gleichberechtigung der EU-Staaten: 2%
- allgemeine Innenpolitik: 1%
- Schulwesen/Ausbildung: 1%
- Teuerung/Lebensstandard: 1%
- andere Themen (jeweils unter 1%): 20%
- "Ich weiß es nicht/Es
interessiert mich nicht": 27%
Aktuelles Parteien-Wahlmodell zur
Europawahl:
Europaabgeordnete fristen in Tschechien
ein Schattendasein und haben kaum Bekanntheitswerte (POWIDL
berichtete). CVVM hat eine Wahlbeteiligung von 27% ausgemacht. Das
wäre zwar europaweit eklatant niedrig, würde aber das tschechische
Rekordtief von 2014 (18,2%) haushoch übertreffen. Wie in der
innenpolitischen Parteienlandschaft, so hat auch in Sachen Europa die
Regierungspartei ANO die Nase vorn. Die Bewegung von Premier Andrej
Babiš konnte sich von Jänner (26%) bis April 2019 auf 28%
verbessern und liegt einsam an der Spitze. Auch die Krise um die
Regierungsumbildung, die während der Befragung ihren Höhepunkt
hatte, tat der Beliebtheit von ANO keinen Abbruch. ANO wird im
Europaparlament die liberale Fraktion ALDE verstärken.
Als erster Verfolger hat sich die
national-konservative ODS (in Straßburg: ECR-Fraktion) etabliert,
obwohl sie seit Jänner (16%) auf 12% aktuell gefallen ist. Auch die
Piraten zeigen von Jahresbeginn bis heute einen leichten Abwärtstrend
von 11,5 auf 10,5%. Sie werden mit Sicherheit im Europaparlament
(Europäische Piraten) vertreten sein. Die Kommunisten (Europäische
Linke) wiederum haben im laufenden Wahlkampf Fahrt aufgenommen und
verbesserten sich von 8 auf 10%. Somit haben die Genossen das
Ergebnis von 2014 in Griffweite und könnten es möglicherweise sogar
an die zweite Stelle schaffen. Die abgestraftem Sozialdemokraten
(SPE-Fraktion) haben sich im Bereich um die 8,5% stabilisiert und
liegen somit besser als auf nationaler Ebene.
Ganz schlimm steht es
um die liberale, von Karel Schwarzenberg gegründete TOP'09. Sie
arbeitet europaweit in der EVP-Fraktion, also mit
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und seinem möglichen
Nachfolger Manfred Weber zusammen. Ob das nach der Wahl auch der Fall
sein wird, ist ungewiss, denn die TOP'09 liegt genau an der 5%-Hürde.
Dasselbe gilt für die Christdemokraten (ebenfalls EVP-Fraktion), die
2014 mit Wahlsiegen in drei mährischen Regionen überrascht hat.
CVVM sieht die in der Opposition aufgeriebene Partei bei nur 4% und
somit ohne Mandat in Straßburg. Tomio Okamura, der mit seiner
rechtsextremen SPD eine Zusammenarbeit mit den europäischen
Rechtsparteien anstrebt, wird sein zweistelliges Ergebnis bei den
Parlamentswahlen 2017 nicht mehr erreichen. Aktuell stehen die
Rechten genau
bei 5%.
Das Wahlmodell auf einem Blick:
Partei [Europafraktion]: April 2019 / (Jänner 2019)
ANO [ALDE]: 28% / (26%)
ODS [ECR]: 12% / (16%)
Piraten [Europäische Piraten*]: 10,5% / (11,5%)
KSČM [EL]: 10% / (8%)
ČSSD [SPE]: 8,5% / (7,5%)
TOP'09 + STAN [EVP]: 5% / (7,5%)
SPD [ENF*]: 5% / (4,5%)
KDU-ČSL [EVP]: 4% / (3,5%)
Grüne [Europäische Grüne*]: 1% / (<1%)
*) Diese Parteien stellen derzeit keine Mandatare im EP
14.5., 19h
J.J.Murphey's Irish Bar
Prag 1, Tržiště 4
15.5., 9h
Hotel Angelo Prag
Prag 5, Radlcká 1g
30.5., 15.45
Gedenkstätte Lidice
Lidice (Mittelböhmen),
Tokajická 152
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
15.5., 9h
British CoC
Prag 1, Na Florenci 15
23.5., 10h
Golf Resort Konopiště
Bystřice (Central Bohemia), Tvoršovice 27
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