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Deutsche Sprache in der Abseitsfalle?
Babiš will Jourová in
EU-Kommission belassen
Das Europäische Parlament hat
Ursula von der Leyen mit knapper Mehrheit zur
EU-Kommissionspräsidentin gewählt. Die Auswahl der einzelnen
Kommissarinnen und Kommissare aus den Mitgliedsländern rückt nun in
den Mittelpunkt des Interesses. Bis 23. Juli läuft die Frist für
die Nennung eines Kandidaten oder einer Kandidatin. Tschechien hat
offiziell noch niemanden nominiert, inoffiziell wird aber die
bisherige EU-Kommissarin Věra Jourová als heißeste Kandidatin
gehandelt. Oppositionspolitiker sind davon nicht sehr begeistert und
halten die erneute Bestellung Jourovás für einen Fehler.
Die aus Trebitsch (Třebíč) stammende
ANO-Politikerin Věra Jourová genießt nach wie das volle Vertrauen
des tschechischen Premiers. Jourová kam 2014 nach einem überaus
holprigen Hearing vor dem Europäischen Parlament als
Justizkommissarin in die Juncker-Kommission. In ihrem Ressort war sie
für die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hauptverantwortlich.
Ihre Nähe zu Babiš wurde von der Anti-Lobbying-Organisation
Corporate Europe Observatory (CEO) mehrfach kritisiert. So könne sie
ihre Aufgaben als EU-Justizkommissarin in der aktuellen Causa um den
Subventionsbezug des Babiš-Konzerns Agrofert nicht objektiv genug
ausüben.
Für Ondřej Kovařík, der für ANO im
Europaparlament sitzt, ist es kein Fehler, Jourová noch einmal nach
Brüssel zu schicken. "Die Tschechische Republik hat Interesse
an den Themen Binnenmarkt, Digitalisierung oder Freihandel",
meinte Kovařík. Für diese Ressorts bestehe für die Kommissarin
auch kein Interessenskonflikt, so der EU-Parlamentarier.
Sollte es sich herausstellen, dass
Jourová als EU-Kommissarin international nicht mehr durchsetzbar
sei, könnte sich die derzeitige Sozialministerin Jana Maláčová
(ČSSD) Außenseiterchancen ausrechnen. Maláčová ist in der
krisengeschüttelten Sozialdemokratischen Partei eine durchaus
beliebte Politikerin. Babiš könnte durch die Entsendung der
Ministerin nach Brüssel gleichzeitig eine Personalreserve der ČSSD
und eine scharfe Kritikerin seiner Politik loswerden.
"Es fühlt sich für mich nicht
gut an. Die Europapolitik der Regierung und des Premiers ist für
mich völlig unverständlich, sie bringt keine guten Ergebnisse, ich
würde sie als inkompetent bezeichnen", klagte der
EU-Abgeordnete Luděk Niedermayer von der liberalen TOP'09 im
öffentlich-rechtlichen Radiokanal Český rozhlas Plus. "Der
Premier profiliert sich oft als großer Europäer. Seine Partei ist
Teil der liberalen Fraktion im Europaparlament. Aber im Wahlkampf
verwendet er Slogans gegen die Europäische Union",ergänzte
Niedermayer. Auch bei der Verhandlung um die Spitze der
EU-Kommission, bei denen Babiš federführend beteiligt war, hätten
die Länder der Visegrád-Region ein Debakel erlebt, so der
TOP-Politiker.
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Prag 1, Na Perštýně 5
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