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Metastasen: Ein tschechischer Wissenschaftler weiß, wie man die Wucherungen stoppen kann
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"Für mehr als 90 Prozent der Todesfälle bei Krebserkrankungen sind Metastasen oder die Ausbreitung von Krebszellen im Körper des Patienten verantwortlich. Der Tumor selbst ist meist nicht tödlich, kann sich aber auf das Gehirn ausbreiten", sagte Brábek gegenüber "denik.cz".
Um metastasieren zu können, muss die Zelle die interzelluläre Masse durchdringen, bei der es sich um ein dichtes Protein- und Kohlenhydratnetzwerk handelt. Tumorzellen brechen entweder dieses Netzwerk oder verwandeln sich in Amöben und suchen aktiv nach Löchern darin. "Wir führen eine neue Kategorie von Medikamentierung ein, die wir als Migrastatika bezeichnen und die alle Formen der Tumorzellmigration verhindern sollen", so Brábek weiter.
Diese Behandlungsmethode unterscheidet sich grundlegend von der Strahlentherapie und der Chemotherapie, die auf das Schrumpfen von Tumoren abzielen. Zukünftig wird laut Brábek auch die Immuntherapie eine Rolle spielen, die manchen Menschen auf wundersame Weise helfen, allerdings bei vielen auch schädliche Nebenwirkungen verursachen kann. "Bisher wissen wir zu wenig über Tumore und das Immunsystem, sodass wir leider nicht mit Sicherheit vorhersagen können, wie sich die Behandlungsmethoden auf die einzelnen Patienten auswirken werden", erklärt der Wissenschaftler.
Gesetze blockieren Entwicklung
Migrastatische Therapie zielt darauf ab, die für die Metastasierung notwendige Richtungsbewegung von Tumorzellen zu stoppen oder zu verlangsamen. Gegenwärtig existieren fast keine Antimetastatika. Einer der Gründe ist die gesetzliche Regelung. Tatsächlich ist die Voraussetzung für die Zulassung von Krebsmedikamenten, dass sie bewirken, dass sich der Tumor verringert, was logischerweise nicht durch Antimetastatika abgedeckt ist.
"Wir haben in den weltweit führenden klinischen Fachzeitschriften seit vielen Jahren die Notwendigkeit von regulatorischen Änderungen und die Wichtigkeit einer antimetastatischen Therapie hervorgehoben", beklagt Brábek. "Wir haben im Vorjahr den regulatorischen Weg für die Zulassung der Medikamentierung beschritten, aufgrund von Erfolgen bei einigen Arten von Prostatakrebs mit der neue Anti-Androgen-Behandlung. Die Metastasierung konnte dadurch bis zu zwei Jahre verzögert werden."
Das US Drug Control Institute erkannte daraufhin, dass die Verzögerung der Metastasierung ein relevanter Punkt für Krebsmedikamente ist. Im Oktober veröffentlichte das Team von Brábek einen Artikel im renommierten "British Journal of Cancer", in dem darauf hingewiesen wurde, dass dieser neue primäre klinische Endpunkt nun zum Testen der meisten Antimetastatika verwendet werden sollte.
Der Wissenschaftler betont, dass die Behandlungsmethode das Potenzial hat, andere Wege zur Krebsbekämpfung wirksam zu ergänzen. Darüber hinaus weist Brábek darauf hin, dass bei älteren Patienten viele Tumore langsamer wachsen und möglicherweise nicht die Todesursache sind. Sie bleiben unverändert. "Die Chirurgie arbeitet immer exakter und kann den Primärtumor gut entfernen. In Kombination mit der Auswirkung von Migrastatika kann das Fortschreiten der Krankheit möglicherweise vollständig gestoppt werden", erklärt Brábek. In Zusammenarbeit mit medizinischen Chemikern und klinischen Onkologen wird nun mit der Erprobung der Migrastatika begonnen.
"Dies wird ungefähr zehn Jahre dauern, selbst wenn ein Investor bald miteinbezogen wird. Da wir jedoch Patienten früher helfen möchten, testen wir alle bereits zugelassene Medikamente, die möglicherweise über Migrastationsfähigkeiten verfügen. Der Vorteil ist, dass sie leicht in experimentelle klinische Studien einbezogen werden können", sagt Professor Jan Brábek, der für einen der Hauptpreise des diesjährigen prestigeträchtigen tschechischen Head-Wettbewerbs nominiert ist.
Die Behandlung von Krebs basiert derzeit auf vier Säulen: Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie und Immuntherapie. Jan Brábek und seine Kollegen von der Fakultät für Naturwissenschaften der Karlsuniversität (BIOCEV) präsentierten Forschungsergebnisse, die zur fünften Säule im Kampf gegen Krebs werden können.
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