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Anfang dieser Woche hob der Oberste Gerichtshof in Prag die Insolvenzerklärung des Verlags Mladá fronta und damit auch den bevorstehenden Auktionsverkauf auf. Der Grund ist die Voreingenommenheit von Richter Zdeněk Strnad gegenüber einem der Gläubiger, dem Medienunternehmer Jaromír Soukup. Dies ergibt sich aus der Entscheidung des Gerichts, welche dem Insolvenzregister zu entnehmen ist. Richter Strnad wurde vom Fall Mladá fronta abgezogen, und ein anderer Richter des erstinstanzlichen Gerichts wird erneut entscheiden, ob ein Insolvenzverfahren eingeleitet wird. Die Geschäftsführung von Mf wollte sich gegenüber der
ČTK zur aktuellen Situation nicht äußern.
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Soukup schlug im Namen seiner Firma Jaromír Soukup Consulting im Frühjahr vor, dass das Gericht der Umstrukturierung von Mladá fronta zustimmen solle. Sein Vorschlag fand bei Gericht kein Gehör, und das Unternehmen wurde in Konkurs geschickt. In der Berufung bezichtigte Soukup den Richter der Befangenheit. Der Grund sollen kritische Artikel über Strnad in den Zeitschriften "Týden" und "Euro", die vom Verlag Mladá fronta herausgegeben werden, sein.
Erste Auktion gescheitert
Anfang September fand nach Genehmigung durch Richter Strnad bereits eine elektronische Auktion des Verlags mit einem Startpreis von 36 Mio. CZK (1,35 Mio. Euro) statt, bei der sich zwei Bieter bewarben. Das Unternehmen PP Partners von Andrej Čírtek bot 50,1 Millionen Kronen (1,9 Mio. Euro) an. Der Gläubigerausschuss lehnte diesen Betrag jedoch als zu niedrig ab und forderte, das Gebot um mindestens ein Viertel nach oben zu korrigieren. Wie es weitergeht, und ob Soukup mit seinen Vorstellungen beim neu ernannten Richter mehr Glück hat, bleibt abzuwarten.
Zum Verlag gehören u.a. die Wochenzeitung "Euro" und das "Euro.cz"-Portal. Dazu kommen noch Top-Special-interest-Medien wie Lifestyle-Magazine, das Luxusmagazin "Essence" und das Trendmagazin "Hipster". Die Online-Abteilung betreibt auch die Wirtschaftswebsite "Finance.cz" und 12 weitere spezialisierte Online-Titel. Das Portfolio des Verlags wird ergänzt durch Auto-Moto- und Hobby-Magazine, medizinische Magazine sowie Kinderzeitschriften wie das "Puntík"-Magazin für die Jüngsten, das "Maminčin Puntík"-Magazin und das "Tečka"-Magazin für Kinder ab sechs Jahren. Die Buchabteilung bringt jährlich rund 250 neue Buchtitel auf den Markt.
Eigentümer des Verlags ist der in London lebende Unternehmer František Savov, dem in der Tschechischen Republik Steuerbetrug vorgeworfen wird. Nach Angaben des Generaldirektors des Verlags, Karel Novotný, waren die Insolvenz und der anschließende Konkurs von Mladá fronta das Ergebnis von Savovs Entscheidung, den Betrieb des Verlags im zweiten und dritten Quartal des vergangenen Jahres nicht mehr zu finanzieren.
Nach Angaben im Handelsregister hat das Management von Mladá fronta lange Zeit rote Zahlen geschrieben. Das Unternehmen verzeichnete zuletzt zwischen 2004 und 2007 einen bescheidenen Gewinn. Der Umsatz des Unternehmens schwankte in der Größenordnung von mehreren hundert Millionen Kronen (3,7 Mio. Euro), zum Beispiel im Jahr 2016 waren es fast eine Milliarde Kronen. Im Jahr 2018 meldete Mladá fronta einen Verlust von mehr als 20 Millionen Kronen (754.000 Euro).
Laut Novotný wurde im ersten Halbjahr dieses Jahres nur noch ein Umsatz von rund 81 Millionen Kronen (3 Mio. Euro) erzielt.
Verlag Mladá fronta: Insolvenz aufgehoben, Richter für befangen erklärt
16.9., 8.30
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19.9., 14h
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Prag 4, Vltavanů 546
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IN TSCHECHIEN:
16.9., 9h
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Prague 1, Václavské nám. 19
23.9., 9.30
AmCham
Prague 1, Dušní 10
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