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Maláčová
will einen Mindestlohn von bis zu
20.000 Kronen (784 Euro)
Wirtschafts-veranstaltungen
Die
Regierung von Andrej Babiš ist weiterhin großzügig. Nach
Rentenerhöhungen und zusätzlichen Mitarbeitern im Regierungssektor
konzentrieren sich die Kabinettsmitglieder nun auf höhere
Mindestlöhne. Gerade die Sozialdemokratie fordert zusammen mit
den Gewerkschaftern eine angemessene Erhöhung. Nach Ansicht
der Ministerin für Arbeit und Soziales, Jana Maláčová, wäre die
optimale Option, dass der Mindestlohn bis zu 20.000 CZK beträgt. Dies
ist jedoch nach Ansicht der Kritiker sehr gefährlich und könnte
auf längere Sicht dazu führen, dass die Mindestlöhne den
Unternehmen Kapital entziehen.
Der
Kampf um die Anhebung des Mindestlohns begann mit einem
Meeting, bei dem keine Ergebnisse erzielt wurden. Die
Arbeitgebervertreter bremsten und schlugen nur eine Erhöhung um 700
Kronen (27,42 Euro) vor. Die Gewerkschafter wollten jedoch zumindest das
Doppelte, d.h. eine Erhöhung um 1.650 Kronen (64,60 Euro) auf insgesamt 15.000
Kronen (588 Euro). Ministerin Maláčová legte noch ordentlich drauf und verlangte 5000 Kronen (195,90 Euro) zusätzlich zu den Forderungen der Gewerkschaft.
"Ich
sage noch einmal, dass der Mindestlohn 60 Prozent des
Durchschnittslohns betragen sollte. Es sind also immer noch in
etwa 20.000 Kronen", sagte Maláčová. "Und ja, es
hat gedauert und ich musste den Präsidenten um Hilfe bitten, aber
immmer mehr Beteiligte schlagen sich auf meine Seite. Der
Mindestlohn muss einfach steigen, und ich bin für maximales Wachstum", fügte sie hinzu. Maláčová hat mit Präsident Miloš Zeman einen großen Unterstützer, der wie die
Gewerkschaften dafür ist, dass zumindest auf 15.000 Kronen
aufgestockt werden soll.
Die
Arbeitgebervertreter sehen keinen Grund für weitere Lohnerhöhungen,
sie sind dagegen. "Natürlich ist der Mindestlohn selbst kein
Problem, da nur ein sehr geringer Prozentsatz der Menschen dafür
arbeitet. Das Problem ist, dass er natürlich alle anderen
Löhne im Unternehmen in die Höhe treibt. Dies ist jedoch
angesichts der erreichten industriellen Produktivität und damit des
Mehrwerts der tschechischen Hersteller unzureichend. Bisher hat
der Staat den Zustrom von Unternehmen mit geringem Mehrwert
unterstützt. Es folgten logischerweise kleinere tschechische Unternehmen. Eine Umkehrung der höheren Wertschöpfung ist
natürlich möglich, aber keineswegs im Tempo des aktuellen Lohnwachstums. Wenn wir weiterhin auf Lohnwachstum drängen,
einschließlich des Mindestlohns, werden alle auf kurz oder lang
verlieren. Ein möglicher wirtschaftlicher Abschwung in Europa
würde zu einem sehr schneller Rückgang führen", war vom Verband der kleinen und mittleren Unternehmen zu hören.
Derzeit
erhalten zirka 150.000 Arbeiter einen Mindestlohn. Das hängt
jedoch auch von der Höhe der Sozialleistungen für die Arbeitslosen
ab. "In unserer Wirtschaft gibt es nur eine kleine Gruppe von
Menschen, die aufgrund geringer Qualifikationen für Mindestlöhne
arbeiten. Angesichts
der hohen Zahl offener Stellen ist nicht zu erwarten, dass ein
angemessenes Wachstum des Mindestlohns erhebliche Auswirkungen auf
die Arbeitslosigkeit hat. Im Gegenteil, es ist zu erwarten, dass
die Erhöhung des Mindestlohns einen Teil des Einkommens legalisiert
und die Motivation der Menschen zur Arbeit erhöht", sagte der
Chefökonom von BH Securities, Štěpán Křeček.
Vorschlag
zur Änderung des Mindestlohns
Die
Ministerin für Arbeit und Soziales, Jana Maláčová, hat sich seit
ihrer Amtsübernahme darauf konzentriert, den Mindestlohn zu erhöhen. Bisher war man davon ausgegangen, dass der Mindestlohn
ab 2020 steigen sollte, so dass er immer der Hälfte des
Durchschnittslohns des Vorjahres entspricht. Kritiker
warnten vor einem sprunghaften Anstieg und wiesen auf die Tatsache hin, dass der
Indexierungsmechanismus keine Rezession zulässt.
"Der Mindestlohn sollte nicht zu schnell um einen hohen
Betrag angehoben werden, sondern sollte kontinuierlich erfolgen, damit die
Unternehmen Zeit haben, sich darauf vorzubereiten. Es wäre auch
angebracht, eine gewisse Vorausschau zu haben", sagte Křeček gegenüber "Echo24".
Der
Wirtschaftswissenschaftler Křeček wies auch darauf hin, dass
Politiker darauf achten sollten, die Löhne im öffentlichen Sektor
nicht zu erhöhen, und auch nicht die Mindestlöhne. Nach Angaben der
Handelskammer wäre das vorpreschen von Maláčová eine Gefahr für die Beschäftigung. "Der Entwurf eines
Valorisierungsmechanismus berücksichtigt nicht die zukünftige
Entwicklung der tschechischen Wirtschaft und arbeitet ausschließlich
mit Hilfe von Rückwärtsindikatoren. Es ist also gut möglich,
dass der Mindestlohn in Zeiten einer Rezession automatisch steigt und
prozyklisch agiert - die potenzielle Arbeitslosigkeit würde steigen", sagte Miroslav Diro, Sprecher der Handelskammer, zu "Echo24".
22.11., 14h
NH Prague City Hotel
Prag 5, Mozartova 1
28.11., 18h
Clarion Congress Hotel
Budweis, Pražská tř. 14
2.12., 18h
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Brünn, Česká 5
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
23.11., 19h
Sophie's Palace
Prague 1,
Slovanský ostrov 226
12.12., 9h
British Chamber
Prague 1, Na Florenci 15
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