Kleines Raumwunder für "Vagabunden"

POWIDL im neuen Gewand!

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Foto Wikipedia

Er sieht aus wie eine Hundehütte, lässt sich auch mit einem Dreirad ziehen, und man würde sich das Wort "Wohnwagen" auf dem ersten Blick nicht in den Mund zu nehmen getrauen. Die Rede ist von einem Miniaturwohnwagen aus Ústí nad Labem.

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Alle Bilder: Carox s r. o.

Man nehme ein Bett mit dem Ausmaßen 1,78 x 2 Meter und baue einen Wohnwagen drumherum. Die Miteigentümer von Cyril Beňas Unternehmen wurden 2009 zum ersten Mal mit der Wohnwagenszene konfrontiert und waren sofort begeistert. "Ich habe an einem Projekt teilgenommen, um zu testen, wie Wohnwagenbesitzer mit kleineren Autos zurande kommen", erzählt Beňa. Ab da erkannte er, dass es auf dem heimischen Markt eine echte Marktlücke gab. Er studierte Stapel von Fachliteratur, nahm Bleistift und Papier und begann mit seinen eigenen Entwürfen. "Jetzt weiß ich, dass es eine wirklich wegbereitende Reise war. Umso größer wurde die Begeisterung und der Wunsch, mein Werk zu einem erfolgreichen Ende zu bringen", räumt der 45-jährige ein. Er brauchte ein halbes Jahr, um den ersten Prototyp herzustellen, und musste in den nächsten drei Monaten alles - angefangen von den Möbeln über die Stromverteilung bis hin zur Dachfensterlösung - optimieren.

"Ein interessantes Produkt zu haben, ist großartig. Das Interesse der Kunden ist jedoch ebenso wichtig. Und es klemmte gewaltig. Wir haben in den ersten 12 Monaten kein einziges Stück verkauft. Auf der anderen Seite haben wir immer noch daran geglaubt, dass wir die schweren Zeiten überstehen werden", sagt Tomáš Javorský, der sich um die deutschsprachigen Kunden kümmert. "In Deutschland hatte wir dann Glück, vor allem auf der Dresdner Caravan Fair 2013. Dort haben die Leute eine Menge der Dinge geschätzt, über die sich unsere Jungs oft tagelang Gedanken gemacht haben", fährt die Geschäftsführerin des Unternehmens, Lenka Minárechová, fort.

Junges Team

Für die hochwertige Konstruktion und die Möbel ist eine 19-jährige Mitarbeiterin verantwortlich. "Der Wohnwagen ist zu 80 % geklebt. Darüber hinaus stellen wir alle abriebfesten und wasserdichten Möbel selbst her, was auch aufgrund der vielen Sonderwünsche besser ist", fügt Beňa hinzu.

Auf Wunsch werden Schließfächer, Kaffeetische oder Fußbodenheizungen - um nur einiges zu nennen - hergestellt. Das elfköpfige Team setzt alle machbaren Wünsche um. "Wir haben aber auch bestimmte Grenzen. Ein Kunde wollte einen vollkommen schwarzen Wohnwagen, der dann wie ein Leichenwagen ausgesehen hätte. Also haben wir mit ihm gesprochen und ihn überredet, zumindest das Dach weiß zu färben", lächelt Beňa.

Ein wichtiges Detail des Minigefährts ist das Gewicht. Es kann nicht nur von einem Auto mit geringerer Leistung, sondern auch von einem Dreirad gezogen werden. "Unbeladen wiegt der Kleinwohnwagen ungefähr dreihundertfünfzig Kilogramm, sodass ihn selbst eine Frau problemlos anhängen kann", sagt der 33-jährige Javorský. "Ein Plus ist auch, dass man mit dem Anhänger 130 Stundenkilometer fahren darf."

Für Junge und Rentner

Natürlich ist der Platz in dem K-Sport, wie er offiziell heißt, begrenzt. Nach einer Toilette oder einer Dusche wird man vergeblich suchen. "Das war auch nicht die Absicht. Das Wichtigste ist, dass zwei Erwachsene gemütlich schlafen können. Das haben wir geschafft", erzählt Minárechová. Der Mini-Caravan wird hauptsächlich für kürzere Fahrten eingesetzt. Und wie sehen nun die typischen Kunden aus? "In erster Linie sind es jüngeren Paare, Leute, die die Natur lieben, auf Felsen klettern oder fischen gehen. Für sie ist der kleine K-Sport ideal. Überraschend ist, dass wir auch unter Senioren sehr viele Kunden haben. Paradoxerweise haben wir lang um die mittlere Generation geworben. Dies ist einer der Gründe, warum ich vergangenes Jahr im Urlaub eine Familienversion gezeichnet und designt habe", sagt Beňa.

Vor allem im Ausland ist der "Kleine" mittlerweile gefragt. Achtzig Prozent der Verkäufe gehen ins Ausland, zwanzig Prozent werden in der Tschechischen Republik abgesetzt.

Info:
www.minibydlik.cz