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Tschechiens Frauen auf dem Weg nach oben 
12.03.2020
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Löhne in Tschechien
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Tschechien machte bei den arbeitenden Frauen aller OECD-Ländern den größten Sprung nach oben. Länder wie USA und Deutschland wurden überholt. In dem von PwC veröffentlichten Women-in-Work-Index ist Tschechien vom 23. auf den 19. Platz vorgerückt. Langfristig schneiden Island, Schweden und Slowenien am besten ab. Trotz der guten Optik betrachtet PwC die Veränderungen bei der Beschäftigung und Bewertung von Frauen auf dem tschechischen Arbeitsmarkt als sehr gering. 
Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien

Die Triebfeder für die Verbesserung im Ranking war die niedrige Arbeitslosigkeit. Mit nur 2,8 Prozent arbeitslosen Frauen belegte die Tschechische Republik hinter Island und Japan den dritten Platz. Allerdings sind weniger als 70 Prozent der Frauen auf dem tschechischen Arbeitsmarkt tätig. Fast 30 Prozent sind freiwillige Arbeitslose, Studentinnen, Mütter im Mutterschafts- und Elternurlaub. Auswirkungen auf das gute Ergebnis hatte auch die Tatsache, dass es in Tschechien kaum Teilzeitkräfte gibt, und die Tschechen normalerweise Vollzeit arbeiten. Bei dem unmittelbaren Vergleich belegte Tschechien ebenfalls Platz drei aller OECD-Länder.

Weniger rosig sah es bei den Lohndifferenzen zwischen Männern und Frauen aus. Da konnte Tschechien nicht punkten. Im Durchschnitt verdienen tschechische Männer ein Fünftel mehr als ihre weiblichen Kolleginnen. Das ist das sechstschlechteste Ergebnis aller OECD-Länder. Auch die "gläserne Decke", die Frauen den Zugang zu gehobenen Jobs verwehrt, wurde noch nicht durchbrochen. Nur rund acht Prozent der Frauen sind in Unternehmensvorständen vertreten.

"Die Analyse ist aufgrund der niederen Arbeitslosigkeit etwas verfälscht und verdeckt die problematischen Bereiche. Die Einführung systemischer Änderungen, wie gezielte Reformen in Richtung Lohngleichheit auf dem Arbeitsmarkt, würde helfen, bessere Ergebnisse zu erzielen. Das ist jedoch ein langfristiger Prozess, der Gesetzesänderungen notwendig macht", sagte Andrea Linhartová Palánová von PwC.

Im diesjährigen Vergleich schnitten Estland und Irland am schlechtesten ab. Während in Estland die Ursache der Rückgang der Vollbeschäftigung war, ist Irlands schlechte Platzierung auf eine Zunahme des geschlechtsspezifischen Lohngefälles zurückzuführen.

Laut PwC würde das BIP der OECD-Mitgliedsländer um ein Vielfaches steigen, wenn alle die gleiche Beschäftigungsquote von Frauen wie Schweden erreichen würden, wo fast 80 Prozent der Frauen arbeiten.

Island hat mit 84,5 Prozent arbeitender Frauen und 89,9 Prozent arbeitender Männer über 16 Jahre die höchste Beschäftigungsquote beider Geschlechter. Auf der anderen Seite ist die Türkei mit nur einer von drei erwerbstätigen Frauen die kleinste Frauengruppe auf dem Arbeitsmarkt.
Bild: China News Service, CC BY 3.0
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