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Tschechische Regierung gegen härtere EU-Sanktionen
Gegen den Widerstand des christdemokratischen
Koalitionspartners hat Regierungschef Bohuslav
Sobotka in einer regierungsinternen Sitzung
diese Woche durchgesetzt, dass sich Tschechien
für keine schärferen EU-Sanktionen gegen
Russland einsetzen werde. Für eine Unter-
stützung der Forderung einiger EU- und NATO-
Staaten nach weiteren Vergeltungsmaßnahmen
gegen die russische Führung haben sich vor allem
KDU-CSL-Chef Pavel Belohradek und Kultur-
minister Daniel Herman (ebenfalls KDU-CSL)
ausgesprochen.
04. September 2014
allen unseren Lesern
Tschechien
hat gewählt
Ergebnisse der
Parteien, Stärke der
Parlamentsparteien in
den Regionen + Links
zu den Bezirken und
Gemeinden
EU-Wahl
2014
ACHTUNG.STAATSGRENZE!
25 Jahre nach dem Fall des
Eisernen Vorhangs geht die
Foto-Wanderausstellung
"Achtung.Staatsgrenze -
Pozor.statni hranice" von
Mai bis November 2014 der
Frage nach, wie sich die
Perspektive der Menschen
beiderseits der Grenze in
den letzten Jahrzehnten
verändert hat. Weiter
Außenminister für Weiterbestand des Deutsch-tschechischen
Zukunftsfonds
Barbara Coudenhove-Kalergi für Verdienste um die
tschechisch-österreichische Nachbarschaft geehrt
04. September 2014
Bild: Auswärtiges Amt
Beim jüngsten Außenministertreffen zwischen
Tschechien und Deutschland in Prag haben Lubomir
Zaoralek und sein deutscher Amtskollege Frank-Walter
Steinmeier über die Vertiefung der grenz-
überschreitenden Beziehungen gesprochen. Die beiden
Sozialdemokraten erörterten ferner Themen der
Europäischen Union und das gemeinsame Vorgehen in
Sachen internationaler Krisen. Bilateral ging es um den
Deutsch-tschechischen Zukunftsfonds, der nach
Meinung der beiden Politiker auch über das geplante
Ende 2017 fortbestehen sollte.
Ukraine - Irak - Gazastreifen. Für den deutschen Außenminister mag der Besuch in Prag wohl
eine nette Abwechslung zum zermürbenden weltpolitischen Alltag gewesen sein. In Harmonie
und routinierter "Nachbarschafts-Rhetorik" betonten Steinmeier und Zaoralek die
hervorragenden Beziehungen ihrer Länder zueinander. In den Gesprächen bildete der
"Deutsch-tschechische Zukunftsfonds" (DTZF) eine zentrale Rolle. Der Fonds wurde 1997 ins
Leben gerufen, um tschechische Opfer des Nationalsozialismus zu unterstützen. Die Laufzeit
des DTZF war auf 20 Jahre konzipiert, was ein Auslaufen 2017 zur Folge hätte.
"Der Zukunftsfonds stärkt das Gefühl einer gemeinsamen Verantwortung für das deutsch-
tschechische Zusammenleben. Es wäre ein Fehler, auf diese Zusammenarbeit zu verzichten",
meinte Zaoralek gegenüber den Medien. Zaoralek und Steinmeier erklärten, dass beide Länder
sich dafür einsetzen werden, dass der DTZF auch nach 2017 bestehen werde. Seit bestehen hat
der Fonds rund 7500 bilaterale Projekte mit einer Somme von 45 Millionen Euro unterstützt.
Schwerpunkte liegen im Bereich Aufklärung in den Schulen, Kulturelle Projekte, Dialogforen
und Diskussionen, Publikationen, Renovierung von Baudenkmälern, Sozialprojekte für
Minderheiten, Gemeindepartnerschaften und Stipendien.
Zur jüngsten Entscheidung der deutschen Bundesregierung, den 20. Juni zum "Gedenktag für
die deutschen Opfer von Flucht und Vertreibung" zu erklären, sah der tschechische
Außenminister kein Problem für die bilateralen Beziehungen. Steinmeier betonte in diesem
Zusammenhang, mit diesem Gedenktag sage sich Deutschland keineswegs von der
Verantwortung und der Schuld am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges los.
Besonders freute es Steinmeier, dass im Fall des deutschen Botschaftsgebäudes in Prag eine
Lösung gefunden werden konnte, mit der der Mietvertrag für das Auswärtige Amt um 50 Jahre
verlängert werden konnte, nachdem ein Ankauf des Kleinseiter Palais gescheitert war. Es freue
ihn, dass die deutsche Vertretung in jenem Gebäude bleiben könne, in welchen vor genau 25
Jahren sein Amtsvorgänger Hans-Dietrich Genscher vom Balkon die Ausreiseerlaubnis der
geflohenen DDR-Bürger verkündet hat.
03.September 2014
"Wir müssen verhindern, dass ein Krieg, unweit von unseren Grenzen, entsteht. Wenn nichts
getan wird, wird Moskau Zugriff auf einen Teil der Ukraine haben", sagte der enttäuschte Pavel
Belohradek nach der mehrstündigen Regierungssitzung. Beim Beschluss über das Mandat für
den Premier, im EU-Rat gegen härtere Sanktionen zu stimmen, haben sich die Christdemokraten
der Stimme enthalten. Industrie- und Handelsminister Jan Mladek von den Sozialdemokraten
gab hingegen zu verstehen, warum eine weitere Einschränkung des Handels mit Russland
ablehnt: "Es würde erhebliche negative Auswirkungen auf den tschechischen Maschinenbau
haben. Ich bin dagegen, dass Einschränkungen für tschechische Exporte, die man militärisch
nicht nutzen kann, erweitert werden." Er teilte damit die Ansicht seines Parteikollegen und
Premier Bohuslav Sobotka, der auch betonte, dass er sich beim EU-Gipfel für die Interessen der
Tschechischen Republik einsetzen werde und hofft, dass die Union von weiteren
Verschärfungen Abstand nehmen könne.
"Am Freitag sollten die Informationen über die Fortschritte bei den Verhandlungen zwischen
Russland und der Ukraine auf dem Tisch liegen, und es wird der EU ermöglicht sein, auf weitere
Schritte zu verzichten", so der Premier nach der Regierungssitzung. Die Vorschläge der
Europäischen Kommission zur Verschärfung der Sanktionen sieht unter anderem eine
Erweiterung bei den bestehenden Maßnahmen im Bereich Zugang zum Kapitalmarkt, Lieferung
von Technologien für Öl, und den Boykott europäischer Mannschaften bei der in Russland
stattfindenden Fußball-WM 2018 vor.
Die bürgerliche Opposition kritisierte den Regierungsbeschluss scharf. "Die Tschechische
Republik soll sich als treues Mitglied von NATO und EU, sowie als ein guter Nachbar der Ukraine
hundertprozentig den Sanktionen anschließen", forderte TOP'09-Vorsitzender Karel
Schwarzenberg bereits im Vorfeld. Die Haltung eines Landes, die den Einmarsch fremder
Armeetruppen am eigenen Leib erlebt, müsse eindeutig sein, setzte TOP-Vizechef Miroslav
Kalousek nach, während der Europaabgeordnete der ODS Jan Zahradil der Regierung Sobotka
einen Zick-Zack-Kurs zwischen Prag und Brüssel vorhielt.
2012 wurde der "Waldviertel Akademie-Preis", der
Personen, die sich nachhaltig um die österreichisch-
tschechischen Beziehungen oder um die Region
Waldviertel verdient gemacht haben, vor den Vorhang
bringen und auszeichnen soll, ins Leben gerufen. Nach
Pavel Kohout (2012) und Harald Gugenberger (2013)
geht die Statue an die in 1932 Prag geborene
Publizistin Barbara Coudenhove-Kalergi.
Coudenhove-Kalergi wurde 1945 als Prager Deutsche
aus der Tschechoslowakei nach Österreich vertrieben.
Die Journalistin schrieb für mehrere österreichische
Printmedien, darunter "Neues Österreich", "Die Presse",
"Kurier", die "Arbeiter-Zeitung" und "Profil". 1975
begann ihre Karriere beim Österreichischen Rundfunk
als Expertin für Osteuropa. Nach 1989 kehrte sie als
ORF-Korrespondentin in ihre Geburtsstadt Prag zurück.
In ihrer journalistischen Laufbahn wurde Coudenhove-
Kalergi mit den renommiertesten Auszeichnungen
bedacht: vom Karl-Renner-Preis über den Preis der
Stadt Wien für Publizistik, "Frau des Jahres" 1990, dem
Masaryk-Orden aus den Händen von Präsident Vaclav
Havel für Verdienste um Demokratie und Menschen-
rechte, den Concordia-Preis und den Axel-Corti-Preis.
In ihren 2013 erschienenen persönlichen Erinnerungen
"Zuhause ist überall" gab sie Zeugnis über ihre Kindheit
in Prag.
TERMINE:
8.9., ab 18.00
Wirtschaftsstammtisch
Österreich
Stopkova pivnice
Brünn, Ceska 5
20.9., ab 12.00
"Oktoberfest" der DTIHK
Kloster Brevnov
Prag 6, Marketska 1
25.9., ab 13.00
Neue EU-Förderperiode
Tschechien 2014-2020
BW Hotel International
Brünn, Husova 16
ENGLISCHSPRACHIGE
VERANSTALTUNGEN
IN PRAG:
9.9., ab 08.00
American Chamber
GM Breakfast
Aria Hotel
Prag 1, Trziste 9
10.9., ab 08.30
Business Breakfast with
Vladimir Dlouhy
Hotel Jalta
Prag 1, Vaclavske nam. 45
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