Home
Politik
Über uns
Tourismus
Sport
Wirtschaft
POWIDL im neuen Gewand!
Neues Layout, aktueller, übersichtlicher
Wirtschaft
Politik
Die Chanchen stehen laut Experten nicht schlecht, dass
Tomio Okamura bei der Präsidentenwahl im Januar
nächsten Jahres ein Wörtchen mitsprechen kann.
Tschechischer "Samurai" auf dem
Weg ins Präsidentenamt?
Zur Person: Tomio Okamura
Tomio Okamura wurde 1972 in Tokio als Sohn einer mährischen
Mutter und eines japanischen Vaters geboren. Tomio kam als
Sechsjähriger erstmals nach Tschechien und verbrachte einen Teil
seiner Kindheit in einem Waisenhaus in Podboran. In seiner Jugend
arbeitete er in Japan unter anderem als Müllmann und dann als
Popcornverkäufer im Kino Tokyo.
Mit dem japanischstämmigen Tomio Okamura gibt es
nun einen weiteren Kandidaten für die Wahl des
Staatsoberhauptes, meldete der tschechische
Nachrichtensender CT24. Motivierend für die Kanditatur
war für ihn der Erfolg bei den Senatswahlen, bei denen
es ihm in der Region Zlin gelungen ist, mit 66,23%
einen Senatssitz zu gewinnen.
Nach dem herrvorragendem Ergebnis gab Tomio
Okamura sofort seine Kandidatur für das
Präsidentenamt offiziell bekannt. "Ich habe schon
vorher überlegt, Stimmen für die Petiton zu sammeln,
wollte aber die Wahl abwarten, nun ist es aber offiziell",
erklärte Okomura anlässlich seines Auftritt bei CT24.
"Ich sehe, wie die Menschen in Norwegen und der
Schweiz leben. Wir könnten genauso leben, wenn die
Dinge funktionieren. Ich habe eine Menge internationale
Erfahrung, die ich in das Amt einbringen kann" sagte
er weiters.
Okamura muss für seine Kandidatur 50.000 Unterschriften sammeln, er hat aber auch bereits
begonnen, Gespräche mit Senatoren und Abgeordneten zu führen, um eventuell mit deren
Unterstützung die Vorraussetzungen für ein Antreten bei der Präsidentenwahl zu fixieren.
Die erste Direktwahl des Staatsoberhaupts in der Tschechische Republik wird am 11. und 12.
Jänner 2013 stattfinden. Die momentan aktuellen Kandidaten sind Jiri Dienstbier (CSSD), Premysl
Sobotka (ODS) und Karel Schwarzenberg (TOP '09). Die erforderliche Anzahl von 50.000
Unterschriften konnten Jan Fischer, Milos Zeman, Vladimir Dlouhy, Zuzana Roithova und Jana
Boboikova einbringen.
Seit 1994 ist er im Tourismusgeschäft tätig. Im Jahre 2004 engagierte er sich ehrenamtlich bei der
Assoziation der tschechischen Reisebüros (ACCKA), bei der er Sprecher und Vizepräsident der
Vereinigung ist. Er ist außerdem Direktor des Reisebüros "Reisen Miki", das sich auf Reisen von Asiaten
in die Tschechische Republik spezialisiert hat. Weiters ist er Miteigentümer von Shops und
Großhandelsunternehmen für den Import von japanischen Lebensmitteln. Okamura ist Co-Autor zweier
Bücher: Das Buch "Tomio Okamura - Der Tschechische Traum" gehörte bereits nach der Veröffentlichung
im Jahr 2010 zu den zehn meistverkauften Bücher in der Tschechischen Republik. Im Frühjahr 2011
folgte ein weiteres Buch mit dem Titel "Die Art zu regieren".
SCHWEJKS MELDUNG:
"Wissen Sie, wir in
Tschechien, wir
haben a Probleem
mit der Butter.
Wir dirfen nimmer
"Straichbutter" sagen,
weil es ja eigentlich nur
zu 30% Butter ist. Bitte,
was soll ich dann zum
Wasser in meiner
Feldflasche sagen? Das
Wasser besteht ja auch
nur zu 30% aus Wasser.
Der Rest is a andere
Flissigkeit - meistens
nehm ich Slivovitz oder
auch amal an Kirsch-
schnaps.
Wenn unsere
Herrschaften anstatt
aner Straichbutter mit
aner "SCHMIIER-
Butter" nach Luxemburg
gangen wären, na dann
tät alles ganz anders
ausschauen, da kennen
Sie sich verlassen drauf.
Wie geschmiiert eben."
"Ich sehe, wie die
Menschen in
Norwegen und der
Schweiz leben.
Wir könnten
genauso leben,
wenn die Dinge
funktionieren."
Tomio Okamura
Senatswahlen zementieren Linkstrend
Gleichzeitig mit den Regionalwahlen erfolgte in 27 der 81 tschechischen Wahlkreisen der
Urnengang um den jeweiligen Senatssitz. Die letztes Wochenende stattgefundenen finalen
Stichwahlen bestätigen den Linksruck in der tschechischen Gesellschaft: Die
Sozialdemokraten gewannen 13 der 27 freien Sitze (um 8 mehr als zuletzt), die bürgerliche
ODS errang 4 Mandate (-7). Weiters werden 2 Unabhängige (+1) nach Prag entsandt.
|
Veränd. |
Mandate |
CSSD |
+8 25,26<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<< |
13 |
ODS |
-9 |
4 |
Unabhängie Kandidaten |
+1 |
2 |
Koalition STAN+TOP 09 |
-2 |
1 |
KDU - CZ Volkspartei KDU-CSL |
-2 |
1 |
|
Veränd. |
Mandate |
KP Böhmen-Mähren |
0 25,26<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<< |
1 |
Koalition CD u.NV |
+1 |
1 |
Ko. KDU-CSL+Grüne+Piraten Koalition KDU-CSL SZ Pirat. |
+1 |
1 |
Koalition STAN+HOPB |
+1 |
1 |
Ostravak (Regional Ostrava) |
+1 |
1 |
Grüne |
+1 |
1 |
Rebellion im Hause ODS
Am Parteitag der Mitte-Rechts-Partei ODS in Brünn flogen die Fetzen. Die Partei ist nach
den empfindlichen Wahlniederlagen in sich gespalten, und viele Delegierte machen
Parteichef Premier Necas dafür verantwortlich.
Eines sei vorweggenommen: Premier Necas konnte sich im
ersten Wahlgang mit 351 zu 178 gegen den "Rebellen" Ivan
Fuksa durchsetzen. Doch damit hat sich die innerparteiliche
Lage der ODS keineswegs beruhigt. Fuksa, der überaschend
und im letzten Moment als Gegenkanditat aufgetreten war,
konnte immerhin rund ein Drittel der Delegiertenstimmen für
sich verbuchen und fühlt sich gestärkt für zukünftige
Verhandlungen, wie er den Journalisten im Anschluss an
die Abstimmung mitteilte. Streitpunkt ist die Verhandlung
um die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 21 %, die Premier
Necas ohne die Stimmen der "Rebellen" im Parlament nicht
durchsetzen kann. Auch bei anderen Punkten der
Steuerreform gibt es parteiintern verschiedene
Auffassungen, sodass Necas die Abstimmung auf Mittwoch
nächste Woche verschoben und daran die Vertrauensfrage
geknüpft hat. Die ODS gilt unter der Bevölkerung als
Korruptionspartei, obwohl Premier Necas in seiner
Amtszeit mit einem Reinigungsprozess begonnen hat.
Seit der vernichtenden Wahlniederlage bei den letzten
Regionalwahlen liegen die Nerven bei vielen Bürgerlichen
blank. Necas hat zwar die volle Verantwortung für die
Niederlage übernommen, doch ist die Lage der Partei so
prekär, dass eine weitere Schlappe bereits das Aus der ODS
bedeuten kann. Darum kann man auch nachvollziehen, dass
die noch verbliebenen Parlamentarier um ihre Sitze bangen
und weitere unpopuläre Beschlüsse mit Skepsis betrachten.
Sollte die Steuerreform scheitern, ist es sehr
wahrscheinlich, dass die Tschechen wieder einmal eine neue
Regierung wählen müssen.
Zum ersten Stellvertreter der Partei wurde der Industrie- und Handelsminister Martin Kuba
gewählt, die weitere Parteiführung besteht aus dem ehemaligen Justizminister Jiri Pospisil, dem
amtierenden Justizminister Pavel Blazek, Umweltminister Tomas Chalupa und der einzigen
Frau, der Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses, Miroslava Nemcova.
Streit um Havels Büste in Straßburg
Als die Büste des verstorbenen Staatspräsidenten
Vaclav Havel am 2. Oktober im Straßburger
Europapalast feierlich enthüllt wurde (siehe Bild),
gab es so manches entsetztes, langes Gesicht.
Das Kunstwerk des tschechischen Bildhauers
Lubomir Janecka entzweite die Geschmäcker.
Nicht wenige sehen in der Darstellung Havels eine
Verunglimpfung des Staatsmannes.
Es ist aber nicht nur die Büste an sich, die so
manchem sauer aufstößt, sondern auch das
Drumherum um die Vergabe des Auftrages an
Janecka. Künstler fühlten sich im Zuge des
Ausschreibungsmodus durch den Auftraggeber,
die Straßburger Vaclav Havel-Bibliothek,
übergangen.
Zuletzt äußerte sich auch Innenminister Jan Kubice mit den Worten "tragischkomische
Darstellung" zu dem Kunstwerk und stärkt den protestierenden Künstlerinnen und Künstlern
den Rücken. "Jedermann hat einen anderen Geschmack in einer freien Gesellschaft", konterte
die Leiterin der Havel-Bibliothek, Marta Smolikova, auf die Kritik der Darstellung. Eine
Expertenkommission hatte Janeckas Werk ausgewählt.
Ivan Fuksa
"Rebellenführer" Petr Tluchor