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Zeman warnt vor weiteren Russland-Sanktionen
Staatspräsident Milos Zeman hat sich in einer
Stellungnahme gegen weitere Ausweitungen der
Wirtschaftssanktionen gegen Russland
ausgesprochen. Eine Zerstörung der
Handelsbeziehungen habe fatale Folgen für große
Teile der tschechischen Wirtschaft, so der
Präsident. Vor allem die exportorientierte
Maschinen- und Anlagenbauindustrie würden
Russland-Sanktionen besonders hart treffen. Zeman
stellt sich somit gegen seinen Premier Bohuslav
Sobotka, der die jüngsten EU-Sanktionen gegen
Russland voll mitträgt.
Der Konflikt mit der Ukraine werde nur von kurzer Dauer sein, so die Überzeugung von Milos
Zeman. Deswegen die Beziehungen zu einem der wichtigsten Handelspartner Tschechiens
abzubrechen halte er für einen schweren Fehler. Milliardenaufträge vor allem auf dem
Maschinenbau-Sektor stünden für tschechische Firmen auf dem Spiel. Das Motorenbau-
Unternehmen PBS wäre beispielsweise eines der ersten Opfer der politischen Entwicklung. Über
Jahre hindurch lieferte PBS Motoren für russische Kleinflugzeuge. Das russische
Wirtschaftsministerium hat nun angekündigt, dass ab 2016 diese Motoren von inländischen
Unternehmen gefertigt werden.
Noch im Frühjahr - vor der Krim-Krise - wurde Russland als offizielles Partnerland der heurigen
Brünner Maschinenbaumesse MSV, der größten Branchenschau in Mittel- und Osteuropa,
präsentiert. Davon ist heute längst keine Rede mehr. Als exportabhängige Industrie würde der
tschechische Maschinenbau ohne russischen Absatzmarkt vor erheblichen Schwierigkeiten
stehen. Ein verhinderter Import von Energie und Rohstoffen aus der russischen Föderation würde
der tschechischen Industrie zusätzlich schaden. Bislang lieferte die Tschechische Republik
jährlich Güter im Wert von über 4 Mrd. Euro, und importiert gleichzeitig Waren im Wert von knapp
6 Mrd. Euro - hauptsächlich Öl und Gas. Tschechien ist somit stärker in den Handel mit Russland
involviert als die meisten anderen EU-Staaten. Laut Industrieminister Jan Mladek (CSSD) würden
die jüngst beschlossenen EU-Sanktionen ca. 1000 tschechische Arbeitsplätze gefährden.
07. August 2014
allen unseren Lesern
Tschechien
hat gewählt
Ergebnisse der
Parteien, Stärke der
Parlamentsparteien in
den Regionen + Links
zu den Bezirken und
Gemeinden
EU-Wahl
2014
ACHTUNG.STAATSGRENZE!
25 Jahre nach dem Fall des
Eisernen Vorhangs geht die
Foto-Wanderausstellung
"Achtung.Staatsgrenze -
Pozor.statni hranice" von
Mai bis November 2014 der
Frage nach, wie sich die
Perspektive der Menschen
beiderseits der Grenze in
den letzten Jahrzehnten
verändert hat. Weiter
Bild: anonym-online
Verbesserte Gasinfrastruktur mit Österreich
Tschechisches Parlament am Rande des Verfassungsbruches
Ein Dasein als Abgeordneter besteht darin,
gewichtige, verantwortungsvolle Entscheidungen zu
treffen. Bei den Abstimmungen im Parlament muss er
beizeiten - je nach dem Ergebnis seiner Überlegungen
- auf den Abstimmungsknöpfen entweder "Ja" oder
"Nein" drücken. Dumm nur, wenn niemand da ist, der
ihn mit Nachdruck darauf hinweist, welches
Abstimmungsverhalten vonseiten seiner Fraktion nun
gewünscht wird, und ihm erklärt, wie er dieses dann
auch umsetzen soll.
Gerade wie es kurz vor der Sommerpause nach einer Debatte geschah. Gegen die Parteilinie hat
der Sozialdemokrat Milan Urban den Antrag eingebracht, die steuerliche Belastung bei Treibstoff
geringfügig zu senken, obwohl seine Partei CSSD und die Koalitionspartner dagegen waren. Für
einige Sozialdemokraten war es dann unklar, wofür sie stimmen sollten: für den Antrag des
Parteikollegen, oder für die offizielle Parteilinie. Das Ergebnis war überraschend - 86 für die
Steuersenkung, 52 dagegen.
So könnte das Parlament schnell von einer Abstimmungsmaschine entlang der Fraktionslinien zu
einem echten Instrument der Demokratie werden. Ein korrekt zustande gekommenes
Abstimmungsergebnis mit einem Sieg der Opposition. Nachdem aber nun die
Regierungsfraktionen eine Sitzungspause beantragt hatten, trat nach über einer Stunde ein
Sozialdemokrat ans Rednerpult: "Es tut mir leid, mir ist ein Missgeschick passiert, und ich will
gegen die Abstimmung Einspruch erheben". In der anschließenden Abstimmung entschied
schließlich die Regierungsmehrheit für den Einspruch und die Neuaustragung des
Parlamentsentscheides. Und diesmal haben sich die Abgeordneten "richtig" verhalten und im
Sinne der Regierung entschieden.
Die Opposition, die sich um den Abstimmungssieg geprellt gefühlt hatte, schäumte. Das Handeln
des sozialdemokratischen Parlamentspräsidenten Jan Hamacek sei keineswegs von der
Verfassung gedeckt, meinte ODS-Fraktionsvorsitzender Zbynek Stanjura. Zwar sei es möglich,
dass gegen einen Parlamentsentscheid Einspruch erhoben werden könne, aber nur "im
unmittelbaren Anschluss". "Wenn aber 70 Minuten noch als 'unmittelbar im Anschluss'
durchgehen sollen, dann sind wir hier im Irrenhaus", rief Stanjura.
Der Vorfall im Parlament hat namhafte Verfassungsjuristen auf den Plan gebracht. Mehrheitlich
ist man sich einig, dass das Vorgehen der Regierung keineswegs durch die Verfassung gedeckt
sei. Der im Paragraph 76 der parlamentarischen Geschäftsordnung festgesetzte Begriff
"unmittelbar" dürfe nicht in alle zeitliche Länge interpretiert werden. "Was bei einer Abstimmung
entschieden wird, muss einfach gelten", meint Verfassungsexperte an der Prager
Karlsuniversität Jiri Hrebejk.
07. August 2014
Foto: anonym-online
Beim Besuch des österreichischen
Bundeskanzlers Werner Faymann bei seinem
Amtskollegen Bohuslav Sobotka in Prag standen
Fragen zur Verbesserung der grenz-
überschreitenden Infrastruktur im Vordergrund.
Nicht nur die Lücken im Verkehrsnetz seien zu
schließen, Sobotka plädierte für eine engere
Anbindung Tschechiens an Österreichs
Gasinfrastruktur.
"Tschechien hat großes Interesse am Aufbau eines regionalen Gasmarktes und an einer
besseren Vernetzung der Gaspipelines in der Region. Das betrifft auch die Verbesserung der
Anbindung an Österreich", stellte Sobotka gegenüber der Presse anlässlich des Faymann-
Besuches fest. Auch der österreichische Bundeskanzler bekennt sich zu einer
überregionalen Strategie, um die Gasversorgung in Mitteleuropa zu sichern. "Das ist
angesichts der Russland-Ukraine-Krise eine schwierige Aufgabe, der wir uns gemeinsam
stellen werden", sagte Faymann.
Auch ins Thema Verkehr soll nach den Jahren des Investitionsstopps aus der Necas-Ära
wieder Bewegung kommen. Vorrang haben die Verbindungen Brünn-Wien und Prag-Linz.
"Ich habe dem Bundeskanzler versichert, dass der Ausbau der grenzüberschreitenden
Schnellstraßen in Südmähren und Südböhmen zu den wichtigsten Vorhaben der
tschechischen Verkehrspolitik zählen", so Sobotka. Das gelte auch für die Verkürzung der
Reisezeit auf der Bahn von Prag nach Wien. Einig war man sich gegen die Ausländermaut
des gemeinsamen Nachbarn Deutschland (Faymann: "Der Gedanke der Europäischen Union
ist doch ein anderer"). Beim strittigen Thema EU-Regionalkommissar, den sowohl der
bisherige österreichische Kommissar Johannes Hahn als auch die designierte tschechische
Kommissarin Vera Jourova für sich beanspruchen, einigte man sich, dass man die
Entscheidung des Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker akzeptieren werde.
07. August2014
POWIDL - Kommentar:
Abstimmung - Reloaded von Stefan Weiß
Wer dieser Tage Nachrichten konsumiert, der tut sich möglicherweise schwer, Werte
unserer westlichen Zivilisation wie Bildung, Justiz oder Demokratie zu verteidigen. Da
lehrt ein Schiffskapitän, der mutmaßlich aus Leichtsinn eines der größten
Kreuzfahrtschiffe der Welt an einen Felsen gesetzt hat, was den Tod von mehr als
30 Menschen verursacht hat, und der danach als Kapitän als einer der Ersten von
Bord gegangen ist, an einer römischen Universität "Panik-Management". Da wird ein
milliardenschwerer Formel-1-Boss wegen Korruption in München angeklagt - er
bietet dem Gericht 100 Millionen Dollar, dieses steckt das Geld ein, vergelt's Gott!,
und der Angeklagte ist ohne Prozess ein freier Mann. Und da wird im Prager
Parlament ein ausreißendes Abstimmungsergebnis mit verfassungsrechtlich
fragwürdigen Taschenspielertricks "auf Linie" gebracht.
Was letztendlich zu der im Beitrag erwähnten "Abstimmungspanne" geführt hat ist
nebensächlich. Niemand weiß, wer von den Abgeordneten tatsächlich für eine
Steuersenkung bei Treibstoffen war, und wer schlichtweg mit dem "richtigen"
Abstimmen für seine Fraktion überfordert war. Die sozialdemokratische Partei hätte im
ersten Fall ihre Parlamentarier eben besser überzeugen müssen, im letzteren Fall
bereits vor der Wahl erkennen können, welche Leuchten da für diese
verantwortungsvollen Aufgaben kandidieren. Dass nach 25 Jahren die tschechische
Demokratie noch ihre Kinderkrankheiten hat, kann nur eine dumme Ausrede sein.
Vielmehr ist es bedenklich, dass nicht mehr die Besten - und das nicht nur in
Tschechien - in die Politik gehen.
Für die ohnehin immer weniger werdenden Menschen, die noch zur Wahl gehen, ist
das Vorgehen des Parlaments eine Ohrfeige. Sie hätten noch am ehesten das Recht
zu sagen, sie hätten sich bei der Abstimmung geirrt, sie wünschen die Annullierung
und die Neuaustragung des Urnenganges.
Euregio Egrensis:
Tschechisch-Deutsches
Jugendsommerlager
Die Euregio Egrensis
veranstaltet das heurige
tschechisch-deutsche
Jugendsummerlager im
erzgebirgischen Johann-
georgenstadt. 30
tschechische und deutsche
Jugendliche im Alter von 11
bis 14 Jahren aus Böhmen,
Sachsen, Thüringen und
Bayern werden bis 10.
August gemeinsam die
Region erkunden. Im
Mittelpunkt der
zweisprachigen Aktivitäten
stehen - wie sollte es im
Erzgebirge anders sein -
die BodenSchätze. Von
Mineralienschleifen über
Edelsteinwäsche bis hin
zum ausgedehnten
Bergwerksbesuch, GPS-
Rallye und Ranger-
Wanderung. Zur Eröffnung
gab es einen Empfang für
die Jugendlichen beim
Landrat des sächsischen
Erzgebirgskreises Frank
Vogel.
TERMINE:
28.8., ab 18.00
DTIHK-Moldaufahrt
KOSTENPFLICHTIG!
Restaurantschiff Europe
Prag 1, Dvorakovo nabr.
3.9., ab 18.30
Swiss Club Monatstreff
Kavarna Adria
Prag 1, Narodni 40
20.9., ab 12.00
"Oktoberfest" der DTIHK
Kloster Brevnov
Prag 6, Marketska 1
ENGLISCHSPRACHIGE
VERANSTALTUNGEN
IN PRAG:
12.8., ab 08.00
American Chamber
GM Breakfast
The Mark Luxury Hotel
Prag 1, Hybernska 12
21.8., ab 18.00
Business Mixer
Nordic+Swiss Chamber
Hotel Jalta
Prag 1, Vaclavske nam. 45