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ANO-Parteitag bestätigt Andrej Babis als
neuen "starken Mann" Tschechiens
Seit Monaten ist die Bewegung ANO die
Nummer Eins in Tschechiens
Parteienlandschaft, und deren Chef Andrej
Babis führt seit ebenso langer Zeit die
Umfragen nach dem beliebtesten Politiker im
Land an. Auf dem jüngsten Prager Parteitag
ließ sich der Milliardär von seinen Delegierten
mit 100% Zustimmung wiederwählen und
feiern. ANO-Regierungsmitglieder wurden aus
dem Parteipräsidium abgezogen, dafür ein
Mann aus Babis' Agrarkonzern als Vizechef
installiert. Kritik und Reflexion waren nicht
vorgesehen.
11. 03. 2015
allen unseren Lesern
EU-Wahl
2014
hat gewählt
Ergebnisse der
Parteien, Stärke der
Parlamentsparteien in
den Regionen + Links
zu den Bezirken und
Gemeinden.
NEU!
Tschechiens
TOP-100-
Unternehmen
2014
Die Liste der
wichtigsten und
einflussreichsten
Unternehmen in
Tschechien
Es gäbe viele Gründe, für die man
demonstrierend auf die Straße gehen
könnte. Eine Demonstration der
skurrilen Art trug sich aber am letzten
Wochenende in Prag zu: Anhänger des
Staatspräsidenten Milos Zeman
forderten lauthals eine Abschaffung
der Gebührenfinanzierung für das
tschechische öffentlich-rechtliche
Fernsehen. Grund: Der Fernsehsender
Ceska Televize (CT) lobe den Herrn
Präsidenten viel zu wenig.
"Lügenfernsehen!" skandierte eine Gruppe von Zeman-Anhängern bei ihrem Marsch durch die
Prager Innenstadt. Das staatliche Fernsehen berichte zu wenig positiv über Milos Zeman. Es
kritisiere Russland zu viel und rede zu positiv über Ex-Präsident Vaclav Havel. Die Redakteure
seien auf Seiten der USA, sprächen Englisch, manche sogar Deutsch. Ein solches Fernsehen sei
gegen das eigene Volk gerichtet. Mit diesen Vorwürfen der Demonstranten sahen sich die
Verantwortlichen von CT konfrontiert.
Die Aktion steht im Zusammenhang mit der Diskussion über die Zukunft des
gebührenfinanzierten Fernsehens, die aktuell im Parlament geführt wird. Nicht wenige Politiker
würden es begrüßen, könnten sie das öffentlich-rechtliche Fernsehen und Radio wieder enger
am politischen Zügel führen. Die Anstalten sind von den Gebühren abhängig, denn die beiden
Hauptsender CT1 und CT2 haben nicht die Möglichkeit, sich durch Werbung zu finanzieren.
Daher bietet die Debatte um das Gesetz, das die Gebührenfinanzierung für die nächsten Jahre
regeln soll, eine passende Gelegenheit, Druck auf die Anstalt auszuüben.
Zu den Anschuldigungen der Zeman-Anhänger schrieb der Journalist Jiri Penas in den "Lidove
noviny" vom 9. März einen Kommentar: "Das alles zeigt, dass CT alles andere als schlecht
arbeitet. Es ist nämlich immer noch das Fernsehen einer liberalen Gesellschaft, das noch nicht
all die Wertorientierungen verloren hat, für die es sich 1989 entschieden hatte. Deshalb sollte
es vom anderen Teil des Volks - nicht dem Zeman-Teil - unterstützt werden."
Zemanisten attackieren Ceska Televize
11. 03. 2015
ANO ist und bleibt eine Ein-Mann-Partei. Das Polittalent Andrej Babis hat in knapp mehr als
einem Jahr als Finanzminister und Vizepremier dem Land seinen Stempel aufgedrückt. ANO
siegte bei den EU-Wahlen und bei den Kommunalwahlen 2014 und eroberte die
Bürgermeistersessel in den drei größten Städten Prag, Brünn und Ostrau. Dass er aber in der
Regierung immer noch nur die "Zweite Geige" spielen darf, ist für Babis ein Schönheitsfehler.
Bei seiner Rede am Parteitag forderte er vehement ein Mehrheitswahlrecht für künftige
Wahlen. Den ungeliebten sozialdemokratischen Koalitionspartner kritisierte Babis in aller
Schärfe: Sie seien durch ihre Polit-Affären aus den Regierungen bis 2006 vorbelastet und
"gewöhnt, öffentliche Gelder im übertriebenen Ausmaß auszugeben". Die ANO müsse bald
"auch jene Ressorts in Ordnung bringen, die wir jetzt nicht verwalten", meinte der
wiedergewählte Parteichef.
Babis' Strahlkraft überdeckt freilich alle Schwächen seiner Partei. Dass die personellen Flops
bei der Besetzung der Ministerposten in dieser Regierung (Ex-Verkehrsminister Antonin
Prachar und Justizministerin Helena Valkova) alle auf die Kappe der ANO gegangen sind, fällt
unter den Tisch, genauso wie die Amtsführung von Ex-Regionenministerin Vera Jourova, die in
die EU-Kommission gewechselt ist, sich aber dort bislang noch nicht mit Ruhm bekleckert hat.
Die dünne Personaldecke ist seit jeher ein Problem für Ein-Mann-Parteien, deren Funktionäre
meist in einem Netzwerk der Abhängigkeiten zu ihrem Parteichef stehen.
So wurden auch die jüngsten Personalrochaden auf Vorschlag des Parteichefs am Parteitag
abgenickt: Die ANO-Minister wurden aus dem Parteipräsidium abgezogen, dafür mit Jaroslav
Faltynek ein Partei-Vize aus Babis' Agrarkonzern Agrofert installiert. Faltynek war bereits im
Konzern die rechte Hand Babis' und soll jetzt die Partei besser strukturieren und die interne
Kommunikation verbessern. Anders als Konzernchef Babis, der aufgrund seines
Regierungsamtes die Funktion bei Agrofert ruhen lassen muss, ist Faltynek als Parlamentarier
(ANO-Fraktionschef) sehr wohl berechtigt, seine Vorstandsfunktion im Konzern neben seiner
politischen Tätigkeit auszuüben. Und noch ein Amt hat der frischgebackene Partei-Vize: Er ist
Aufsichtsrat im staatlichen Fonds für Investitionen in die Landwirtschaft.
Die engen Verflechtungen zwischen einem einzigen Großunternehmen mit der Regierung und
der nunmehr größten Partei im Land scheinen die ANO-Mitglieder wie auch die Mehrzahl der
Wähler überhaupt nicht zu stören. Es sind in erster Linie NGO's, dabei vor allem Transparency
International, die vor den immer enger werdenden Verbindungen zwischen Wirtschaft,
staatlichen Organisationen und Politik warnen. "Über den Aufsichtsrat erhält man doch recht
privilegierte Informationen. Das kann ein ziemlicher Wirtschaftsvorteil sein, da man sich
bereits im Vorfeld darauf einstellen kann", sagt der Direktor von Transparency International
David Ondracka im tschechischen Fernsehen.
Bild: ANO 2011
Spärliche Hinweise aus dem Krisengebiet prägen die Informationslage im ersten IS-
Entführungsfall mit tschechischen und österreichischen Geiseln. Die Betreibergesellschaft des
Ölfeldes Value Added Oilfield Services (VAOS) versicherte in einer Presseerklärung, sie werde
alles Mögliche zur Befreiung der Entführten tun und stehe mit den Botschaften der betroffenen
Ländern - neben den beiden sind auch vier Philippiner, zwei Bangladeschi und ein Ghanaer in
der Gewalt der Jihadisten - in ständiger Verbindung.
In Tschechien ist die Entführung Thema Nummer Eins in allen Nachrichtensendungen. Das Land
bangt um den Landsmann Pavel H., der als Koch und Versorgungskoordinator in Al-Ghani
angestellt war. Der 49-jährige, dreifache Familienvater aus Velke Mezirici nahe Brünn arbeitete
seit 2009 für VAOS in Libyen. Er gilt als sehr erfahren mit den Bedingungen im Land und hatte
als verantwortlicher Einkäufer für Lebensmittel auch häufigen Kontakt außerhalb des Camps.
Die Familie der tschechischen Geisel werde psychologisch betreut, sagte Außenamts-
Sprecherin Michaela Lagronova gegenüber den Medien. Das tschechische und das
österreichische Außenministerium arbeiten eng zusammen: "Die österreichische Seite hat uns
sehr bereitwillig einen Platz in ihrem Krisenstab angeboten. Ich habe bereits mehrmals mit
dem österreichischen Außenminister telefoniert. Das heißt, wann immer sich etwas Neues
ergibt, werden wir einander gegenseitig informieren", sagte Außenminister Lubomir Zaoralek.
Aufgrund des Vorfalls wiederholte Zaoralek nochmals die Reisewarnung des Ministeriums vor
Aufenthalten in Libyen, die Warnung gilt aber auch für den Irak und Syrien.
Der Österreicher Dalibor Savicic und der Tscheche Pavel H.
gehören gemeinsam zur Gruppe von neun von IS-Jihadisten
entführten Geiseln, die aus dem libyschen Ölfeld Al-Ghani
verschleppt worden sind. Über das Schicksal der Geiseln ist
bislang nichts bekannt, es existiert auch keine Forderung
der Entführer. Seit Bekanntwerden der Geiselnahme tagen
sowohl im tschechischen als auch im österreichischen
Außenministerium Krisenstäbe, die einen gegenseitigen
Informationsaustausch gewährleisten. Prag hat zwei
Diplomaten nach Libyen entsandt, um sich an der Fahndung
nach den Vermissten zu beteiligen.
Tschechien bangt um IS-Geisel
11. 03. 2015
"Vom einstigen Miteinander ist nicht viel geblieben"
Lokalaugenschein an der sächsisch-böhmischen Grenze
von Judith Fliehmann
Während heute von Regierung, NGOs und Vereinen hart an einer deutsch-
tschechischen Kooperation gearbeitet wird, findet sich bei einem Blick zurück
in die Geschichte der Grenzregion ein Paradebeispiel der
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit - der Zinnerzbergbau. Durch dessen
Gründungs- und Besiedlungsgeschichte sind Deutschland und Tschechien eng
verwoben.
Deshalb wollen wir im Zuge unseres Projekts "10 Jahre offene Grenzen"
gerade diesen Wirtschaftszweig unter die Lupe nehmen. In welche Richtung
hat sich der Bergbau entwickelt? Wie wirkt sich das im Grenzgebiet um sich
greifende Phänomen der Entvölkerung auf ihn aus? Und wo ist hier heute noch
deutsch-tschechische Kooperation zu finden? Weiter
TERMINE:
13.3., 18h
DTIHK-
Jour-Fixe & Prager
Philharmoniker
KOSTENPFLICHTIG!
Gemeindehaus Prag
Prag 1, nam. Republiky 5
19.3., 11.30h
Stiriner Gespräche
Schloss Stirin
Kamenice,
Ringhofferova 711
26.3., 18h
Speed Business Meeting
Hotel Jalta
Prag 1, Vaclavske nam. 45
31.3., 9h
Deutsches
Mindestlohngesetz &
Tschechische
Unternehmer
KOSTENPFLICHTIG!
DTIHK
Prag 1, Vaclavske nam. 40
1.4., 18.30h
Swiss Club Monatstreff
Kavarna Adria
Prag 1, Narodni 40
ENGLISCHSPRACHIGE
VERANSTALTUNGEN
IN PRAG:
14.3., ab 19.00
St. Patrick's Day Ball
Grand Hotel Bohemia
Prag 1, Kralodvorska 4
19.3., ab 08.30
Breakfast with Minister
Andrej Babis
The Augustine Prague
Prag 1, Letenska 33