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POWIDL im neuen Gewand!
Neues Layout, aktueller, übersichtlicher
Tschechische Regierung für Jean-Claude Juncker
als EU-Kommissionspräsidenten
Premier Bohuslav Sobotka bekundete am Pariser Treffen der
Regierungschefs der Europäischen Sozialdemokraten und Linken
erneut die Unterstützung Tschechiens für den Sieger der
Europawahl, den christdemokratischen Ex-Premier aus
Luxemburg, Jean-Claude Juncker. Die Linkspolitiker, die sich auf
Einladung von Frankreichs Staatspräsidenten Francois Hollande
zu den Beratungen getroffen haben, sprachen sich einstimmig
dafür aus, Juncker als Kommissionspräsidenten vorzuschlagen.
Sobotka geht davon aus, dass der Europäische Rat den
langjährigen Ministerpräsidenten Luxemburgs als Nachfolger von
Jose Manuel Barroso vorschlagen werde. "Alles andere wäre eine
große Überraschung", zitiert das Blatt "Lidove noviny" Sobotka.
Neben Gastgeber Hollande, dem SPE-Spitzenkandidaten Martin
Schulz und dem deutschen Vizekanzler Sigmar Gabriel nahmen
25. Juni 2014
Bild: Wikipedia
allen unseren Lesern
Europawahl 2014 - Endergebnis
Pirati: 4,7% - Zeleni: 3,7 - Usvit: 3,1% Quelle: idnes.cz
Fröhliche Weihnachten und ein
glückliches neues Jahr
ANO |
TOP'09 |
CSSD |
KSCM |
KDU-CSL |
ODS |
SVOB |
16,1% |
15,9% |
14,1% |
10,9% |
9,9% |
7,6% |
5,2% |
4 |
4 |
4 |
3 |
3 |
2 |
1 |
Tschechien
hat gewählt
Ergebnisse der
Parteien, Stärke der
Parlamentsparteien in
den Regionen + Links
zu den Bezirken und
Gemeinden
EU-Wahl
2014
auch die Regierungschefs aus Italien, der Slowakei, Rumänien, Österreich und Belgien am Treffen
teil. Der tschechische Premier mahnte aber im Gegenzug zu der Unterstützung durch die
sozialdemokratisch geführten Regierungen von Juncker ein, für ein "ausgewogenes Verhältnis" in
der Zusammensetzung der neuen Kommission zu sorgen, in der auch Sozialdemokraten in
Schlüsselpositionen vertreten sein sollten. In Prag hat sich auch Staatspräsident Milos Zeman
positiv über eine Nominierung Junckers geäußert.
Wer allerdings der tschechische Vertreter in der Kommission sein soll, diese Frage ist noch lange
nicht geklärt. Dass der bisherige Kommissar Stefan Füle der neuen Mannschaft nicht mehr
angehören wird, gilt als sicher. Drei Parteien bilden die Regierungskoalition, drei Namen stehen
auch im Raum für Füles Nachfolge. Die Bewegung ANO des Milliardärs Andrej Babis, die bei der
Europawahl knapp als die stärkste Kraft hervorgegangen ist, hat sich auf Pavel Telicka festgelegt.
Telicka war Chefverhandler für den EU-Beitritt und der erste tschechische Kommissar, der von
Mai bis November 2004 in der Kommission von Romano Prodi amtiert hat. Er ist aber umstritten,
weil er gleich nach seinem Ausscheiden aus der Kommission im Dezember 2004 seine Brüsseler
Lobbying-Firma BXL-Consulting gegründet hat. Die Trennlinien zwischen dem Lobbyisten und
dem Politiker Telicka seien zu vage, werfen ihm seine zahlreichen Kritiker vor.
Deshalb haben die Sozialdemokraten den Pavel Mertlik ins Spiel gebracht. Der Bankenfachmann
war 1999-2001 Milos Zemans Vizepremier und Finanzminister. Gerade in diesen Zeiten, in denen
sich alles um Bankenunion und Fiskalpakt dreht, sollte ein Finanzexperte für Tschechien in der
Kommision sitzen, rührte CSSD-Außenminister Lubomir Zaoralek für seinen Parteifreund im
Fernsehen die Werbetrommel. Die überraschend wiedererstarkten Christdemokraten, die in drei
mährischen Regionen die stärkste Partei geworden sind, sind gegen beide Politiker. Besonders
gegen Telicka opponieren sie und favorisieren die stellvertretende Parteivorsitzende Zuzana
Roithova. Sie war 1998 in der Übergangsregierung Gesundheitsministerin und sitzt seit
Tschechiens EU-Beitritt als Abgeordnete in Straßburg.
Tschechische Abgeordnete wollen fremdsprachige
Aufschriften verbieten
POWIDL-Kommentar:
Die tschechische Sprache schützen - aber richtig!
Die Slowakei hat's bereits überstanden. Geht es nach dem Willen einer nicht gar so kleinen, aber wild
entschlossenen Gruppe von Abgeordneten, steht es Tschechien bald bevor: Das Abtauchen in die schlammigen
Untiefen des nationalen Sprachchauvinismus. Man erinnere sich an die von Vladimir Meciar regierte Slowakei der
90er-Jahre, als in der herrlichen Preßburger Oper eine grell rote Leuchtschrifttafel angebracht werden musste,
um die italienisch gesungenen Arien von Giacomo Puccini slowakisch zu untertiteln.
Was soll die aktuelle Diskussion zum Entwurf des tschechischen Werbesprachgesetzes sein? Eine Sommerposse,
die es einigen Politikern erlaubt kurze Zeit im Rampenlicht zu stehen, der man jedoch nicht allzu viel an
Aufmerksamkeit schenken sollte? Ja, bestimmt. Der Entwurf ist schlecht durchdacht und hat keine Chance auf
Beschluss - schon alleine deswegen, weil der Chef der aktuell stärksten politischen Kraft im Lande, Andrej
Babis, selbst ein Medienmogul ist, und derartige Gesetze für seine Unternehmen schlecht wären. Die entbrannte
Diskussion gibt aber eine Strömung wider, die man nicht wegleugnen kann: Besonders in den Grenzregionen
machen Lokalpolitiker Stimmung gegen die Präsenz fremdsprachiger Aufschriften, und oft auch das Sprechen
einer Fremdsprache im öffentlichen Raum - und gewinnen damit Wahlen.
Das wiederum liegt an der allgemeinen Verunsicherung der Bevölkerung. Vielen Landsleuten fehlt es immer noch
an Kompetenz, mit der nun fast 25 Jahre anhaltenden Offenheit und Internationalität umzugehen. Tschechische
Politiker sprechen gerne von der Lage des Landes inmitten von Europa, haben aber unter allen EU-Staaten die
größten Schwierigkeiten, die ihnen zustehenden Fördermittel ordnungsgemäß zu lukrieren oder mit
ausländischen Partnern zusammenzuarbeiten. In das Bild passt die aktuelle, für Außenstehende nur schwer
nachvollziehbare Posse rund um die vom Brünner Stadtrat verhinderte Großinvestition des US-Konzerns Amazon,
die 1500 Jobs nach Südmähren gebracht hätte (siehe "POWIDL"-Beitrag im Wirtschaftsteil).
Dass sich in der Fremdsprachendiskussion ausgerechnet Städte und Gemeinden hervortun, die von internationalen
Gästen am meisten profitieren, ist ein weiteres Mosaiksteinchen des Gesamtbildes. Gerade in der Kurstadt
Karlsbad, die immer noch vom mondänen, weltoffenen Ruf aus der k.u.k.-Zeit zehrt, sind die verkrampften
Umtriebe des Bürgermeisters im Kampf gegen fremdsprachige Aufschriften und Werbebotschaften mehr als
kontraproduktiv und konterkarieren jede Bemühung des Tourismusverbandes, ausländische Touristen in die Stadt
zu holen. Und wozu? Wenn künftig bei einem Parkplatzschild mit der Aufschrit "max. 90 Minuten" der
tschechische Zusatz "max. 90 minut" angebracht wird, welch heldenhafter Verdienst um die tschechische
Sprache!
Denn gerade in Karlsbad und den anderen Kurstädten der Region geht es um etwas Anderes. Die Spatzen
pfeifen es von den Dächern, dass sich viele Bewohner an den kyrillischen Schriftzeichen stoßen, die es jetzt
dank reger Reisetätigkeit russischer Touristen vermehrt im Raum Karlsbad gibt. Die Schriftzeichen erinnern sie
an vergangene Zeiten, meinen sie. Die Politiker greifen die latente antirussische Stimmung auf, und handeln.
Was dabei herauskommt, ist ein praxisfernes, unbrauchbares, kaum umsetzbares Gesetz, das weniger die eigene
Sprache schützt, dafür aber diejenigen, die bereit sind, als Investoren oder als Touristen Geld im Lande zu
lassen, aus Tschechien fernhält.
Vielleicht wäre es effektiver, das Tschechische anders zu fördern. Etwa durch Investitionen ins Schulwesen, in
die Ausbildung der Lehrer, in die Qualität des tschechischen Mediensystems, ins Verlagswesen und in die
Erwachsenenbildung. Das Geld dazu kann sogar auch von Ausländern stammen, die ins Land kommen und
investieren. Auch wenn auf den Euro-, Dollar-, Rubel-, Franken-, Yen-, Dirham- und Pfundnoten die vielleicht
bald erforderlichen tschechischen Zusatzaufschriften noch nicht angeführt sind.
ACHTUNG.STAATSGRENZE!
25 Jahre nach dem Fall des
Eisernen Vorhangs geht die
Foto-Wanderausstellung
"Achtung.Staatsgrenze -
Pozor.statni hranice" von
Mai bis November 2014 der
Frage nach, wie sich die
Perspektive der Menschen
beiderseits der Grenze in
den letzten Jahrzehnten
verändert hat. Weiter
Tschechiens bisherige EU Komissäre:
2004 Pavel Telicka (parteilos): ohne Ressort
2004-2010 Vladimir Spidla (CSSD): Beschäftigung, Soziales und Chancengleichheit
seit 2010 Stefan Füle (parteilos): EU-Erweiterung und Nachbarschaft
Aufschriften und Werbebotschaften, die nicht auf
Tschechisch sind, sollen künftig streng eingeschränkt
werden, wenn es nach dem Willen mehrerer
Abgeordneter geht. Jede fremdsprachige Aufschrift
dürfte dann nicht mehr für sich, sondern nur in
Kombination mit der entsprechenden tschechischen
Übersetzung stehen. Also zum Beispiel: "Menü / Menu"
oder "New! / Novinka!"
25. Juni 2014
Der Vorschlag zu diesem Gesetzesentwurf kommt von Parlamentariern quer durch die
verschiedenen Fraktionen des Prager Abgeordnetenhauses. Besonders im Westen des Landes hat
der Vorstoß seine Anhänger: Sowohl der Kreishauptmann der Karlsbader Region Josef Novotny
(CSSD) als auch der Karlsbader Bürgermeister Petr Kulhanek (Karlsbader Bürgerliche
Alternative) setzen sich massiv für die Umsetzung dieses Werbe-Sprachgesetz ein. Kulhanek, der
kein Abgeordneter ist, ist extra zur Debatte nach Prag angereist, um seinem Anliegen Nachdruck
zu verleihen.
Vordergründig soll das Gesetz zum Schutz der tschechischen Sprache dienen. "Unser Vorschlag
will nicht diskriminieren. Er beseitigt im Gegenteil die Diskriminierung tschechisch sprechender
Bürger", erklärt die Co-Autorin des Entwurfes, Vize-Chefin der liberalen TOP'09 Helena
Langsadlova. Der Karlsbader Bürgermeister Kulhanek beklagt: "Der Magistrat hat zur Zeit keine
Möglichkeit anzuordnen, dass bei der Veröffentlichung von Werbung in einer Fremdsprache das
Tschechische nicht fehlen darf."
Den Gegnern des im Raum stehenden Werbegesetzes bleibt nur verwundertes Kopfschütteln.
Sowohl der Aufwand für die Werber - neben Übersetzungen müssten ja auch fix montierte
Werbeaufschriften oder Hausfassadenbeschriftungen "richtiggestellt" werden - als auch für die
Behörden (man befürchtet eine Anzeigenflut, sobald das Gesetz gültig ist) wird als hoch
eingestuft. Die Regierung ist mit der derzeitigen Diskussion, die auch Abgeordnete der eigenen
Parteien initiiert haben, unglücklich. "Die Grenze zwischen Werbung und einer informativen
Mitteilung ist oft nicht eindeutig, und es gilt zu klären, ob ein großer Teil der kritisierten
Aufschriften, Texte und Meldungen als Werbung zu bezeichnen sind. Es ist auch die tschechische
Sprache selbst zu definieren, da einige fremdsprachige Ausdrücke etwa aus der
Geschäftssprache oder der Kulinarik bereits offizieller Teil des Tschechischen sind", äußert sich
ein Regierungssprecher.
TERMINE:
1.8., ab 19.00
Augustfeier der
Schweizer Botschaft
KOSTENPFLICHTIG!
Sophiengärten
Prag 1,
Slovansky ostrov 226
5.8., ab 19.00
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Österreich
Vinicni altan
Prag 2,
Havlickovy sady 1369
6.8., ab 18.30
Swiss Club Monatstreff
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Prag 1, Narodni 40
28.8., ab 18.00
DTIHK-Moldaufahrt
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Restaurantschiff Europe
Prag 1, Dvorakovo nabr.
ENGLISCHSPRACHIGE
VERANSTALTUNGEN
IN PRAG:
17.7., ab 18.00
"Glow in the Dark"
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Obcanska Plovarna
Prag 1, U Plovarny 8
12.8., ab 08.00
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GM Breakfast
The Mark Luxury Hotel
Prag 1, Hybernska 12
21.8., ab 18.00
Business Mixer
Nordic+Swiss Chamber
Hotel Jalta
Prag 1, Vaclavske nam. 45