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Bayerisch-tschechische Bürgerinitiative gegen Transitverkehr
Bereits jetzt passieren rund 1000 LKW pro Tag die kleine westböhmische Grenzgemeinde Všeruby (Neumark). Ab Jahresbeginn 2020 werden es deutlich mehr werden. Dann wird die Hauptstrecke zwischen Prag, Pilsen, Regensburg und München nämlich mautpflichtig, und der Weg über Všeruby droht zu einer mautfreien Ausweichroute für den Schwerverkehr zu werden. Die böhmische Gemeinde hat gemeinsam mit dem benachbarten Eschlkam auf deutscher Seite eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen, die sich für ein Fahrverbot für den Transit- und Mautumgehungsverkehr stark machen soll. Die Initiative wird von 20 Bürgermeistern der Grenzregion unterstützt.
Die Tiroler Umfahrungssperren im Brennergebiet, gegen die der Freistaat Bayern heftig protestiert, sollen Vorbild sein für Maßnahmen im nördlichen Böhmerwald. "Wenn es dort funktioniert, warum nicht auch in Deutschland und Tschechien?", fragte Václav Bernard (STAN), Bürgermeister von Všeruby auf der länderübergreifenden Bürgerversammlung im örtlichen Kulturhaus. "Sollte der Grenzübergang Furth im Wald mautpflichtig werden, aber Všeruby-Eschlkam nicht, das wäre für uns eine Katastrophe. Der Schwerlastverkehr würde sich vervielfachen", ergänzte er. Sein deutscher Kollege, Bürgermeister Josef Kammermeier aus Eschlkam pflichtet ihm bei: "Die Forderung ist schlicht, die Straße durch die Dörfer für Transit-LKW zu sperren". Man solle die Lastwägen auf die Autobahn umleiten und auf den Nebenstraßen eine 17-Tonnen-Beschränkung verhängen, schlug Kammermeier vor.
Die beiden Kommunalpolitiker ernteten jede Menge Beifall für ihre Aussagen, auch wenn ihre Argumentation auf dem Florianiprinzip beruht. Tatsache ist, dass der bilaterale Handel zwischen den beiden Nachbarländern stetig wächst - und so auch ein gesteigertes Güter-Verkehrsaufkommen hervorruft. Die Bahn kann die Rolle als alternative Beförderungsoption nicht wahrnehmen, denn die Strecke Pilsen-Regensburg ist immer noch ein Stiefkind der bilateralen Verkehrsplanung. Ein Ausbau der Verbindung steht in Tschechien auf der Wunschliste ganz oben. "Wir würden uns natürlich sehr über eine gewisse Beschleunigung freuen, besonders bei der konkreten Planung und Umsetzung", sagte die Sprecherin des tschechischen Verkehrsministeriums, Lenka Rezková, gegenüber der "Mittelbayerischen Zeitung" in Regensburg. Nur: "Wir sind uns der Tatsache bewusst, dass das Projekt in Deutschland keine Top-Priorität im Bereich des Bahnverkehrs hat", ergänzte sie.
Auf Ebene der Regionalpolitik wird der Ausbau der "Metropolenbahn" samt Elektrifizierung auch in Deutschland gefordert. Auf Bundesebene spielt die Berliner Regierung wiederum den Ball zurück an Tschechien. Prag sei in der Pflicht, die Planungen könnten erst beginnen, wenn es ein Einvernehmen der tschechischen Seite zum Gesamtprojekt gebe.
6.8., 19h
Restaurace Sněmovna
Prag 1, Jakubská 5
7.8., 18.30
U Medvídků
Prag 1, Na Perštýně 5
20.8., 18h
Schiff Európé
Prag 1, Na Františku
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
4.9., 9h
BritCham
Prag 1, Na Florenci 15
10.9., 9h
BritCham
Prag 1, Na Florenci 15
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Die beiden Bürgermeister von Všeruby, Václav Bernard, und von Eschlkam, Josef Kammermeier