POWIDL im neuen Gewand!
Neues Layout, aktueller, übersichtlicher
Wirtschafts-veranstaltungen
Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
Deutsche Sprache in der Abseitsfalle?
Darf eine Person gleichzeitig sowohl
Finanzminister, der in seiner Funktion über die Höhe der
Agrarförderungen bestimmt, als auch Inhaber eines Agrarkonzerns
sein, der einen Großteil dieser Förderungen erhält? Mit dieser
Frage war 2017 das tschechische Parlament konfrontiert und
verabschiedete nach langen Debatten die sogenannte "Lex Babiš"
- ein Gesetz gegen den Interessenkonflikt von führenden Politikern,
die auch in der Wirtschaft tätig sind. Weil dieses Gesetz in der
Endphase der Koalitionsregierung zwischen dem damaligen Premier
Bohuslav Sobotka (ČSSD) und Finanzminister Andrej Babiš (ANO),
quasi als Bestandteil des Wahlkampfes zustande kam, hatte es den
Nachgeschmack, dass es sich vornehmlich gegen eine einzige Person
richtet: nämlich den Milliardär Babiš.
Nach fast dreijährigem Rechtsstreit
hat der Verfassungsgerichtshof mit seinem Urteil Klarheit geschaffen.
Die obersten Richter entschieden, dass die Einwände, die gegen das
Gesetz vorgebracht worden sind, aus verfassungsrechtlicher Sicht
nicht relevant seien. "Der Schutz des Eigentumsrechts wird durch
das Gesetz nicht eingeschränkt. Ich möchte im Gegenteil auf den
Artikel 70 der Verfassung hinweisen. Dort steht: Ein
Regierungsmitglied darf keine Tätigkeiten ausüben, die im
Widerspruch zu seiner Funktion stehen, wobei Details in einem Gesetz
festgelegt werden", kommentierte Verfassungsrechtler Jan Kudrna
gegenüber dem tschechischen Rundfunk.
Das Urteil ist eine Niederlage sowohl
für den Hauptbetroffenen, Premier Babiš, als auch für
Staatspräsident Zeman, der sich gegen das Gesetz gestellt hat.
Sowohl die Regierungspartei ANO als auch Zeman argumentierten, die
"Lex Babiš" greife in unangemessener Art und Weise in die
Eigentumsrechte von Regierungsmitgliedern ein und beschränke das
Recht auf Unternehmertum. "Jedes im Gesetz verankerte Recht, im
gegebenen Fall das Recht, sich um einen öffentlichen Auftrag, einen
Investitionsanreiz oder Fördergeld zu bewerben, muss ohne
Diskriminierung gewährleistet sein. Dazu gehört unter anderem auch
eine Diskriminierung aufgrund von Eigentum oder der öffentlichen
Stellung", argumentierte Zeman über seinen Sprecher Jiří
Ovčáček vor dem Urteil.
Babiš und Zeman müssen die
Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes akzeptieren. "Ich
respektiere das Urteil, halte es aber für absurd. Ich habe mich
immer an das Gesetz gehalten und werde auch weiter unsere Gesetze
achten", reagierte Premier Babiš auf den Richterspruch.
Vonseiten des Präsidenten hieß es, er sei froh, dass nach so langer
Zeit endlich ein Urteil in dieser Sache gefällt sei. Zeman werde die
Entscheidung respektieren, sagte Ovčáček.
Verfassungsrichter
entschieden gegen Babiš
und Zeman
Mit großer Spannung wurde das
Urteil des Brünner Verfassungs-gerichtshofes erwartet, der von der
Partei ANO des Premierministers Andrej Babiš und von Staatspräsident
Miloš Zeman angerufen worden war. Drei Jahre nach Erlass wurde die
sogenannte "Lex Babiš" als verfassungs-konform bestätigt,
und somit die Einwände von ANO und Zeman zurückgewiesen. Der
Verfassungsgerichtshof unter dem vorsitzenden Richter Pavel Rychetský
befand die Einwände zum Gesetz als irrelevant. Somit ist der
Parlamentsbeschluss von 2017 voll und ganz bestätigt.
v.l.n.r. Premier Andrej Babiš, Präsident Miloš Zeman
2.3., 18h
Stopkova pivnice
Brünn, Česká 5
4.3., 18.30
U Medvídků
Prag 1, Na Perštýně 7
5.3., 19.30
Obecní dům
Prag 1, Nám. Republiky 5
____________________
____________________
ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
5.3., 9h
BritCham Prague
Prague 1, Na Florenci 15
14.3., 19h
Grand Hotel Bohemia
Prague 1, Králodvorská 4
____________________
____________________