POWIDL im neuen Gewand!
Neues Layout, aktueller, übersichtlicher
Wirtschafts-veranstaltungen
Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
Deutsche Sprache in der Abseitsfalle?
Seit 1. November sind
in Tschechien neue Corona-Verordnungen in Kraft getreten. Die
Antigen- oder PCR-Tests sind nunmehr von den Menschen selbst zu
bezahlen, und in der Gastronomie ist das Personal verpflichtet, die
Gäste zu kontrollieren. Außerdem verringert sich die Gültigkeit
der Tests: Ein Antigentest darf nur noch höchstens 24 Stunden alt
sein, ein PCR-Test 72 Stunden. Wie sich schon am ersten Tag der neuen
Regelung gezeigt hat, klaffen die Ansprüche der Theorie und die
Tücken der Praxis auseinander, besonders in den Gaststätten.
Viele
Wirte verweigern 3G-Kontrollen
NETWORKING IN TSCHECHIEN:
"Wir werden das nicht
machen!" Diese Botschaft richten nicht wenige Gastronomen an die
Regierung, obwohl sie seit Monatsbeginn eigentlich verpflichtet sind,
die Infektionsfährigkeit ihrer Gäste zu überprüfen. Wer keinen
gültigen Impfpass bzw. Genesungsschein hat, keinen aktuellen
negativen Test vorweisen kann oder einen Test vor Ort ablehnt, sollte
laut neuer Verordnung des Lokales verwiesen werden. Dass ein Wirt
oder ein Kellner diese Dokumente kontrolliert, passiert dennoch kaum
- denn die rechtlichen Möglichkeiten dazu sind beschränkt. "Wir
befolgen alle Vorsichtsmaßnahmen, das Personal ist geimpft, es wird
überall desinfiziert. Ich kann den Gast nur höflich fragen, ob er
eine Bescheinigung hat und ob er bereit ist, sie mir zu zeigen. Aber
ich habe keine Möglichkeit, die Echtheit der Bescheinigung zu
überprüfen oder den Gast in irgendeiner Weise zu identifizieren",
erklärte der Inhaber eines Olmützer Bistros gegenüber der
Tageszeitung "Blesk”. Auch der Miteigentümer eines
Tex-Mex-Restaurants im nordböhmischen Komotau / Chomutov rebelliert
gegen die Kontrollpflicht: "Wir kontrollieren unsere Gäste
nicht. Das können Kneipenbesitzer nicht tun. Die Verantwortung liegt
bei jedem Einzelnen."
In der Kneipe des
Busbahnhofes in der nordmährischen Stadt Jablunkov hört man das
Gleiche. Wenn die Busse mit den Schichtarbeitern kommen, wird das
Lokal plötzlich voll. "Die Leute haben es eilig und wollen
schnell ein Bier, bevor es mit anderen Bussen weitergeht. Wie ich es
schaffen soll, sie alle zu perlustrieren, weiß ich nicht", klagte die Pächterin. Etwa 400 Gastronomen in ganz Tschechien haben
bereits erklärt, sich nicht an den Kontrollen ihrer Gäste zu
beteiligen. Die staatliche Regelung sei rechtswidrig. Jakub Olbert,
Prager Restaurantbetreiber und Obmann der Bewegung "Öffnen wir
Tschechien zum normalen Leben", kündigte Proteste in seinem
Lokal an. Dem Prager Hygieneamt meldete er im Voraus seine Absicht,
die Gäste nicht zu kontrollieren.
"Es ist ganz einfach,
wir werden die Verordnung nicht einhalten und dafür gibt es drei
Gründe. Die Verordnung ist deswegen verfassungswidrig und
diskriminierend, da sie eine bestimmte Gruppe von Menschen betrifft,
ohne dass es dafür eine Begründung gibt. Erstens ist sie pauschal,
und das Oberste Verwaltungsgericht hat bereits mehrfach festgestellt,
dass pauschale Regelungen weder im Pandemiegesetz noch im
Gesundheitsschutzgesetz verankert sind. Zweitens gibt es kein Recht
des Eigentümers und der Beschäftigten, Informationen über den
Gesundheitszustand unserer Kunden zu verlangen. Das ist Unsinn, denn
dann verstoßen wir gegen das Gesetz, wenn wir Menschen auf der
Grundlage von etwas diskriminieren, wozu wir kein Recht haben.
Drittens haben weder die Regierung, noch einer ihrer Experten in
anderthalb Jahren bewiesen, dass Restaurants der erste Ort sind, an
dem sich die Krankheit ausbreitet. Die Tatsache, dass sie sich erneut
für Restaurants entschieden haben, ist also nur eine Folge der
Gegebenheit, dass sie dies auf der Grundlage emotionaler
Entscheidungen tun, aber keine unterstützenden Daten haben",
sagte Jakub Olbert gegenüber dem Server ŽivotvČesku.cz und fügte
hinzu, dass jeder, der gut essen und trinken möchte, in seinem Lokal
einen Platz finden kann.
An den ersten Tagen der
neuen Verordnung beklagen die Gastronomen das Ausbleiben von Kunden.
"Früher haben wir 100 Mittagessen am Tag gehabt, jetzt sind es
nur noch 50", sagte die Betreiberin eines Restaurants im Zentrum
von Königgrätz / Hradec Králové. "Die Menschen haben Angst
und kommen nicht. Wir haben Bands gebucht, Veranstaltungen
organisiert. Wir wissen nicht, wie es weitergeht", berichtete
ein Hotelbesitzer in Reichenberg / Liberec.
8.-12.11.
Messe Brünn
Brünn, Výstaviště 1
11.11., 19h
Ichnusa Botega
Prag 5, Plaská 5
1.12., 18.30
Restaurace U Medvídků
Prag 1, Na Perštýně 7
____________________
____________________
ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
12.11., 19h
Sacré Cœur
Prague 5, Holečkova 31
24.11., 15h
Science & Technology Park
Pilsen, Teslova 1202
____________________
____________________