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Russland provoziert mit
"68er-Veteranen"
Die Niederwalzung des Prager
Frühlings durch vornehmlich sowjetische Panzer ist in Tschechien und
in der Slowakei nach wie vor ein Nationaltrauma. Für Empörung hat
der jüngste Vorstoß aus Russland gesorgt, jene Soldaten als
Kriegsveteranen auszuzeichnen, die 1968 den Einmarschbefehl des
Warschauer Paktes in den Straßen Prags und anderen Städten der
Tschechoslowakei blutig umgesetzt haben. Diese Provokation war selbst
dem als moskautreu geltenden Staatspräsidenten Miloš Zeman zu viel
und er hat den russischen Botschafter vorgeladen.
Die Initiatoren des Antrags in der
russischen Duma führten pragmatische Argumente für die Ernennung
der ehemaligen Sowjetsoldaten als Kriegsveteranen an. Die Soldaten
und deren Angehörige würden so zu höheren Renten kommen,
argumentieren die russischen Kommunisten. Der Moskauer Gesetzesantrag
hat im sonst sehr gespaltenen Prager Parlament nahezu einhellig für
Empörung gesorgt. Bis auf die Gegenstimme eines kommunistischen
Abgeordneten, der vor "antirussischer Hysterie" warnte, hat
das Unterhaus eine Resolution gegen diese Pläne verabschiedet, jene
des Senats fiel einstimmig aus. "Wir wissen ja, dass Russland
die Wahrheit durch die Verbreitung von Desinformationen relativiert.
Als politische Vertreter Tschechiens müssen wir klar Haltung zeigen
und deutlich sagen, was wir darüber denken. Deshalb hat der
Außenausschuss des Abgeordnetenhauses das Außenministerium dazu
aufgefordert, weiter aktiv ein Umschreiben der Geschichte zu
verhindern", sagte der Außenpolitiker der Piratenfraktion, Jan
Lipavský. "Für Tschechien ist entscheidend, dass die
Ereignisse des Jahres 1968 nicht fehlerhaft interpretiert werden",
erklärte der sozialdemokratische Ex-Außenminister Lubomír Zaorálek
in einem TV-Interview.
Die Empörung gegen die Veteranen-Pläne
Russlands hat auch die Prager Burg erfasst und den sonst als
moskutreu bekannten Staatspräsident Zeman zu einer Reaktion
veranlasst. "Das Staatsoberhaupt hat den Entwurf als freche
Provokation gegenüber der Tschechischen Republik und ihrem
Präsidenten bezeichnet. Er hat dem Botschafter Moskaus deutlich
gemacht, dass eine Annahme des Gesetzes die Beziehungen zwischen der
Russischen Föderation und der Tschechischen Republik auf lange Sicht
massiv beschädigen würde", erklärte Präsidentensprecher Jiří
Ovčáček gegenüber den Medien.
Im Gespräch mit Zeman habe der
russische Botschafter, Alexandr Zmejewski, versichert, dass die
russische Regierung ebenfalls gegen diese Pläne sei. "Ich habe
die Sicht auf die damaligen Ereignisse bekräftigt, wie sie im
Vertrag zu den Beziehungen zwischen der Russischen Föderation und
der Tschechischen Republik aus dem Jahr 1993 festgeschrieben sind.
Diese Position vertritt auch die Regierung meines Landes", sagte
der Diplomat. In der Erklärung, die Russland 1993 mit den beiden
Nachfolgestaaten der Tschecholsowakei unterzeichnet hat, wurde der
Einmarsch von 1968 klar verurteilt.
Russischer Einmarsch 1968
24.6., 15h
Westböhmische Universität
Pilsen, Univerzitní 8
29.6., 16.30
Letná-Park
Prag 7, Letenské sady
3.7., 18.30
U Medvídků
Prag 1, Na Perštýně 5
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ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
25.6., 9h
Deloitte - Churchhill I
Prag 2, Italská 67
27.6., 18h
Holešovice Fair Grounds
Prag 7, Výstaviště 67
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