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Zemans
Berater unterstützten die Entwicklung der nuklearen Stromerzeugung
Miloš Zemans Expertenteam hat sich für die Atomenergie und ihre
Weiterentwicklung ausgesprochen. Für die Stromerzeugung sollten
auch, laut den Beratern, weiterhin traditionelle Kohlekraftwerke
verfügbar sein. Bei der Sitzung war auch die Aufhebung der festgelegten Quoten der Höchstfördermengen von Braunkohle ein Thema, berichtete der Sprecher des Präsidenten, Jiří Ovčáček.
Damit
wird die Debatte über den möglichen Bau von neuen Kernreaktoren in
Temelín oder Dukovany fortgesetzt. "Die Ungewissheit der
Finanzierung haben bisher weitere Planungen verhindert" sagte die
Ministerin für Industrie und Handel, Marta Nováková, die
ebenfalls an den Verhandlungen in Lány teilgenommen hat. Sie
bekräftigte, dass die Finanzierung für den Ausbau der Kernkraftwerke bis Ende des Jahres vonseiten der Regierung entschieden sein sollte.
Sie ist auch der Meinung, dass der Staat zumindest in Form einer
Ausfallshaftung, oder sonst in irgendeiner Weise, den Betreiber, die
teilstaatliche ČEZ, unterstützen muss. "An dem staatlichen
Energiekonzept und Energiemix wird sich mit dem Ausbau der
Kernkraftwerke aber nichts ändern", so Nováková weiter.
Dass es
zu einer Entscheidung bis zum Jahresende kommt, ist aber relativ unwahrscheinlich. Im
Moment ist weder die Regierung, noch die ČEZ bereit, das Risiko zu
übernehmen. Premierminister Andrej Babiš will sich seine jährliche positive Budgetbillanz,
die ihm das Vertrauen der Wähler sichert, nicht gerne kaputt machen. Die ČEZ selbst wäre zwar in der Lage, die Finanzierung alleine zu stemmen - was auch
Babiš möchte -, käme aber dann in die Schusslinie der Aktionäre, die
um ihre Dividende bangen. Dazu kommt noch, dass die Rentabilität
mehr als in Frage gestellt ist. Im Moment müsste sich der Strompreis fast
verdoppeln, damit eine solche große Investition ertragreich wäre. Dazu
kommen noch andere Risiken, wie zum Beispiel der Wassermangel rund um
Dukovany.
Die Gesamtkosten
für einen weiteren Block werden auf rund 150 bis 200 Milliarden
Kronen (5,8 bis 7,7 Milliarden Euro) geschätzt.
Für den Bau eines
neuen Atomblocks haben sich sechs Unternehmen beworben. Der
russischer Staatskonzern Rosatom, die französische EDF Energy, KHNP
aus Südkorea, die chinesische CGN, die Allianz Areva und
Mitsubishi und die amerikanische Westinghouse Electric.
Präsident
Miloš Zeman favorisiert zusammen mit seinem Energieberater Martin
Nejedlý Rosatom. Die größten Chancen werden aber, sollte es zu
einem Vertragsabschluss kommen, der KHNP aus Südkorea eingeräumt.
Für die Leiterin des
Amtes für Reaktorsicherheit Dana Drábová
sind die Russen keine Option. "Sie bauen zwar sehr sicher und
zuverlässig, sind allerdings langsam und halten die Zeitpläne nicht
ein, wie zum Beispiel
beim Bau des ungarischen Kernkraftwerks Paks, wo Rosatom bei der
Fertigstellung bereits zwei Jahre im Verzug ist. Die Chinesen sind zwar die Schnellsten, kommen aber auf Grund ihrer
Menschenrechtsverletzungen nicht in Frage. Die Koreaner sind
zuverlässig, bauen sicher und schnell", so die Physikerin.
Die
Pläne für den Ausbau werden - nicht sehr überraschend - von den
Umweltschützern und den Unternehmen erneuerbarer Energieträger kritisiert. Sie sind der Meinung, dass keine neue Energiequelle
benötigt werde. Der Vorsitzender der Kammer für erneuerbare
Energien, Štěpán Chalupa, sagte, dass die Ressourcen erneuerbarer
Energien in 10 bis 15 Jahre genau so hoch sein könnten wie die von einem neuen Kernreaktor, aber sechsmal billiger. "Wind- und
Sonnenenergie könnten gut durch Wasser, Biogas- und Gaskraftwerke
unterstützt werden. Das ist immer noch billiger, und vor allem
sicherer", sagte Chalupa.
Präsident
Zeman ist ein langfristiger Gegner erneuerbarer Ressourcen, vor
allem weil sie in seinen Augen instabil sind und große Subventionen
aus dem Staatshaushalt benötigen.
Er
geht sogar soweit, dass er empfielt, die Unterstützung für Erzeuger
erneuerbarer Energien abzuschaffen. Er argumentiert, dass die
Subventionen von rund einer Milliarde Kronen (38,7 Mill. Euro) vom Jahr 2006 auf mehr
als 40 Milliarden Kronen (1,55 Mrd. Euro) in den letzten vier Jahren angestiegen sind.
Insgesamt wurden von 2006 bis Ende letzten Jahres fast 300 Milliarden
Kronen (11,6 Mrd. Euro) für die Unterstützung der grünen Energie
ausgegeben.
Förderungsgrenzen bleiben bestehen
Kein
Thema für die derzeitige Regierung ist eine Diskussion über die
festgelegten Quoten der Höchstfördermengen von Braunkohle. Die zur
Zeit gültige Regelung bleibt, laut Premier Babiš, wie 2015 beschlossen, bis
2055 aufrecht.
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