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Die Tschechische Republik hat
derzeit im Europavergleich relativ niedrige Inzidenzzahlen bei einer
gleichzeitig äußerst lockeren Auslegung der Corona-Regeln.
Jahreszeitbedingt steigen aber auch hier die Infektionen an.
Gesundheitsminister Adam Vojtěch hat am Mittwoch, dem 8. September,
einen Maßnahmenkatalog bestätigt, der bei einer Verschlechterung
der Covid-Lage in Kraft treten soll. Harte Maßnahmen wie Lokal- und
Geschäftsschließungen sind dabei keine vorgesehen. Die
Wiedereinführung der Maskenpflicht am Arbeitsplatz oder
verpflichtende Corona-Tests in Firmen könnten jedoch im Raum stehen.
Vojtěch präsentierte Maßnahmen bei Verschlechterung der Covid-Lage
Die geplanten Maßnahmen wurden in
einer Sitzung des parlamentarischen Gesundheitsausschusses von
Minister Vojtěch und der Leiterin der obersten tschechischen
Gesundheitsbehörde, Pavla Svrčinová, erstmals vorgestellt. So geht
das Ministerium von drei verschiedenen Szenarien aus. "Selbst im
schlimmsten Fall handelt es sich bei den Maßnahmen um
Regimemaßnahmen. Eine allgemeinere Verpflichtung zum Tragen eines
Mund-Nasen-Schutzes, eine allgemeinere Anforderung an 3G-Dokumenten,
vielleicht eine gewisse Einschränkung von Massenveranstaltungen.
Aber keine Schließung von Betrieben, Geschäften und so weiter",
sagte Vojtěch.
Svrčinová stellte die drei Szenarien
vor. Im besten Fall wird bei 25 Neuerkrankungen pro hunderttausend
Einwohner ausgegangen, im schlimmsten Fall von über 100
Neuerkrankungen. Gleichzeitig muss eine bestimmte Anzahl von
Patienten in Krankenhäusern erreicht werden und über vier Prozent aller Tests positiv sein, um eine Restriktion von Seiten der Politik
auszulösen. Ein Risikoszenario würde laut Vojtěch eintreten, wenn
täglich 50 Menschen mit Covid in Krankenhäuser aufgenommen würden.
Gleichzeitig sagte er, dass dies ein Risikoszenario sei, auf das
Tschechien derzeit nicht zusteuere. Im schlimmsten (roten) Szenario wird
der Betrieb von Restaurants und Geschäften deutlich eingeschränkt.
"Restaurants könnten nur im Voraus reserviert werden, Geschäfte
im 'Click-and-Collect'-Modus betrieben werden", sagte Svrčinová.
Somit könnten wie im Frühjahr nur noch vorbestellte Waren aus den
Filialen abgeholt werden. Laut Svrčinová ist dies ein Vorschlag, an
dem das Ministerium noch arbeitet. Sollte sich die Lage von derzeit
"Grün" auf "Orange" verändern, werden
Verschärfungen bei der Maskenpflicht und Einschränkungen bei den
Teilnahmebedingungen an Großveranstaltungen kommen. "Wir werden
sicherlich keine Kulturveranstaltungen schließen, aber der erste
Schritt wäre, die Zutrittsbedingungen zu verschärfen",
verdeutlichte sie.
Die Gesundheitsbehörden werden auf die
Maskenpflicht setzen. Das Tragen von Mund- und Nasenschutz habe sich
laut Gesundheitsministerium als wirksamste unter den eingeführten
Maßnahmen bewährt. Svrčinová kündigte weiters an, dass es auch
zu Abriegelungen einzelner Regionen mit hohen Inzidenzen kommen kann.
In der Einschränkung der Mobilität nach und aus diesen Gebieten
sieht die Hygienikerin die beste Möglichkeit, eine Ausbreitung in
andere Landesteile zu verhindern. Schulschließungen werde es
explizit keine geben.
Zu den jüngsten Ankündigungen gab es
gemischte Reaktionen. Ärzte kritisierten, dass der Schwellenwert bei
den Neupatienten in den Krankenhäusern viel zu hoch ist. "Wenn
wir einen Anstieg von 50 Krankenhauspatienten pro Tag haben, besteht
das Risiko, dass sich die Zahl in zwei Wochen oder einem Monat
verzehnfacht", warnte der Vizepräsident der Ärztekammer,
Zdeněk Mrozek. "Es wird relativ schwer, die Notbremse zu
ziehen, und etwas zu unternehmen", kommetierte der Leiter der
Abteilung Biochemie an der Karlsuniversität Prag, Jan Trnka. Den
Plan, verstärkt auf die Maskenpflicht zu setzen und in den
Unternehmen zu testen, steht Trnka positiv gegenüber.
Die Maßnahmen werden laut Minister
Vojtěch verstärkt die regionalen Aspekte berücksichtigen. "Die
Anzahl der positiv Getesteten wird alleine weniger eine Rolle
spielen. Alle Länder gehen bereits davon ab", sagte er. Er
fügte hinzu, dass er selbst nicht daran glaube, dass Risikozahlen
erreicht werden, da aufgund der Impfungen die Situation anders sei
als im Vorjahr. Die 7-Tage-Inzidenzzahl liegt derzeit in Tschechien
bei 22, 89 Personen sind hospitalisiert. Während der zweiten und
dritten Welle erreichte die Inzidenzzahl einen Wert von über 800, in
den Spitälern befanden sich am Höhepunkt 9500 Menschen.
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Bild: Facebook/Adam Vojtěch
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