POWIDL im neuen Gewand!
Neues Layout, aktueller, übersichtlicher
Wirtschafts-veranstaltungen
Die Liste der wichtigsten und einflussreichsten Unternehmen in Tschechien
Deutsche Sprache in der Abseitsfalle?
60.000 Demonstranten
gegen Babiš und Benešová
Seit dem Amtsantritt von
Justizministerin Marie Benešová häufen sich in Prag und anderen
Städten Demonstrationen gegen Premier Andrej Babiš und seine
Justizpolitik. Vorläufiger Höhepunkt war eine Großdemonstration
vergangenen Dienstag auf dem Prager Wenzelsplatz, an der laut
Veranstalter über 60.000 Menschen teilgenommen haben. Sie forderten
den Rücktritt von Babiš und Benešová, ihrer Ansicht nach wurde
die Justizministerin nur deswegen installiert, um die Arbeit der
Staatsanwaltschaft in der Korruptionscausa "Storchennest"
zu behindern. Zuletzt haben die Ermittlungsbehörden angeregt, gegen
Babiš und weitere Akteure der Causa Anklage zu erheben.
Es war bereits die vierte
Demonstration, seit Benešová am 30. April von Präsident Miloš
Zeman vereidigt worden war, und sie war die größte ihrer Art. Die
Demonstranten forderten nicht nur den Rücktritt der installierten
Ministerin, sondern auch, dass Maßnahmen ergriffen werden, die
künftig die Unabhängigkeit der Justiz gewährleisten. Der Organisator der Demonstration, die Vereinigung "Eine Million
Augenblicke für die Demokratie", forderte auf ihrer
Facebook-Seite zudem Premier Babiš zu einer TV-Konfrontation mit
ihrem Sprecher Mikuláš Minář auf, in der er zur Bestellung
Benešovás und zu seinem Verständnis über die staatlichen Behörden
Stellung beziehen soll. Die Organisation kündigte weitere
Großdemonstrationen für die nächsten Dienstage an.
Gegenüber der tschechischen
Nachrichtenagentur ČTK äußerte sich der Premier und ANO-Parteichef
Babiš am Abend nach der Demonstration zu den vorgebrachten
Forderungen. "Die Leute haben das Recht zu demonstrieren und
ihre Meinung zu äußern", sagte Babiš über die Teilnehmer auf
dem Wenzelsplatz. Von einer TV-Konfrontation mit Minář halte der
Premier nichts. Er nütze die Demonstrationen für seine eigene
Profilierung, er solle eine eigene politische Partei gründen,
richtete Babiš aus. "Ich erhalte von ihm regelmäßig SMS zu
nächtlichen Stunden, die halb-bedrohlich sind", behauptete er
weiter.
Die Vereinigung "Eine Million
Augenblicke für die Demokratie" beharrt auf der Forderung nach
einer Fernsehkonfrontation. "Der Premier hat einen Monat lang
unsere Forderungen ignoriert und heruntergespielt. Deswegen fordern
wir eine TV-Debatte. Entweder kann er seine Schritte vor der
Öffentlichkeit verteidigen, oder es wird sich zeigen, dass er nur
persönlichen Einfluss auf die Justiz ausüben will", schreibt
die Organisation rund um Mikuláš Minář in den sozialen Medien.
Bild: Facebook/Milion chvilek pro demokracii
29.5., 14h
Galerie Mánes
Prag 1, Masarykovo nábř. 1
29.-31.5.
Messe Brünn
Brünn, Výstaviště 1
30.5., 15.45
Gedenkstätte Lidice
Lidice (Mittelböhmen),
Tokajická 152
____________________
____________________
ENGLISCHSPRACHIGE VERANSTALTUNGEN
IN TSCHECHIEN:
29.5., 9h
Mondelēz
Prag 8, Karolinská 4
30.5., 17.30
Sophie's Garden
Prag 1, Slovanský ostrov 226
____________________
____________________